1 Könnte ich in Sprachen der Menschen und Engel reden, aber mir fehlte die Liebe, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle Also ohne Leben..
2 Hätte ich Weissagung und wüßte alle Geheimnisse und besäße alle Erkenntnis, ja wäre mein Glaube so stark, daß ich Berge versetzen könnte, aber mir fehlte die Liebe, so wäre ich nichts.
3 Wenn ich alle meine Habe den Armen schenkte und gäbe meinen Leib dem Feuertod preis, aber mir fehlte die Liebe: Es nützte mir nichts.
4 Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist freundlich. Sie ist nicht neidisch, prahlt nicht, ist nicht aufgeblasen.
5 Sie gibt nicht Anstoß, sucht nicht ihren Vorteil, läßt sich nicht zum Zorn reizen, trägt nicht Böses nach.
6 Sie freut sich nicht über Unrecht, sie wünscht vielmehr der Wahrheit Glück Wünscht ihr überall Sieg..
7 Alles deckt sie Sie deckt alles zu (vgl. Spr. 10,12; 1. Petr. 4,8)., alles glaubt sie, alles hofft sie, alles trägt sie.
8 Die Liebe hört niemals auf. Die Weissagungen werden schwinden, die Zungenreden werden schweigen, die Erkenntnis wird ein Ende nehmen.
9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser Weissagen.
10 Wenn aber das Vollkommene erscheint, dann hört das Stückwerk auf So ist es schon im Lauf des menschlichen Lebens (V.11)..
11 Als ich ein Kind war, da sprach ich wie ein Kind, ich dachte wie ein Kind, ich urteilte wie ein Kind. Seit ich aber ein Mann bin, ist es vorbei mit dem kindischen Wesen.
12 Jetzt sehen wir nur ein dunkles Spiegelbild Die Metallspiegel der Alten zeigten dunkle Bilder. So sehen auch wir jetzt die göttlichen Dinge nur in dunklen Umrissen (vgl. 4. Mos. 12,8; 2. Kor. 3,18; 5,7)., einst aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht D.h. klar und unmittelbar.. Jetzt ist mein Erkennen nur Stückwerk, einst aber werde ich erkennen, wie ich erkannt worden bin Nämlich: von Gott (vgl. Gal. 4,9; 1. Kor. 8,3). Wie Gott uns, sein Eigentum, vollkommen kennt, so ist auch unsere künftige Erkenntnis vollkommen, verglichen mit der gegenwärtig unvollkommenen, die ein Ende nehmen wird (V.8-10)..
13 So bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei Der Glaube bleibt ewig, sowohl als Vertrauen auf Gott wie als Erkenntnis der göttlichen Dinge, die in alle Ewigkeit zunehmen wird, ohne je die Tiefen des göttlichen Wesens auszuschöpfen (2,10). Und die Hoffnung bleibt ewig, weil wir auch im zukünftigen Reich immer neue Gnadengaben von Gott zu erwarten haben.. Am größten aber unter ihnen ist die Liebe.
1 Wenn ich mit Zungen der Menschen rede und der Engel, habe aber keine Liebe, bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine gellende Zimbel.
2 Und wenn ich Weissagung habe und ich alle Geheimnisse und die ganze Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetzte, habe aber keine Liebe, dann bin ich nichts!
3 Und wenn ich meine ganze Habe austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, um verbrannt zu werden, aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts!
4 Die Liebe ist langmütig, gütig ist die Liebe, sie eifert nicht, die Liebe brüstet sich nicht, sie bläht sich nicht auf,
5 sie beträgt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht an,
6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit,
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles; sie hält allem Stand.
8 Die Liebe fällt niemals; es seien aber Weissagungen, sie werden aufhören; es seien Zungen, sie nehmen ein Ende; es sei Erkenntnis, sie hört auf.
9 Denn wir erkennen Stückwerk, und stückweise weissagen wir!
10 Wenn aber das Vollkommene kommt, wird das Stückwerk aufhören.
11 Da ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; da ich aber ein Mann geworden bin, habe ich abgetan, was des Kindes ist.
12 Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel in ein Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich ganz erkannt worden bin!
13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Liebe aber ist die größte von diesen!