1 Folgt mir nach, wie ich selbst Christus folge!
2 Ich erkenne es lobend an, daß "ihr in allen Stücken mein eingedenk seid und die Weisungen befolgt, die ich euch gegeben habe".
3 Ihr sollt nun wissen: Jedes Mannes Haupt ist Christus, das Haupt des Weibes ist der Mann, und Christi Haupt ist Gott.
4 Trägt ein Mann beim Beten oder Weissagen eine Kopfbedeckung, so entehrt er sein "Haupt D.i. Christus (nach V.3).".
5 Und betet oder weissagt eine Frau mit unverhülltem Haupt, so entehrt sie ihr "Haupt Ihren Mann."; denn sie stellt sich auf eine Stufe mit einer geschorenen (Dirne).
6 Will sich eine Frau nicht verhüllen, dann mag sie sich auch (wie eine Dirne) das Haar scheren lassen. Ist es aber für die Frau ein Schimpf, sich das Haar abschneiden oder scheren zu lassen, nun, dann soll sie sich verhüllen.
7 Der Mann braucht sich das Haupt nicht zu verhüllen, denn er ist Gottes Bild und seiner Hoheit Abglanz Der Mann offenbart als höchstes Geschöpf die Hoheit und Herrscherwürde Gottes.. Die Frau ist ein Abglanz von des Mannes Hoheit.
8 Denn der Mann ist nicht von der Frau genommen, sondern die Frau vom Mann.
9 Auch ist nicht der Mann der Frau wegen, sondern umgekehrt die Frau des Mannes wegen erschaffen worden.
10 Deshalb soll die Frau das Zeichen ihrer Abhängigkeit vom Mann D.h. die Kopfbedeckung. auf ihrem Haupt tragen, und zwar mit Rücksicht auf die Engel Der Sinn ist vielleicht: aus Ehrfurcht gegen die Engel, die beim Gottesdienst unsichtbar gegenwärtig sind (vgl. Ps. 138,1 nach LXX: "Vor den Engeln will ich dir lobsingen")..
11 Übrigens ist nach des Herrn Ordnung die Frau ebenso auf den Mann angewiesen wie der Mann auf die Frau.
12 Denn wie die Frau von dem Mann angenommen ist 1. Mos. 2,21-23., so wird auch der Mann von der Frau geboren. Alle Dinge aber sind von Gott erschaffen Deshalb sind beide - Mann und Frau - von Gott abhängig..
13 Urteilt selbst: Geziemt es sich für eine Frau, unverhüllt zu Gott zu beten?
14 Lehrt euch nicht schon euer eigenes Empfinden, daß langes Haar dem Mann eine Schande,
15 der Frau eine Zierde ist? Denn das lange Haupthaar ist ihr als Schleier gegeben.
16 Wer über diese Fragen streiten will, dem sei gesagt: Wir haben solche Weise nicht und ebensowenig die Gemeinde Gottes.
17 Indem ich diese Verordnungen gebe, muß ich etwas zur Sprache bringen, was ich nicht loben kann: Eure Zusammenkünfte bringen euch keinen Segen, sondern Schaden.
18 Fürs erste höre ich, daß es bei euern Gemeindeversammlungen Spaltungen unter euch gibt, und ich glaube auch, es ist etwas Wahres daran.
19 Denn wie die Menschen nun einmal sind, ist es kaum anders möglich, als daß es Parteien bei euch gibt. So sollen die Treuen unter euch offenbar werden.
