1 Hierauf begab sich Jesus auf die andere Seite des Sees von Galiläa oder von Tiberias Die nach dem Kaiser Tiberius benannte Stadt Tiberias, wonach der See auch genannt wurde, war der Wohnsitz des Vierfürsten Herodes Antipas..
2 Eine große Volksmenge begleitete ihn dorthin, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
3 Jesus ging dann auf die Berghöhe und blieb dort mit seinen Jüngern Matth. 15,29..
4 Das jüdische Passahfest Des Jahres 28 oder 29 n.Chr. aber stand nahe bevor Sollte diese scheinbar nebensächliche Bemerkung die ersten Leser des vierten Evangeliums vielleicht an jenes christliche Passahfest erinnern, das damals schon alljährlich stattfand zum Gedächtnis an den Opfertod des wahren Passahlammes (1. Kor. 5,7) und unsere Erlösung aus der Knechtschaft des geistlichen Ägypten (Jud. 5), und dessen Höhepunkt die Feier des Abendmahls am Abend des 14. Nisan bildete? Dann gehen wir auch nicht fehl, wenn wir annehmen, daß sich die folgende Rede Jesu im dritten Kapitel auf die Taufe bezieht..
5 Als nun Jesus seine Augen aufhob und eine große Volksmenge V.2. zu sich kommen sah, sprach er zu Philippus: "Woher sollen wir Brot kaufen, damit diese alle zu essen haben?"
6 - So fragte er aber nur, um ihn zu prüfen Ob er auf Jesu Hilfe vertraue.; denn er selbst wußte schon, was er tun wollte. -
7 Philippus antwortete ihm: "Für zweihundert Silberlinge Wörtlich: 200 Denare, etwa 140 Goldmark. Brot wäre nicht genug für sie; da würde jeder nur ein kleines Stück bekommen."
8 Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sprach zu ihm:
9 "Hier ist ein Knabe, der hat fünf Gerstenbrote Gerstenbrote wurden besonders von der ärmeren Bevölkerung gegessen. und zwei Fische. Doch was ist das für so viele?"
10 Jesus aber gebot: "Laßt die Leute sich auf den Boden lagern!" Es war dort nämlich reicher Graswuchs. Da lagerten sich an Männern ungefähr fünftausend.
11 Nun nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und ließ sie Durch die Jünger. den Gelagerten austeilen. Ebenso verfuhr er mit den Fischen; und jeder nahm davon, soviel er wollte.
12 Als sie gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: "Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts umkomme!"
13 Das taten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf große Körbe mit Brocken, die beim Essen übriggeblieben waren.
14 Als die Leute erfuhren, welches Zeichen er getan hatte, da sprachen sie: "Dies ist wahrhaftig der Prophet, der Nach der Verheißung in 5. Mos. 18,15. in die Welt kommen soll!"
15 Da aber Jesus merkte, daß sie kommen und ihn mit Gewalt wegführen wollten Nach Jerusalem., um ihn zum König zu machen, zog er sich ganz allein aufs neue ins Gebirge zurück.
16 Am späten Abend gingen seine Jünger an den See hinab Die Speisung hatte also auf der Berghöhe stattgefunden..
17 Sie stiegen in ein Boot und machten sich auf die Fahrt nach Kapernaum, das am anderen Ufer des Sees lag. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch immer nicht zu ihnen zurückgekehrt.
18 Der See aber wurde durch einen starken Wind heftig aufgeregt.
19 Als sie nun etwa zweieinhalb bis drei Seemeilen Wörtlich: "etwa 25 bis 30 Stadien". Ein Stadion = 185 m. Eine Seemeile = 1,852 km. gefahren waren, sahen sie, wie Jesus auf dem See wandelte und sich ihrem Boot näherte. Da erschraken sie.
20 Er aber rief ihnen zu: "Ich bin's, fürchtet euch nicht!"
21 Nun wollten sie ihn in das Boot aufnehmen. Da war das Boot mit einemmal am Land und zwar an der Stelle, wohin sie fahren wollten.
22 Tags darauf erfuhren die Leute, die am jenseitigen Ufer des Sees geblieben waren, es sei nur ein einziges Fahrzeug dagewesen, Jesus aber habe es nicht zugleich mit seinen Jüngern bestiegen, sondern seine Jünger seien allein abgefahren.
23 Andere Boote kamen unterdes aus Tiberias Aber nicht aus Kapernaum.; die landeten nahe bei der Stätte, wo die Leute nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten.
24 Da nun die Menge sah, daß weder Jesus noch seine Jünger dort waren, bestiegen sie auch die Boote und fuhren nach Kapernaum, um Jesus dort zu suchen.
