1 Darauf verließ Paulus Athen und kam nach Korinth Der Hauptstadt der Provinz Achaja..
2 Dort traf er einen Juden aus Pontus Einer römischen Provinz in Kleinasien., namens Aquila, der mit seiner Frau Priszilla erst vor kurzem aus Italien gekommen war Aquila (Adler) ist ein römischer Name, ebenso Priska (Alte) oder Priszilla (Verkleinerungsform von Priska)., weil (der Kaiser) Klaudius Er regierte 41-54 n.Chr. alle Juden aus Rom ausgewiesen hatte Im Jahr 49 n.Chr. (nach der Meldung des Geschichtsschreibers Orosius).. Paulus trat mit beiden in Verkehr.
3 Da er dasselbe Handwerk hatte wie sie Die jüdischen Rabbinen pflegten neben ihrer Lehrtätigkeit ein Gewerbe zu betreiben, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. - das Zeltmachergewerbe -, so nahm er bei ihnen Wohnung und arbeitete mit ihnen.
4 Jeden Sabbat redete er in dem jüdischen Versammlungshaus und suchte Juden und Heiden zu gewinnen.
5 Als dann Silas und Timotheus aus Mazedonien eingetroffen waren Vgl. 17,15., gab sich Paulus ganz der Verkündigung des Wortes hin Während er vorher einen großen Teil seiner Zeit der Handwerksarbeit in Aquilas Haus gewidmet hatte. und bezeugte den Juden In deren Versammlungshaus er bis dahin noch ausschließlich predigte. eindringlich, daß Jesus der Messias sei.
6 Da sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er den Staub seiner Kleider ab 13,51. und sprach zu ihnen: "Euer Blut komme über euer Haupt! Ich trage keine Schuld. Von nun an wende ich mich an die Heiden."
7 Damit verließ er die jüdische Gemeinde und ging in das Haus eines gottesfürchtigen Heiden, namens Titus Justus, das ganz nahe bei dem jüdischen Versammlungshaus lag.
8 Krispus aber, der Vorsteher der jüdischen Gemeinde, wurde mit seinem ganzen Haus an den Herrn gläubig. Auch sonst kamen noch viele Korinther Wohl Heiden., die Paulus hörten, zum Glauben und ließen sich taufen.
9 In einem nächtlichen Traumgesicht sprach der Herr zu Paulus: "Fürchte dich nicht, sondern rede frei und schweige nicht!
10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll seine Hand an dich legen, um dir ein Leid zu tun; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt."
11 Paulus blieb ein Jahr und sechs Monate in Korinth und lehrte dort das Wort Gottes.
12 Als aber Gallio Statthalter von Achaja war Gallio, der wahrscheinlich im Sommer 51 n.Chr. nach Achaja kam, war ein edler Mann voll Güte und Liebenswürdigkeit., traten die Juden einmütig gegen Paulus auf, führten ihn vor den Richterstuhl und sprachen:
13 "Dieser Mann verleitet die Leute, Gott zu dienen im Widerspruch mit unserem Gesetz Die Juden hatten das Recht, im römischen Reich ihre Religion nach ihrem Gesetz auszuüben. Sie klagten nun Paulus an, er wolle eine unerlaubte Religion einführen.."
14 Als sich nun Paulus verteidigen wollte, antwortete Gallio den Juden: "Wenn es sich um ein Verbrechen oder grobes Vergehen handelte, ihr Juden, so hätte ich einen vernünftigen Grund, auf eure Klage einzugehen.
15 Da es sich aber um Streitigkeiten handelt über eine Lehre, über besondere Namen Gemeint ist namentlich der Messiasname. und über euer Gesetz, so seht selbst zu, wie ihr damit fertig werdet Er will sich in keinen Lehrstreit der jüdischen Gemeinde mischen.! Ich will über diese Fragen nicht entscheiden."
16 Damit wies er sie von seinem Richterstuhl.
17 Da fielen sie alle über Sosthenes, den Vorsteher der jüdischen Gemeinde, her und schlugen ihn vor dem Richterstuhl, ohne daß Gallio dagegen einschritt Als die der Verhandlung beiwohnenden Heiden merkten, wie verächtlich der Statthalter die Juden abwies, benutzten sie diese Gelegenheit und gaben im Vertrauen auf Straflosigkeit ihrem Haß gegen die Juden tätlichen Ausdruck..
