1 Um jene Zeit richtete der König Herodes Herodes Agrippa I., geboren 10 v.Chr., war der Enkel Herodes d.Gr. und ein Neffe des Herodes Antipas. Der Kaiser Klaudius machte ihn im Jahre 41 n.Chr. zum König von ganz Palästina. eine Verfolgung gegen einige Glieder der Gemeinde Zu Jerusalem..
2 Er ließ Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert enthaupten.
3 Als er sah, daß dies den Juden gefiel, ließ er auch Petrus gefangennehmen. - Es waren gerade die Tage der ungesäuerten Brote So wurde das Passahfest auch noch genannt (Matth. 26,17).. -
4 Als Petrus ergriffen war, ließ ihn Herodes ins Gefängnis werfen und von sechzehn Soldaten bewachen Genau ist im Text die Rede von vier Abteilungen Soldaten, jede vier Mann stark, die sich in den vier Nachtwachen ablösten.. Nach dem Passahfest wollte er in Gegenwart des Volkes das Urteil über ihn sprechen.
5 So ward denn Petrus im Kerker verwahrt. Die Gemeinde aber betete unablässig für ihn zu Gott.
6 In der Nacht vor dem Tag, wo Herodes die Gerichtsverhandlung halten wollte, schlief Petrus, mit zwei Ketten gebunden, zwischen zwei Soldaten Mit den beiden Ketten war Petrus nach römischer Sitte an die beiden Soldaten gefesselt., während draußen vor der Tür eine Wache stand Nämlich die beiden anderen Soldaten der diensttuenden Abteilung..
7 Plötzlich erschien ein Engel des Herrn, und ein Licht erglänzte in der Zelle. Der Engel berührte die Seite des Petrus, weckte ihn und sprach: "Steh eilig auf!" Sofort fielen ihm die Ketten von seinen Händen.
8 Dann fuhr der Engel fort: "Gürte dich und zieh deine Schuhe an!" Das tat er. Nun sprach er weiter: "Wirf dir deinen Mantel um und folge mir!"
9 Petrus ging hinaus und folgte ihm. Er hielt aber des Engels Tun nicht für volle Wirklichkeit, sondern meinte, ein Traumgesicht zu haben.
10 Als sie an der ersten und der zweiten Wache vorbeigegangen waren Gemeint sind die beiden Soldaten, die draußen Wache hielten, und zwar in kurzem Abstand voneinander., kamen sie an das eiserne Tor, das zur Stadt führte. Dies tat sich ihnen von selbst auf. Nun waren sie im Freien D fügt hier noch an: "sie stiegen die sieben Stufen hinab". und bogen in eine Straße ein. Da mit einem Mal schied der Engel von ihm.
11 Jetzt kam Petrus zu sich selbst und sprach: "Nun weiß ich wirklich, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich errettet hat von der Hand des Herodes und dem, was das jüdische Volk mit Ungeduld erwartet Gemeint ist die Hinrichtung des Petrus.."
12 Nach einigem Nachdenken ging dann Petrus zu dem Haus der Maria, der Mutter des Johannes, mit dem Zunamen Markus Dies ist der Verfasser des zweiten Evangeliums., wo viele zum Gebet versammelt waren.
13 Als er an die Eingangspforte klopfte, erschien eine Magd, mit Namen Rhode, um zu hören, wer da sei.
14 Als sie des Petrus Stimme erkannte, vergaß sie vor lauter Freude, die Tür zu öffnen, sondern lief ins Haus und meldete, Petrus stehe an der Pforte.
15 Man antwortete ihr: "Du bist von Sinnen!" Sie aber behauptete bestimmt, es wäre so. Da sagte man: "Es ist sein Schutzengel."
16 Indes fuhr Petrus fort zu klopfen. Endlich öffneten sie. Sie sahen ihn und waren außer sich vor Freude.
17 Da gab er ihnen mit der Hand ein Zeichen, sie möchten schweigen, und erzählte ihnen, wie ihn der Herr aus dem Gefängnis geführt habe. Dann fügte er hinzu: "Verkündigt dies Jakobus Dies ist der bekannte Bruder des Herrn, der Bischof der Gemeinde zu Jerusalem. und den Brüdern!" Damit verließ er sie und zog an einen anderen Ort Nach einer alten Überlieferung in der Chronik des Eusebius nehme ich an, daß Petrus damals (42 n.Chr.) über Antiochia in Syrien (vgl. Gal. 2,11ff.) nach Rom gekommen ist..
18 Bei Tagesanbruch war der Schrecken der Soldaten nicht gering; sie fragten sich, was mit Petrus geschehen sein könne.
19 Herodes ließ ihn suchen, fand ihn aber nicht. Da verhörte er die Wächter und befahl, sie hinzurichten. Dann ging er von Judäa nach Cäsarea und nahm dort Aufenthalt.
20 Nun war er den Bewohnern von Tyrus und Sidon bitter feind. Sie schickten jetzt gemeinsam Gesandte an ihn. Diese gewannen Blastus, des Königs Kammerherrn, für sich und baten, alle schädigenden Maßregeln einzustellen Wahrscheinlich litten durch die feindseligen Bestimmungen des Herodes der Handel und die Zufuhr der beiden phönizischen Städte aufs empfindlichste., weil ihr Land aus dem des Königs Lebensmittel bezog.
