1 Dann sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herniedersteigen Vgl. 10,1., der war ausgerüstet mit großer Macht, so daß die Erde von dem Glanz seiner Herrlichkeit erleuchtet wurde Hes. 43,2..
2 Er rief mit gewaltiger Stimme: / Gefallen, gefallen ist Babylon, die große Stadt Jes. 21,9; Jer. 51,8.! Sie ist nun eine Teufelswohnung Jes. 13,21; 34,11.14; Jer. 9,10; 50,39. und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel.
3 Denn alle Völker haben von dem Glutwein ihrer Buhlerei getrunken Jer. 51,7.; es haben mit ihr Buhlerei getrieben die Könige der Erde Jes. 23,17; Nah. 3,4., und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden durch ihre Babylon. große Üppigkeit Hes. 27,22.."
4 Eine andere Stimme aus dem Himmel hörte ich sagen: / Geht aus von ihr Von Babylon., mein Volk Jes. 48,20; Jer. 50,8; 2. Kor. 6,17., damit ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden und nicht empfangt einen Teil von ihren Plagen!
5 Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel 1. Mos. 18,20-21., und Gott gedenkt nun ihrer Frevel.
6 Tut ihr, wie sie getan Ps. 137,8; Jer. 50,15.29., ja zahlt ihr zwiefach ihre Werke heim und schenkt ihr doppelt ein den Becher, den sie euch gereicht!
7 So sehr sie sich in Stolz erhoben und geschwelgt, so große Pein und Trauer fügt ihr zu! / Weil sie in ihrem Herzen spricht: 'Ich throne hier als Königin, bin keine Witwe und werde nimmer Trauer sehen Jes. 47,7-9.',
8 darum werden an einem Tag ihre Plagen kommen: Tod, Leid und Hungersnot, ja Feuer soll sie niederbrennen bis zum Grund Jer. 50,31-32.. Denn stark ist Gott der Herr, ihr Richter Jer. 50,34..
9 Es werden weinend klagen über sie die Könige der Erde Hes. 26,16; 27,30.33.35., die mit ihr Buhlerei getrieben und geschwelgt Vgl. 17,2., wenn sie den Rauch von ihrem Brand sehen.
10 Entsetzt von ihrer Plage, stehen sie von fern und rufen: 'Wehe, wehe! Babylon, du große, starke Stadt! In einer Stunde ist nun dein Gericht gekommen Hes. 26,17; Jer. 51,8.!'
11 Auch die Kaufleute der Erde werden weinend klagen über sie Wie Hes. 27,30-36 über Tyrus.. / Denn niemand kauft nun ihre Waren mehr:
12 Die Waren von Gold und Silber, von Edelsteinen und Perlen, von feiner Leinwand, Purpur, Seide und Scharlach, all das edle Duftholz Gemeint ist das wohlriechende Holz eines afrikanischen Baumes, woraus die prachtliebenden Römer das kostbarste Hausgerät verfertigen ließen. und Gerät von Elfenbein, all das Gerät aus feinstem Holz, aus Kupfer, Eisen und Marmor Hes. 27,12.15.26.22.;
13 Zimt und Balsam Aus einem indischen Gewächs. nebst Gewürz und Salben, Weihrauch, Wein und Öl; Feinmehl und Weizen, Groß- und Kleinvieh; Rosse, Wagen und leibeigene Leute "Leibeigene Leute" heißt wörtlich: "Leiber und Menschenseelen". Leiber sind Sklaven, Leibeigene, und Menschenseelen bedeutet dasselbe nach Hes. 27,13. Vgl. ferner zu der ganzen Stelle Hes. 27,17-19.21..
14 Auch all die Früchte, die dein Herz erfreuten, sind nun für dich dahin, und aller Glanz und Flitter ist dir hingeschwunden und nimmermehr zu finden.
15 Die mit solchen Waren handelten und an ihr Babylon. reich geworden sind, die werden entsetzt vor ihrer Plage, von ferne stehen und unter Tränen klagen:
16 'Weh, weh! Die große Stadt, die einst sich kleidete in feine Leinwand, Purpurstoff und Scharlach, und die von Gold, von Edelsteinen und von Perlen strotzte,
17 in einer Stunde hat sie alle Pracht verloren!' / Auch alle Steuerleute, alle Küstenfahrer, die Schiffer, und die sonst zur See beschäftigt sind Hes. 27,27-29., die alle blieben von ferne stehen.
18 Und als sie sahen den Rauch von ihrem Brand, da riefen sie mit lauter Stimme: 'Welche Stadt war zu vergleichen mit der großen Stadt?'
19 Sie warfen Staub auf ihre Häupter, und weinend und wehklagend riefen sie Hes. 27,30-31.: 'Weh, weh! Die große Stadt, von deren Schätzen alle, die Schiffe auf dem Meer hatten, reich geworden sind, in einer Stunde ist sie wüst geworden Hes. 27,32-34.!'
20 Frohlocke über ihren Sturz, o Himmel, frohlockt auch, ihr Heiligen, ihr Apostel und Propheten! Denn Gott hat euch an ihr gerächt 5. Mos. 32,43; Jes. 44,23; Jer. 51,48.."
21 Da nahm ein starker Engel Vgl. 5,2; 10,1. einen Stein, der groß war wie ein Mühlstein, und schleuderte ihn ins Meer mit diesen Worten: / Mit solcher Wucht soll Babylon, die große Stadt, hinabgeschleudert werden und nimmermehr zu finden sein Hes. 26,21; Jer. 51,63-64.!
