1 Der Hauptpunkt in unserer Erörterung Über das himmlische Hohepriestertum. ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich zur Rechten des Thrones der (göttlichen) Hoheit im Himmel niedergelassen hat,
2 und zwar als priesterliche Diener des (himmlischen) Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, die der Herr errichtet hat und kein Mensch.
3 Jeder Hohepriester wird dazu bestellt, Gaben und Opfer darzubringen. Darum muß auch dieser Der himmlische Hohepriester Jesus Christus. etwas darzubringen haben.
4 Wäre er nun auf Erden, so wäre er gar kein Priester. Denn hier gibt es schon solche, die nach der Vorschrift des Gesetzes die Gaben darbringen Da Christus aber nicht der Familie Aarons angehörte, so konnte er auch nicht als Priester im Tempel zu Jerusalem dienen..
5 Sie dienen dem Bild und dem Schattenriß des himmlischen Heiligtums, gemäß der göttlichen Weisung, die Mose empfing, als er die Stiftshütte aufrichten sollte: Sieh zu, so ward ihm gesagt, daß du alles nach dem Muster machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist 2. Mos. 25,40. Dem Mose wurde auf dem Berg Sinai ein Bild der Stiftshütte gezeigt, nach dem er sich bei der Herstellung des Heiligtums richten sollte..
6 Nun aber Da er nicht auf Erden, sondern im Himmel ist. hat Christus einen weit herrlicheren Priesterdienst empfangen Als der levitische ist.. Denn er hat eine viel höhere Gottesstiftung und Verordnung eingeführt, die sich auf höhere Verheißungen gründet.
7 Wäre nämlich jene erste Gottesstiftung Das levitische Priestertum. ohne Mangel, so wäre gar kein Platz für eine zweite da:
8 Nun aber spricht Gott einen Tadel über sie Die Israeliten. aus, wenn er sagt: Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da will ich fürs Haus Israel und fürs Haus Juda eine neue Stiftung machen,
9 nicht eine Stiftung, wie ich sie zugunsten ihrer Väter machte, an jenem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, sie auszuführen aus Ägyptenland. Denn sie sind nicht beharrt bei meiner Stiftung, darum habe auch ich mich losgesagt von ihnen, spricht der Herr.
10 Dies ist nun die Verordnung, die ich für das Haus Israel aufrichten will nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich gebe mein Gesetz in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben; ich will dann sein ihr Gott, sie sollen sein mein Volk.
11 Dann soll auch niemand seinen Volksgenossen und niemand seinen Bruder lehren und ihm sagen: Erkenne doch den Herrn!
12 Denn alle werden sie mich kennen, klein und groß. Denn gegen ihre Ungerechtigkeiten will ich gnädig sein, und ihrer Sünden auch nicht mehr gedenken Jer. 31,31-34..
13 Indem er hier von einer neuen Verordnung (oder Stiftung) redet, hat er damit die frühere für veraltet erklärt. Was aber veraltet und abgelebt ist, das ist dem Verschwinden nahe Diese Worte gewinnen eine besondere Bedeutung, wenn der Hebräerbrief, wie ich annehme, etwa vier Jahre vor der Zerstörung Jerusalems und dem Aufhören des Tempeldienstes geschrieben worden ist..
1 Das Wichtigste aber über die gesagten Dinge ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, welcher Sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln,
2 ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Zelthütte, welche der Herr zusammengefügt hat, nicht ein Mensch.
3 Denn jeder Hoherpriester wird eingesetzt, um sowohl Gaben als auch Opfer darzubringen; deshalb war es nötig, dass auch Dieser etwas hatte, das Er darbrachte.
4 Wenn Er nun zwar auf Erden wäre, würde Er gar nicht Priester sein, welche dazu da sind, dass sie nach Gesetz die Gaben darbringen,
5 welche als Beispiel und Schatten der Himmlischen dienen, wie Moseh einen göttlichen Befehl erhielt, während er die Zelthütte vollenden wollte. Denn: Siehe, sagte Er, dass du alles machst nach dem dir gezeigten Vorbilde auf dem Berge!
6 Nun aber hat Er einen ausgezeichneteren Dienst erreicht, um so viel besser auch des Bundes Mittler ist, welcher auf besseren Verheißungen gesetzlich festgesetzt ist.
7 Denn wenn jener erste untadelig wäre, würde nicht für einen zweiten Raum gesucht werden.
8 Denn tadelnd sagt Er zu ihnen: Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, und Ich werde vollenden über das Haus Israel und über das Haus Judah einen Neuen Bund,
9 nicht nach dem Bund, welchen Ich mit ihren Vätern machte an dem Tage, da Ich ihre Hand ergriff, sie aus dem Lande Ägypten auszuführen; denn sie blieben nicht in Meinem Bund, und Ich vernachlässigte sie, spricht der Herr.
10 Denn dieses ist der Bund, den Ich mit dem Haus Israel schließe nach jenen Tagen, spricht der Herr, indem Ich Meine Gesetze in ihren Sinn gebe, und auf ihre Herzen schreibe Ich sie; und Ich werde ihr Gott sein, und sie werden Mein Volk sein.
11 Und keinesfalls wird lehren ein jeglicher seinen Mitbürger und ein jeglicher seinen Bruder, sagend: ,Erkenne den Herrn!' Denn sie werden Mich alle kennen vom Kleinsten bis zum Größten von ihnen.
12 Denn Ich werde gnädig sein gegenüber ihren Ungerechtigkeiten, und ihrer Sünden werde Ich keinesfalls mehr gedenken.
13 Indem gesagt wird: Einen Neuen, hat Er den ersten für alt erklärt; das Veraltende aber und Alternde ist dem Verschwinden nahe.