1 Nun habe ich In den vorhergehenden Kapiteln heißt es oft "wir": da redet Paulus von sich und seinen Mitarbeitern (namentlich Timotheus: 1,1,). Hier nimmt er allein das Wort., Paulus, - mit dem Hinweis auf Christi Freundlichkeit und Milde Die euch zum Gehorsam bewegen mögen. - noch ein besonderes Wort der Ermahnung an euch zu richten. Ich bin ja (nach den Worten meiner Gegner) feige, wenn ich euch Aug in Aug gegenüberstehe, doch mutig, wenn ich aus der Ferne zu euch rede.
2 Bitte, zwingt mich nicht, wenn ich bei euch bin, mutig aufzutreten mit jener zuversichtlichen Kühnheit, die ich gewissen Leuten gegenüber Gemeint sind die Gegner des Paulus in Korinth. zeigen will, die da meinen, wir lassen uns von fleischlichen Rücksichten leiten Nämlich: von Menschenfurcht..
3 Wohl leben wir noch im (sterblichen) Fleisch, doch kämpfen wir nicht fleischlich.
4 Denn die Waffen, womit wir kämpfen, sind nicht fleischlich. Gott macht sie stark, Bollwerke Hindernisse der Heilsbotschaft. zu zerstören.
5 Wir vernichten damit (dem Glauben feindliche) Anschläge und jede stolze Festung, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen für den Gehorsam, wie ihn Christus bewiesen Phil. 2,8..
6 Jeden Ungehorsam aber sind wir entschlossen zu strafen, wenn ihr (als Gemeinde Im Gegensatz zu einzelnen widerspenstigen Gliedern.) unseren Weisungen erst völlig gehorsam geworden seid..
7 Seht auf das, was klar vor Augen liegt! Trotzt einer darauf, Christi Diener zu sein, der sage sich, daß wir ebenso gut Christus dienen wie er.
8 Und sollte ich mich der uns vom Herrn verliehenen Vollmacht - euch zu erbauen, nicht euch zu zerstören - auch noch viel lauter rühmen, so würde ich nicht damit zuschanden.
9 Ich will aber nicht den Schein erwecken, als suchte ich euch durch meine Briefe einzuschüchtern.
10 "Seine Briefe" - so sagt man ja Worte der Gegner des Apostels. - "sind wuchtig und entschieden; seine äußere Erscheinung aber macht keinen Eindruck, und reden kann er gar nicht."
11 Wer so spricht, der lasse sich gesagt sein: Wie wir aus der Ferne in unseren Briefen reden, so werden wir auch nach unserer Ankunft handeln.
12 Allerdings haben wir nicht den "Mut", uns mit gewissen Leuten, die sich selbst empfehlen Gemeint sind wieder die Gegner des Apostels in Korinth., auf eine Stufe zu stellen und uns mit ihnen zu vergleichen. Diese Leute messen sich in ihrem Unverstand an sich selbst und spiegeln sich in ihrem eigenen Bild.
13 Wir dagegen wollen uns nicht maßlos rühmen, sondern uns mit unserem Rühmen auf das Arbeitsfeld beschränken, das Gott uns abgemessen hat, und das auch euch umfaßt.
14 Wir dehnen unseren Wirkungskreis nicht eigenmächtig aus, sondern ihr gehört mit dazu. Denn wir sind ja mit Christi Froher Botschaft wirklich bis zu euch gekommen und haben sie euch zuerst verkündigt.
15 Wir schreiben uns also nicht in maßlosem Ruhmesdünkel die Früchte fremder Arbeit zu. Wohl aber hoffen wir: wenn euer Glaube wächst, so können wir später - doch stets innerhalb der Grenzen des uns angewiesenen Arbeitsfeldes - von euch aus einen größeren Wirkungskreis aufsuchen
16 und auch in jenen Gegenden, die über Korinth hinaus (weiter westwärts) liegen, die Heilsbotschaft verkündigen. Dabei wollen wir aber nie in ein fremdes Arbeitsfeld eindringen noch uns der durch andere errungenen Erfolge rühmen Das taten des Apostels Gegner in Korinth.. Nein:
17 Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn Vgl. Jer. 9,22-23; 1. Kor. 1,31.!
18 Denn nicht der ist bewährt (als Gottes Diener), der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt.
1 Ich selbst aber, Paulus, ich ermahne euch durch die Sanftmut und durch die Freundlichkeit des Christus, der ich vor Augen zwar erniedrigt bin unter euch, abwesend aber beherzt bin unter euch!
2 Ich bitte aber, nicht in Anwesenheit Mut haben zu müssen, in der Zuversicht, mit der ich beschließe, mich mutig zu benehmen gegen etliche, die da von uns sagen, als ob wir im Fleische wandelten.
3 Denn wenn wir im Fleische wandeln, streiten wir nicht nach dem Fleische.
4 Denn die Waffen unsers Feldzugs sind nicht fleischlich, sondern mächtig dem Gott, um Bollwerke niederzuwerfen, Gedanken widerlegend
5 Und jede Höhe, die da aufgebaut wird gegen die Erkenntnis Gottes, und gefangen führend jedes Denken unter den Gehorsam Christi
6 Und uns in Bereitschaft haltend, jeden ungehorsam zu bestrafen, solange, als euer Gehorsam erfüllt sein wird!
7 Seht ihr, was vor Augen liegt? Wenn einer bei sich selbst vertraut, dass er Christum angehöre, der schließe wiederum für sich selbst, dass, wie er selbst, ebenso auch wir Christo angehören!
8 Denn wenn ich mich noch etwas mehr rühme über unsre Vollmacht, welche der Herr uns gegeben hat, zur Erbauung, und nicht euch niederzureißen, so werde ich nicht beschämt werden,
9 damit ich nicht so erscheine, als wollte ich euch durch die Briefe erschrecken!
10 Denn die Briefe, sagt man, sind streng und ernst, die Anwesenheit des Leibes aber schwach und das Wort geringschätzig.
11 Dieses bedenke ein solcher, dass wir ebenso, wie wir mit dem Worte durch Briefe sind in Abwesenheit, auch solche sind in Gegenwart mit dem Werke!
12 Denn wir wagen nicht, uns selbst zuzuzählen oder gleichzustellen mit Bestimmten, die sich selbst empfehlen; da sie sich aber an sich selbst messen und mit sich selbst vergleichen, verstehen sie selbst nichts!
13 Wir aber wollen uns nicht in das Maßlose rühmen, sondern nach dem Maße der Richtschnur, die Gott uns als Maß zugeteilt hat, hinzu gelangen auch bis zu euch!
14 Denn nicht als solche, die wir nicht zu euch hingelangen, uns ausstreckend über die Grenzen, sind wir selbst; denn wir sind bis zu euch hingelangt mit dem Evangelium des Christus.
15 Wir rühmen uns nicht in die Maßlosigkeiten in fremden Bemühungen, wir haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, unter euch groß zu werden nach unsrer Richtschnur bis zur überschwänglichkeit,
16 Um über euch hinaus das Evangelium zu verkündigen, nicht in einem fremden Gebiet, in dem, was schon fertig ist, uns zu rühmen!
17 Der sich Rühmende aber rühme sich des Herrn!
18 Denn nicht, wer sich selbst empfiehlt, der ist bewährt, sondern der, welchen der Herr empfiehlt!