1 So sehe man uns denn als Christi Diener an und als Verwalter der Geheimnisse Gottes.
2 Hier kommt noch hinzu, daß man von Verwaltern weiter nichts verlangt, als daß sie treu erfunden werden.
3 Mir macht es sehr wenig aus, ob ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag abgeurteilt werde. Ja ich fälle nicht einmal selbst ein Urteil über mich.
4 Es ist wohl wahr: ich bin mir keiner Schuld bewußt. Doch damit bin ich noch nicht gerechtfertigt. Der Herr ist, der mir das Urteil spricht.
5 Darum urteilt nicht voreilig Die Korinther sollen nicht voreilig über Paulus und andere Lehrer urteilen.! Haltet euer Urteil zurück, bis der Herr kommt! Er wird auch das, was in Finsternis verborgen ist, ans Licht bringen und die Gedanken der Herzen offenbar machen. Dann wird jedem das ihm gebührende Lob von Gott zuteil werden.
6 Bisher Von 3,5 an., Brüder, habe ich nur von mir und Apollos geredet Obwohl die Worte des Apostels von allen christlichen Lehrern gelten, so hat er doch in seiner Zartheit nur sich und Apollos genannt.. Das habe ich mit Rücksicht auf euch getan. Denn durch unser Beispiel sollt ihr lernen, nicht über die rechten Grenzen (der Demut und Bescheidenheit) hinauszugehen und nicht den einen (Lehrer) auf Kosten des anderen in Aufgeblasenheit vorzuziehen.
7 (Du erhebst dich über andere; doch sage mir:) Wer gibt dir solchen Vorzug? Und solltest du wirklich etwas an Vorzügen aufweisen können, hast du es dann nicht (von Gott) empfangen? Hast du es aber empfangen, warum rühmst du dich, als wäre das nicht der Fall?
8 Ihr seid schon satt. Ihr seid schon reich geworden. Ihr herrscht schon ohne unser Zutun als Könige Die Stolzen in Korinth vergaßen nicht nur ihre Abhängigkeit von Gott, sondern sie hielten sich auch schon für vollkommen. Diese Einbildung straft der Apostel mit scharfen Worten.. Ach, ich wollte, ihr wärt wirklich schon zur Herrschaft gelangt! Dann könnten ja auch wir mit eurer Hilfe herrschen Zu solchem Wunsch - will der Apostel sagen - hätten wir im Blick auf unsere Niedrigkeit und Mühsal allen Grund..
9 Es scheint mir, Gott habe uns, die letzten Apostel Vgl. 1. Kor. 15,8., wie zum Tod verurteilte Verbrecher öffentlich zur Schau gestellt. Denn wir sind für die Welt - für Engel und Menschen - ein Schauspiel geworden.
10 Wir sind Toren um Christi willen, ihr seid kluge Leute in Christus Sinn: Wir entäußern uns der weltlichen Weisheit; ihr wißt das Christentum mit weltlicher Weisheit zu vereinigen.. Wir sind schwach, ihr seid stark. Ihr seid in Ehren, wir sind in Schmach.
11 Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst, wir sind ohne Kleidung, wir werden tätlich mißhandelt, wir wandern heimatlos umher,
12 wir quälen uns ab bei unserer Hände Arbeit. Schmäht man uns, so segnen wir. Verfolgt man uns, so halten wir still. Verleugnet man uns, so geben wir gute Worte.
13 Wir sind bis jetzt gleichsam der Auswurf der Welt, der Abschaum der Menschheit gewesen.
14 Das schreibe ich nicht, um euch zu beschämen, sondern um euch als meine geliebten Kinder zurechtzuweisen.
15 Denn hättet ihr in euerm Christenleben auch zehntausend (strenge) Erzieher, so habt ihr doch nur einen (liebevollen) Vater. Ich habe euch ja in Christus Jesus D.h. als Apostel Christi. durch die Heilsbotschaft gezeugt.
16 Darum ermahne ich euch: Folgt meinen Weisungen!
17 Deshalb habe ich auch Timotheus zu euch gesandt. Der ist mein geliebter und treuer Sohn im Herrn, und er soll euch an die Weisungen erinnern, die ich als Diener Christi Jesu überall in jeder Gemeinde gebe.