21 An einem bestimmten Tag An dem Tag des feierlichen Empfangs, den der von den phönizischen Gesandten bestochene Blastus für diese bei Herodes vermittelt hatte. hielt Herodes eine Ansprache an die Gesandten, während er im königlichen Prachtgewand auf dem Thron saß.
22 Da rief das Volk, das zugegen war: "Das ist ein Gott, der hier redet, und kein Mensch!"
23 Sofort schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gegeben hatte: er erkrankte am Wurmfraß und verschied Ein ähnliches Ende nahm Antiochus Epiphanes (2. Makk. 9,5.9)..
24 Das Wort Gottes aber breitete sich immer weiter aus, und die Zahl seiner Bekenner mehrte sich.
25 Als Barnabas und Saulus ihren Auftrag ausgerichtet hatten Vgl. 11,29-30., kehrten sie aus Jerusalem zurück Nach Antiochia.; Johannes, mit dem Zunamen Markus, begleitete sie.
1 Um jene Zeit aber legte der König Herodes die Hände an etliche der Gemeinde, um Böses zu tun.
2 Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert.
3 Da er sah, dass es den Juden wohlgefällig sei, ergriff er auch noch den Petrus; es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote.
4 Während er auch den festgenommen hatte, setzte er ihn ins Gefängnis, überantwortend an Viererteilen von Soldaten, ihn zu bewachen, beabsichtigend, ihn nach dem Passah dem Volke vorzuführen.
5 Petrus wurde nun im Gefängnis bewacht. Das Gebet aber war unablässig, das von der Gemeinde zu Gott für ihn geschah.
6 Als aber Herodes gedachte, ihn vorzuführen, war Petrus in jener Nacht schlafend zwischen zwei Soldaten gebunden mit zwei Ketten, und Wächter vor der Türe bewachten das Gefängnis.
7 Und siehe, ein Engel des Herrn trat herzu, und ein Licht leuchtete in dem Gefängnis. Er schlug aber an die Seite des Petrus, weckte ihn auf und sprach: Stehe auf in Eile! und es fielen seine Ketten ab von den Händen.
8 Es sprach aber der Engel zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter. Er tat aber also. und er sagte zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir!
9 Und er ging hinaus und folgte, und er wusste nicht, dass das Geschehene durch den Engel wirklich sei; er meinte aber, ein Gesicht zu sehen.
10 Da sie aber durch das erste und zweite Gefängnis gingen, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führt, welches sich ihnen von selbst öffnete; und da sie hinausgingen, kamen sie zu einer Straße, und sogleich entfernte sich der Engel von ihm.
11 Und da Petrus zu sich selbst gekommen war, sprach er: Jetzt weiß ich in Wahrheit, dass der Herr Seinen Engel ausgesandt und mich befreit hat aus (der) Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden.
12 Und da er es merkte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes, des genannten Markus, wo viele versammelt waren und beteten.
13 Während er aber an die Türe des Tores pochte, trat eine Magd herzu, namens Rhode, um zu horchen.
14 Und da sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude nicht das Tor; während sie aber hineinlief, verkündigte sie, dass Petrus vor dem Tore stehe.
15 Sie aber sprachen zu ihr: Du rasest! Sie aber beharrte darauf, dass es sich so verhalte. Sie aber sagten: Es ist sein Engel!
16 Petrus aber blieb am Klopfen; da sie aber öffneten, sahen sie ihn und waren außer sich.
17 Er winkte ihnen aber mit der Hand, dass sie schwiegen. Er erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausführte. Er sprach auch: Verkündigt dieses dem Jakobus und den Brüdern! und da er hinausging, kam er an einen anderen Ort.
18 Da es aber Tag wurde, war eine nicht geringe Bestürzung unter den Soldaten, was wohl dem Petrus geschehen sei.
19 Da aber Herodes nach ihm suchte und (ihn) nicht fand, ließ er ein Verhör gegen die Wachen ausstellen; er befahl, sie zur Bestrafung abzuführen. und er ging hinab von Judäa nach Galiläa wo er verweilte.
20 Er war aber im Groll mit den Tyrern und Sidoniern; sie kamen aber einmütig zu ihm, und da sie die Gunst des Blastus für sich gewonnen hatten, des Kammerherrn des Königs, erbaten sie Frieden, weil ihr Land sich von dem Königlichen ernährte.
21 An einem bestimmten Tage aber zog Herodes königliche Kleidung an; da er sich auf den Richterstuhl setzte, sprach er vor dem Volke zu ihnen.
22 Das Volk aber rief aus: Es ist Gottes Stimme und nicht eines Menschen!
23 Auf der Stelle schlug ihn der Engel des Herrn, dafür, dass er Gott nicht die Ehre gegeben hatte, und da er von Würmern gefressen wurde, starb er.
24 Das Wort des Herrn aber wuchs und breitete sich aus.
25 Barnabas aber und Saulus kehrten um aus Jerusalem, nachdem sie den Dienst erfüllt hatten, (und) nahmen Johannes mit dazu, den genannten Markus.