25 Als sie ihn hier auf der anderen Seite des Sees fanden, fragten sie ihn: "Meister, wann bist du hier angekommen?"
26 Jesus antwortete ihnen: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht deshalb auf, weil ihr Wunderzeichen gesehen Die Wunderzeichen hätte sie zu der rechten Würdigung seiner Person und seines Wirkens führen sollen., sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid In ihren fleischlichen Messiashoffnungen dachten sie nur an die Befriedigung ihrer irdischen Bedürfnisse..
27 Müht euch nicht um vergängliche Speise, sondern um die Speise, die bis ins ewige Leben vorhält und die der Menschensohn euch geben wird! Denn ihn hat Gott der Vater dazu beglaubigt."
28 Da fragten sie ihn: "Was müssen wir denn tun, um die von Gott gewollten Werke zu verrichten?"
29 Jesus antwortete ihnen: "Dies ist das von Gott gewollte Werk, daß ihr glauben sollt an den, den er gesandt hat."
30 Da fragten sie ihn: "Was für ein Zeichen tust du denn, damit wir's sehen und an dich gläubig werden? Wie weist du dich aus?
31 Unsere Väter haben in der Wüste das Manna gegessen, wie geschrieben steht: Er gab ihnen Himmelsbrot zu essen Ps. 78,24. - Sie verlangen, Jesus solle sich durch ein ähnliches Wunder ausweisen wie Mose. Die Rabbiner lehrten auch, der Messias werde Israel in die Wüste führen und nach 45 Tagen wie einst Mose Manna vom Himmel regnen lassen.."
32 Jesus erwiderte ihnen: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Himmelsbrot gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Himmelsbrot.
33 Denn Gottes Brot kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben."
34 Da sprachen sie zu ihm: "Herr, gib uns stets solches Brot!"
35 Jesus entgegnete ihnen In der nun folgenden Rede Jesu (V.35-58), für die die wunderbare Speisung der Fünftausend das Verständnis vorbereitet hatte, lassen sich deutlich zwei Teile unterscheiden. Der Grundgedanke ist: "Ich bin das Brot des Lebens." Nun redet Jesus zunächst von dem Lebensbrot bildlich: er selbst ist das Lebensbrot für alle, die ihn, den Gesandten des Vaters, im Glauben aufnehmen. Dann aber leitet die Rede mit V.51b zu dem zweiten Hauptteil über: da redet Jesus von dem Lebensbrot als einer wirklichen, wenn auch geistlichen Speise, die er gibt; hier findet sich also ein Hinweis auf das Abendmahl.: "Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nie hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten.
36 Aber ich habe euch schon gesagt: Obwohl ihr mich gesehen habt, glaubt ihr doch nicht.
37 Alles, was mir der Vater gibt, das wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den will ich nicht hinausstoßen.
38 Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um zu tun, was mir beliebt, sondern um den Willen dessen auszuführen, der mich gesandt hat.
39 Das aber ist der Wille des, der mich gesandt, daß ich nichts verlorengehen lasse von allem, was er mir gegeben hat, sondern es am Jüngsten Tag auferwecke.
40 Denn dies ist meines Vaters Wille, daß jeder, der auf den Sohn schaut und an ihn glaubt, das ewige Leben habe und ich ihn am Jüngsten Tag auferwecke."
41 Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: "Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist."
42 Sie sprachen: "Ist dieser Mann nicht Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er denn jetzt sagen: 'Ich bin vom Himmel herabgekommen'?"
43 Jesus antwortete ihnen: "Murrt nicht untereinander!
44 Niemand kann zu mir kommen, wenn ihn nicht zieht der Vater, der mich gesandt hat, und ich will ihn dann am Jüngsten Tag auferwecken.
45 In den Schriften der Propheten findet sich die Stelle: Sie werden alle von Gott unterwiesen sein Frei nach Jes. 54,13; vgl. auch Jer. 31,33.. Wer auf des Vaters Worte hört und von ihm lernt, der kommt zu mir.
46 Damit will ich nicht sagen, daß jemand den Vater gesehen hätte. Nur der eine, der von Gott gekommen ist, nur der hat den Vater gesehen.
47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat ewiges Leben.
48 Ich bin das Brot des Lebens.
49 Eure Väter haben einst in der Wüste das Manna gegessen und sind trotzdem gestorben.
50 Hier ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe.
51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot ißt Wer mich im Glauben aufnimmt., wird ewig leben. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch Mein leibliches Leben, das ich in den Tod geben werde.: dies Brot gereicht der Welt zum Leben Ein Hinweis auf Jesu Versöhnungstod.."
52 Da gerieten die Juden in Aufregung. "Wie", so fragten sie, "kann uns dieser Mann sein Fleisch zu essen geben?"
53 Jesus antwortete: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Eßt ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes und trinkt ihr nicht sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch Nur wer sich das durch Christi Tod gewirkte Heil im Glauben aneignet, nur der hat geistliches, ewiges Leben. Im Abendmahl findet diese Aneignung in besonderer Weise statt; denn da wird Jesu geopferter Leib gegessen und sein vergossenes Blut getrunken..