22 Kein Harfenspiel und kein Gesang, kein Flötenton und kein Trompetenschall soll fernerhin in dir erklingen Hes. 26,13; Jes. 24,8., kein Künstler je in deinen Mauern wohnen! Kein Mühlrad soll in Zukunft in dir rauschen Wörtlich: "und die Stimme der Mühle soll nicht mehr in dir gehört werden".,
23 kein Licht der Lampe soll mehr in dir scheinen, kein Brautpaar soll sich mehr in deinen Mauern freuen Wörtlich: "und die Stimme des Bräutigams und der Braut soll nicht mehr in dir gehört werden". Jer. 7,34; 16,9; 25,10.! / Deine Kaufherren waren ja der Erde Fürsten Jes. 23,8., und alle Völker sind betört durch deine Zauberkünste Jes. 47,9; Nah. 3,4..
24 In deinen Mauern ist vergossen der Propheten und der Heiligen Blut, ja aller derer Blut, die hingeschlachtet sind auf Erden Hes. 24,7-9; Nah. 3,1; Matth. 23,35.37.."
1 Danach sah ich einen anderen Engel vom Himmel herabsteigen, der hatte große Gewalt, und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet.
2 Und er schrie mit starker Stimme, sagend: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und sie ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel.
3 Denn von dem Glutwein ihrer Hurerei haben alle Heiden getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt, und die Kaufherren der Erde haben sich von der Macht ihrer Üppigkeit bereichert.
4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus, mein Volk, von ihr, damit ihr nicht teilnehmt an ihren Sünden und damit ihr nicht ihre Plagen empfangt!
5 Denn ihre Sünden haben sich aufgetürmt bis zum Himmel, und Gott hat gedacht ihrer Ungerechtigkeiten.
6 Vergeltet ihr, wie auch sie euch vergolten hat, und zahlt ihr zweifach nach ihren Werken; in dem Becher, in dem sie gemischt hat, mischt ihr doppelt!
7 Wie viel sie sich verherrlicht hat und übermütig gewesen ist, so viel gebt ihr Qual und Herzeleid! Denn sie sagt in ihrem Herzen: ,Ich throne als Königin, und ich bin nicht Witwe, und Herzeleid werde ich keinesfalls sehen!'
8 Darum werden an einem Tage ihre Plagen kommen, Tod und Wehklage und Hunger, und sie wird im Feuer verbrannt werden. Denn stark ist der Herr, Gott, ihr Richter!
9 Und es werden weinen und über sie wehklagen die Könige der Erde, die mit ihr gehurt haben und in Üppigkeit lebten, wenn sie sehen den Rauch ihres Brandes.
10 Während sie von ferne stehen wegen der Furcht ihrer Qual, sagen sie: ,Wehe, wehe, du große Stadt Babylon, du starke Stadt, denn in einer Stunde ist dein Gericht gekommen!'
11 Und die Kaufherren der Erde weinen und wehklagen über sie, weil ihre Schiffsware niemand mehr kauft,
12 Ware von Gold und Silber und von Edelstein und Perlen und von Leinen und Purpur und Seide und Scharlach und jedes wohlriechende Holz und jedes Gerät von Elfenbein und jedes Gerät von kostbarstem Holz und von Erz und Eisen und Marmor
13 Und Zimt und Räucherwerk und Salbe und Weihrauch und Wein und Öl und Spelt und Weizen, und Vieh und Schafe und (die Menge) von Pferden und Karossen und von Leibeigenen und Seelen der Menschen*.
14 Und das Obst der Begierde deiner Seele ist von dir gewichen, und all das Glänzende und Prächtige ist von dir gewichen, und keinesfalls wirst du es mehr finden.
15 Die Kaufherren dieser Dinge, sie, die sich von ihr bereichert haben, werden von ferne stehen wegen der Furcht ihrer Qual, weinend und wehklagend,
16 Und sagen: ,Wehe, wehe, du große Stadt, die du bekleidet warst mit Leinen und Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelstein und Perlen!'
17 Denn in einer Stunde wurde der so große Reichtum verwüstet, und jeder Steuermann und alle Küstenfahrer und Schiffer, und so viele auf dem Meere arbeiten, sie standen von ferne,
18 Und sie schrieen, da sie den Rauch ihres Brandes sahen, sagend: ,Wer war der großen Stadt gleich?'
19 Und sie warfen Staub auf ihre Häupter, und sie schrieen weinend und wehklagend, sagend: ,Wehe, wehe, du große Stadt, darin sich alle bereichert haben, die da Schiffe haben auf dem Meere, von ihrer Kostbarkeit; denn in einer Stunde wurde sie verwüstet!'
20 Frohlocke über ihr, Himmel, und ihr Heiligen und ihr Apostel und ihr Propheten; denn gerichtet hat Gott euer Gericht an ihr!
21 Und ein starker Engel hob einen Stein wie einen großen Mühlstein, und er warf ihn ins Meer und sagte: So wird Babylon mit einem Sturz geworfen, die große Stadt, und keinesfalls wird sie mehr gefunden werden!
22 Und eine Stimme der Harfenspieler und Tonkünstler und Flötenspieler und Posaunenbläser soll keinesfalls mehr in dir gehört werden, und ein Künstler irgendwelchen Handwerks soll keinesfalls mehr in dir gefunden werden, und ein Ton der Mühle soll keinesfalls mehr in dir gehört werden,
23 Und ein Licht des Leuchters wird keinesfalls mehr in dir scheinen, und eine Stimme des Bräutigams und der Braut soll keinesfalls mehr in dir gehört werden! Denn deine Kaufherren waren die Großen der Erde; denn mit deiner Zauberei sind verführt worden alle Heiden.
24 Denn in ihr wurde Blut der Heiligen und der Propheten gefunden und von allen denen, die auf der Erde geschlachtet wurden!