20 Bei euern Zusammenkünften könnt ihr ferner nicht das Mahl des Herrn in rechter Weise halten Das Mahl des Herrn bestand aus zwei Teilen: dem Liebesmahl und dem eigentlichen Abendmahl. Durch das Liebesmahl sollte die brüderliche Liebe der Christen zum Ausdruck kommen. Jeder trug zu dem Mahl nach Kräften bei, der Reiche viel, der Arme wenig; doch alle empfingen in gleicher Weise von den vorhandenen Speisen. Das Liebesmahl war also eine sinnbildliche Feier, kein Sakrament. Wie der Herr am Schluß des Passahmahles das heilige Abendmahl einsetzte, so ging das Liebesmahl voran, und das Abendmahl folgte unmittelbar darauf. Dadurch nun, daß bei dem Liebesmahl Ärgernisse und Ausschreitungen vorkamen, waren die Korinther unfähig, das Abendmahl würdig zu feiern. - Schon um die Mitte des zweiten Jahrhunderts hatte die Kirche die Feier des Abendmahls von dem Liebesmahl getrennt. Später verschwand das Liebesmahl völlig..
21 Denn wenn ihr euch zu Tisch setzt, so ißt jeder die Speise, die er mitgebracht hat, für sich allein. So kommt es, daß der eine hungrig bleibt, während sich der andere berauscht.
22 Habt ihr denn keine Häuser, wo ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes, und wollt ihr die Armen beschämen Indem ihr sie leer ausgehen laßt.? Was soll ich dazu sagen? Soll ich euch loben? Das kann ich doch sicher nicht loben.
23 Ich habe es ja von dem Herrn empfangen Wie? das sagt der Apostel nicht., was ich euch überliefert habe: In der Nacht, wo der Herr Jesus verraten ward, nahm er Brot,
24 dankte, brach es und sprach: "Das ist mein Leib, der euch zum Heil dient. Tut dies zu meinem Gedächtnis!"
25 Ebenso nahm er nach dem Mahl D.h. nach dem Passahmahl. auch den Kelch Dies war der dritte Kelch oder Becher Wein, der bei der Passahmahlzeit getrunken wurde. Die Juden nannten ihn den Kelch der Danksagung, weil er durch ein besonderes Dankgebet des Hausvaters gesegnet wurde. und sprach: "Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut Der Sinn dieser Worte läßt sich wohl so umschreiben: Dieser im Kelch enthaltene Wein ist mein Blut, wodurch der Neue Bund, die neue Gottesstiftung geschlossen wird (vgl. 2. Mos. 24,8).. Sooft ihr ihn trinkt, tut dies zu meinem Gedächtnis!"
26 Denn sooft ihr dies Brot eßt und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er wiederkommt.
27 Wer nun unwürdig Vgl. V.21f. das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der vergreift sich an des Herrn Leib und Blut.
28 Darum prüfe sich jeder, und dann erst esse er von dem Brot und trinke er aus dem Kelch!
29 Denn wer da ißt und trinkt, ohne den Leib des Herrn zu unterscheiden Der Sinn ist wohl: ohne den Leib des Herrn von gewöhnlicher Speise zu unterscheiden., der zieht sich durch sein Essen und Trinken ein (göttliches) Strafgericht Die häufigen Krankheiten und Todesfälle in der Gemeinde sind solche göttlichen Strafgerichte. zu.
30 Deshalb sind auch so viel Schwache und Kranke unter euch, und manche sind schon entschlafen.
31 Wenn wir uns selbst recht beurteilen, so würden wir nicht gerichtet.
32 Werden wir aber von dem Herrn gerichtet, so soll das zu unserer Erziehung dienen, damit wir nicht mit der (ungläubigen) Welt verdammt werden.
33 Darum, meine Brüder, wartet aufeinander Das Gegenteil von dem in V.21 gerügten Verhalten., wenn ihr zum Mahl Zum Liebesmahl. zusammenkommt!
34 Wer Hunger hat, der esse vorher zu Hause, damit ihr nicht durch eure Zusammenkünfte ein Strafgericht (Gottes) über euch bringt! Das andere Das andere, was die Gemeindeversammlungen betrifft. will ich ordnen, wenn ich komme.
1 Werdet meine Nachahmer, wie auch ich des Christus!
2 Ich lobe euch aber, Brüder, dass ihr euch in allem meiner erinnert, und wie ihr die von mir überlieferten Vorschriften überall festhaltet!