18 Paulus blieb noch ziemlich lange in Korinth. Dann nahm er Abschied von den Brüdern und schiffte sich mit Priszilla und Aquila nach Syrien ein. Zuvor aber ließ er sich in Kenchreä Dem Hafen von Korinth. sein Haupt scheren, denn er hatte ein Gelübde getan Gelübde, mit denen gewisse Enthaltungen verbunden waren, sogenannte Nasiräatsgelübde (4. Mos. 6), wurden von frommen Israeliten übernommen aus Dankbarkeit gegen Gott, z.B. nach Genesung von schwerer Krankheit oder nach Errettung aus großen Gefahren. Wie oft hatte nicht Paulus Gottes Hilfe und Beistand erfahren, und wie erklärlich war da bei ihm ein solches Gelübde! Die Dauer eines Gelübdes betrug gewöhnlich 30 Tage. Während dieser Zeit durfte der Nasiräer keinen Wein oder starke Getränke genießen. Am Ende der Frist ließ er sein Haupthaar scheren und brachte bestimmte Opfer im Tempel zu Jerusalem dar. Befand sich der Nasiräer bei Ablauf des Gelübdes außerhalb der heiligen Stadt, so bewahrte er das abgeschorene Haupthaar bis zu seiner Ankunft in Jerusalem auf. Dort ließ er sich nach sieben Tagen der Reinigung von neuem scheren und warf dann die ganze Menge abgeschnittenen Haares in das Feuer der vorgeschriebenen Opfer. Paulus nahm das Gelübde wahrscheinlich deshalb auf sich, weil er nach Jerusalem reisen (V.21-22) und dort den gesetzesstrengen Christen durch eine besondere Handlung beweisen wollte, daß er als geborener Jude, wenn er unter Juden lebe und mit Juden verkehre, auch das mosaische Gesetz beobachte (1. Kor. 9,20)..
19 Nach der Landung in Ephesus ließ Paulus Priszilla und Aquila dort zurück Sie setzten mit ihm die Reise nicht weiter fort.. Er selbst besuchte Ehe er weiterreiste. die gottesdienstliche Versammlung der Juden und redete mit ihnen.
20 Sie baten ihn, noch länger dazubleiben. Aber darauf ging er nicht ein,
21 sondern er sagte ihnen Lebewohl und sprach: "Ich muß auf jeden Fall das kommende Fest Wahrscheinlich das Laubhüttenfest des Jahres 51 n.Chr. in Jerusalem verleben; doch In der Rede des Paulus fehlen die Worte bis "doch" einschließlich in manchen guten Handschriften. wenn es Gottes Wille ist, so kehre ich ein andermal zu euch zurück." So fuhr er ab von Ephesus.
22 Nach der Landung in Cäsarea ging er (nach Jerusalem) hinauf, begrüßte dort die Gemeinde und zog dann nach Antiochia In Syrien. hinab.
23 Nach einem kurzen Aufenthalt daselbst trat er eine neue Wanderung an: er durchzog das galatische Land und Phrygien von einem Ende bis zum anderen und stärkte alle Jünger im Glauben.
24 Inzwischen war ein Jude, namens Apollos, aus Alexandria gebürtig, ein beredter Mann und wohlbewandert in der Schrift, nach Ephesus gekommen.
25 Der war über den "Weg des Herrn Das Christentum." unterrichtet, und glühend im Geist redete und lehrte er gründlich von Jesus D.h.: er bewies klar und überzeugend aus den Schriften des Alten Bundes, daß Jesus der Messias sei., obwohl er nur die Taufe des Johannes kannte Also noch kein Glied der christlichen Gemeinde war..
26 Dieser Mann begann in dem jüdischen Versammlungshaus mit Freimut zu predigen. Aquila und Priszilla, die ihn dort hörten, traten in Verkehr mit ihm und setzten ihm "Gottes Weg" noch gründlicher auseinander.
27 Als er dann die Absicht hatte, nach Achaja zu reisen, ermunterten ihn die Brüder (in Ephesus) dazu und schrieben den Jüngern (in Korinth), sie möchten ihn freundlich aufnehmen. Nach seiner Ankunft war er den Gläubigen In Korinth und sonst in Achaja. durch Gottes Gnade zum großen Segen V.27 lautet nach D.: "Nun hielten sich damals einige Glieder der korinthischen Gemeinde in Ephesus auf. Diese hörten Apollos und ermunterten ihn, er möge mit ihnen in ihre Heimat kommen. Als er dazu bereit war, schrieben die Jünger in Ephesus an die in Korinth, sie möchten den Mann freundlich aufnehmen. Er siedelte dann nach Achaja über und wirkte in den dortigen Gemeinden mit großem Segen.".