18 Manche unter euch bilden sich freilich ein, ich käme nicht zu euch, und sind deshalb aufgeblasen.
19 Wenn es aber des Herrn Wille ist, so werde ich recht bald zu euch kommen. Dann will ich sehen - nicht, was die Aufgeblasenen für Worte machen, sondern mit welcher Kraft sie auftreten können.
20 Denn das Königreich Gottes offenbart sich nicht in Worten, sondern in Kraft.
21 Was wollt ihr nun? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder mit Liebe und im Geist der Milde?
1 So beurteile uns ein Mensch: als Diener Christi und Haushalter von Gottes Geheimnissen!
2 Unter diesen Umständen im Übrigen wird an den Haushaltern gesucht, dass einer treu erfunden werde!
3 Für mich aber ist es das Allergeringste, dass ich von euch geprüft werde oder von einem menschlichen Tage; ich aber prüfe mich selbst nicht.
4 Denn mir selbst ist nichts bewusst, aber ich werde in diesem nicht gerechtfertigt; Der mich aber prüft, ist der Herr!
5 Deshalb richtet nicht vor der Zeit, bis dass der Herr kommt, welcher auch erleuchten wird das Verborgene der Finsternis, und Er wird offenbaren die Ratschläge der Herzen; und alsdann wird einem jeden das Lob von Gott werden!
6 Dieses aber, Brüder, habe ich auf mich umgestaltet, auf mich selbst und auf Apollos, euretwegen, damit ihr an uns lernt, nicht über das, was geschrieben steht, hinaus zu trachten, damit sich nicht einer über den anderen aufbläht gegen den anderen!
7 Wer aber beurteilt dich? Was aber hast du, was du nicht empfangen hast? und wenn du empfangen hast, was rühmst du dich, als hättest du nicht empfangen?
8 Schon seid ihr gesättigt worden, schon seid ihr reich geworden, ohne uns seid ihr zur Herrschaft gelangt; und möchtet ihr wenigstens zur Herrschaft gekommen sein, damit auch wir mit euch zur Herrschaft kämen!
9 Denn ich meine, Gott hat uns, die Apostel, als Geringste zur Schau gestellt wie zum Tode Verurteilte, dass wir der Welt ein Schauspiel geworden sind, sowohl Engeln als auch Menschen!
10 Wir aber sind Törichte um Christi willen, ihr aber seid Verständige in Christo; wir sind Schwache, ihr aber Starke; ihr seid Hochgeehrte, wir aber Ehrlose!
11 Bis auf die jetzige Stunde hungern und dürsten wir, und wir sind nackt, und wir werden misshandelt, und wir sind unstet,
12 Und wir mühen uns ab, indem wir mit den eigenen Händen arbeiten; als die da geschmäht werden, segnen wir; als die da verfolgt werden, ertragen wir;
13 als die da gelästert werden, geben wir freundliche Worte; wir sind wie Auskehricht der Welt geworden, ein Unrat aller bis jetzt.
14 Nicht euch zu beschämen, schreibe ich dieses, sondern wie meine geliebten Kinder weise ich euch zurecht.
15 Denn wenn ihr tausende Erzieher in Christo habt, so doch nicht viele Väter; denn in Christo Jesu habe ich euch gezeugt durch das Evangelium.
16 Ich ermahne euch nun: Werdet meine Nachahmer!
17 Darum habe ich euch Timotheus gesandt, welcher ist mein geliebtes und treues Kind im Herrn, der euch in Erinnerung rufen wird meine Wege, die in Christo Jesu, wie ich überall in jeder Gemeinde lehre.
18 Als ob ich aber nicht zu euch käme, haben sich etliche aufgebläht.
19 Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr es will, und ich werde nicht kennen lernen die Rede der Aufgeblasenen, sondern die Kraft!
20 Denn das Königreich Gottes besteht nicht in der Rede, sondern in Kraft!
21 Was wollt ihr? Dass ich mit einer Rute zu euch komme oder in Liebe und im Geiste der Sanftmut?