3 Ich will euch aber wissen lassen, dass das Haupt von jedem Manne der Christus ist, das Haupt aber des Weibes der Mann, das Haupt aber des Christus Gott!
4 Jeder Mann, der da betet oder weissagt und etwas auf dem Haupte hat, schändet sein Haupt!
5 Jedes Weib aber, das da betet oder weissagt mit einem unbedeckten Haupte, schändet sein Haupt; es ist dann ja ein und dasselbe mit der Geschorenen.
6 Denn wenn ein Weib nicht verhüllt ist, soll es sich auch scheren lassen! Es ist aber schändlich für ein Weib, dass es sich scheren und abschneiden lässt, es soll sich verhüllen!
7 Denn der Mann aber ist nicht verpflichtet, dass das Haupt bedeckt wird, da er Bild und Ehre Gottes ist, das Weib aber ist Ehre des Mannes!
8 Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib von dem Manne!
9 Denn der Mann wurde nicht wegen dem Weibe geschaffen, sondern das Weib wegen dem Manne!
10 Das Weib ist darum schuldig, eine Macht auf dem Haupte zu haben, der Engel wegen!
11 Jedoch ist weder Weib ohne Mann, noch Mann ohne Weib im Herrn;
12 denn wie das Weib von dem Manne, so auch der Mann durch das Weib, das alles aber von Gott!
13 Beurteilt es unter euch, ob es einem Weibe geziemt, unverhüllt vor Gott zu beten!
14 Lehrt euch nicht die Natur selbst, dass, wenn ein Mann langes Haar trägt, es ihm eine Unehre ist?
15 Wenn aber ein Weib langes Haar trägt, ist es ihm eine Ehre; denn das lange Haar ist ihm für einen Schleier gegeben worden!
16 Wenn aber einer meint, streitsüchtig sein zu müssen, wir haben nicht solche Gewohnheit, auch nicht die Gemeinden Gottes!
17 Während aber dieses befohlen wird, lobe ich es nicht, dass ihr nicht zum Besseren, sondern zum Schlimmeren zusammenkommt.
18 Denn zuerst zwar, wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, höre ich, dass Spaltungen unter euch bestehen, und zum Teil glaube ich es!
19 Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit auch die Bewährten unter euch offenbar werden!
20 Wenn ihr nun zusammenkommt an demselben, ist es nicht (möglich), ein Herrenmahl zu essen.
21 Denn ein jeder nimmt sein eigenes Mahl vorweg bei dem Essen, der eine ist hungrig, der andere trunken.
22 Habt ihr denn keine Häuser zum Essen und Trinken? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt ihr die, die da nicht haben? Was soll ich euch sagen? Werde ich euch loben? In diesem lobe ich nicht!
23 Denn ich habe es von dem Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe, dass der Herr Jesus, in der Nacht, da Er verraten wurde, Brot nahm,
24 Und Er danksagte, brach es und sprach: Nehmt, esst, dies ist Mein Leib, der für euch gebrochen wird; dieses tut zu Meinem Gedächtnis!
25 Gleicherweise auch den Kelch nach dem Mahle, indem Er sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in Meinem Blut! Dieses tut, so oft ihr trinkt, zu Meinem Gedächtnis!
26 Denn so oft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn bis Er kommt 3!
27 Wer daher unwürdig das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein des Leibes und des Blutes des Herrn!
28 Es prüfe sich aber ein Mensch selbst, und so esse er von dem Brote und trinke er aus dem Kelche!
29 Denn wer da unwürdig isst und trinkt isst und trinkt sich selbst Gericht, dass er nicht unterscheidet den Leib des Herrn!
30 Darum sind unter euch viele Schwache und Kranke, und nicht wenige schlafen.
31 Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht verurteilt!
32 Wenn wir aber verurteilt werden, so werden wir vom Herrn erzogen, dass wir nicht mit der Welt verurteilt werden!
33 Daher, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommt, um zu essen, nehmt euch einander an!
34 Wenn jemand hungert, esse er zu Hauset damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt! Das übrige aber, sobald ich kommet werde ich anordnen!