28 Denn in öffentlichen Unterredungen In der jüdischen Gemeinde. widerlegte er durch sein kräftiges Zeugnis die Einwürfe der Juden und wies aus der Schrift nach, daß Jesus der Messias sei.
1 Danach, als er sich von den Athenern trennte, kam er nach Korinth.
2 Und er fand einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der neulich aus Italien gekommen war, und Priscilla, sein Weib, weil Klaudius angeordnet hatte, dass alle Juden aus Rom weggehen sollten; zu ihnen ging er.
3 Und weil sie einerlei Gewerbe trieben, blieb er bei ihnen und arbeitete. Denn sie waren Zeltmacher dem Handwerk nach.
4 Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat, er überzeugte Juden wie auch Hellenen.
5 Wie aber Silas und Timotheus von Mazednien herabkamen, war Paulus ganz mit dem Wort beschäftigt, indem er den Juden bezeugte, dass Jesus der Christus sei.
6 Während sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider ab und sprach zu ihnen: Euer Blut sei auf eurem Kopf, ich bin rein. Von jetzt ab gehe ich zu den Heiden!
7 Und da er von dort fortrückte, kam er in das Haus eines namens Titius Justus, der gottesfürchtig war, dessen Haus an die Synagoge grenzte.
8 Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause und viele der Korinther, die hörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.
9 Es sprach aber der Herr in der Nacht durch ein Gesicht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!
10 weil Ich mit dir bin, und es wird dich niemand angreifen, dir Böses zu tun, weil Ich ein großes Volk in dieser Stadt habe.
11 Er verblieb aber ein Jahr und sechs Monate. lehrend unter ihnen das Wort Gottes.
12 Da aber Gallion Prokonsul von Achajah war, erhoben sich die Juden einmütig gegen Paulus und führten ihn vor den Richterstuhl,
13 sie sagten: Gegen das Gesetz überredet dieser die Menschen, Gott zu verehren.
14 Da aber Paulus den Mund auf tun wollte sprach Gallion zu den Juden: Wenn es zwar ein Verbrechen oder eine unredliche böse Handlung wäre, o ihr Juden, würde ich euch vernunftsgemäß anhören!
15 Wenn es aber eine Streitfrage ist wegen des Wortes und der Namen und eurem Gesetz, so seht selbst zu; Richter von diesem will ich nicht sein!
16 Und er trieb sie vom Richterstuhl weg.
17 Sie ergriffen aber alle den Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, sie schlugen ihn vor dem Richterstuhl, und um nichts von diesem kümmerte sich Gallion.
18 Paulus aber, da er noch viele Tage verweilte, verabschiedete sich von den Brüdern; er segelte nach Syrien und mit ihm Priscilla und Aquila, da er sich das Haupt in Kenchrea scheren ließ; denn er hatte ein Gelübde.
19 Sie kamen aber hinab nach Ephesus, dass er jene verließ; er selbst aber ging hinein in die Synagoge, er unterredete sich mit den Juden.
20 Während sie ihn aber baten, längere Zeit zu bleiben, stimmte er nicht zu,
21 sondern er nahm Abschied und sprach: Wiederum kehre ich zu euch zurück, wenn Gott es will, und er fuhr von Ephesus weg.
22 Und da er nach Cäsarea hinabging, ging er hinauf und grüßte die Gemeinde, und er ging hinab nach Antiochien.
23 Und da er etliche Zeit verbracht hatte, ging er hinaus, durchreiste hintereinander das galatische Land und Phrygien, indem er alle die Jünger stärkte.
24 Ein Jude aber, namens Apollos, aus Alexandrien gebürtig, ein redekundiger Mann, kam hinab nach Ephesus, der da mächtig war in den Schriften.
25 Dieser war unterrichtet im Wege des Herrn, und glühend im Geiste redete und lehrte er genau von der Sache Jesu, er kannte allein die Taufe des Johannes.
26 Und dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Da ihn aber Priscilla und Aquila hörten, nahmen sie ihn zu sich, und sie setzten ihm noch genauer den Weg Gottes auseinander.
27 Da er aber beschloss, nach Achajah zu reisen, ermunterten ihn die Brüder und schrieben den Jüngern, ihn aufzunehmen; da er hingelangte, nützte er viel denen, die gläubig geworden sind durch die Gnade.
28 Denn eifrig widerlegte er den Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus sei.