54 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und den werde ich am Jüngsten Tag auferwecken.
55 Denn mein Fleisch ist wirklich Speise, und mein Blut ist wirklich Trank.
56 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich lebe, weil der Vater lebt, ebenso wird auch der, der mich ißt, leben, weil ich lebe.
58 So ist das Brot beschaffen, das vom Himmel herabgekommen ist. Dies Brot ist anders als das Manna, das eure Väter gegessen haben: sie sind trotzdem gestorben. Wer aber dies mein Brot ißt, der wird ewig leben."
59 Diese Worte sprach er, als er in dem Versammlungshaus zu Kapernaum lehrte.
60 Viele nun von seinen Jüngern, die dies hörten, sagten: "Das ist eine unerträgliche Rede; wer kann die mit anhören?"
61 Jesus merkte, daß seine Jünger mit seinen Worten unzufrieden waren Er, der Herzenskündiger, hatte davon Kenntnis, ohne daß sich die Jünger darüber laut und deutlich geäußert hätten., und er fragte sie: "Daran nehmt ihr Anstoß Dies scheint euch unmöglich??
62 Was werdet ihr dann erst sagen, wenn ihr mit euern Augen seht, wie der Menschensohn dorthin emporsteigt, wo er einst gewesen ist?
63 Der Geist ist's, der lebendig macht Durch die Himmelfahrt (V.62) ist Jesus als der letzte Adam ein lebendigmachender Geist geworden (1. Kor. 15,45).. Das Fleisch hat keinen Wert Jesu Jünger legten allen Wert auf Jesu Fleisch, d.h. sein leibliches Leben, und meinten, nur in seinem irdischen Dasein könne er ihre messianischen Hoffnungen erfüllen. Darum war es ihnen anstößig, von Jesu Tod und dem Genuß seines geopferten Fleisches zu hören.. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und Leben.
64 Aber es gibt einige unter euch, die glauben nicht." - Denn Jesus wußte von Anfang an, wer nicht zum Glauben kommen und auch, wer ihn verraten würde. -
65 Dann fuhr er fort: "Aus diesem Grund Weil einige unter euch nicht glauben (V.64). habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn ihm der Vater nicht die Fähigkeit dazu verleiht Vgl. 37 und 44.."
66 Dieser Rede wegen verließen ihn viele seiner Jünger und begleiteten ihn nicht mehr auf seinen Wanderungen Hätte Jesus seine Worte von V.51b ab nur bildlich gemeint, so hätte er nun Veranlassung gehabt, dies seinen Jüngern, die die Worte buchstäblich auffaßten, deutlich zu sagen. Dann hätten sie sicher keinen Anstoß mehr genommen und wären ihm treu geblieben. Die Tatsache aber, daß Jesus trotz des Abfalls vieler seiner Jünger seine Worte in keiner Weise näher erläutert oder bildlich deutet, legt offenbar Zeugnis dafür ab, daß jede Abschwächung und bildliche Deutung hier ausgeschlossen ist. Ja sogar die Zwölf können gehen, wenn ihnen Jesu Worte unannehmbar sind!.
67 Da fragte Jesus die Zwölf: "Ihr wollt doch nicht auch weggehen?"
68 Simon Petrus antwortete ihm: "Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens;
69 und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist Vgl. Matth. 16,16.."
70 Jesus erwiderte ihnen: "Habe ich nicht euch, die Zwölf, mir auserkoren? Und doch ist einer von euch ein Teufel!"
71 Damit meinte er den Judas, den Simons Sohn aus Kariot. Denn der sollte sein Verräter werden, und er war doch einer von den Zwölf Judas scheint irdische Messiashoffnungen gehabt zu haben, ähnlich wie die anderen Jünger und die Juden insgemein. Als sich nun Jesus dem Versuch des Volkes, ihn zum Messiaskönig auszurufen, entzog (V.15), ist vielleicht zum erstenmal der Gedanke an den Verrat in ihm aufgetaucht..
1 Danach ging Jesus weg jenseits des Meeres von Galiläa nach Tiberias.
2 Es folgte Ihm aber eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, welche Er an den Kranken tat.
3 Jesus aber ging auf den Berg hinauf, und Er setzte Sich dort mit Seinen Jüngern.
4 Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.
5 Während Jesus die Augen aufhob und sah, dass eine große Volksmenge zu Ihm kam, sagte Er zu Philippus: Woher kaufen wir Brot, dass diese essen?
6 Dieses sagte Er aber, um ihn zu prüfen; denn Er Selbst wusste, was Er vorhatte zu tun.
7 Philippus antwortete Ihm: Für zweihundert Denare Brot reicht für sie nicht aus, dass ein jeder nur ein wenig empfange!
8 Es sprach zu Ihm einer Seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus;
9 Es ist ein Knäblein hier, welches fünf Brote von Gerste und zwei Fischlein hat, was aber ist dieses unter so viele?
10 Jesus aber sprach: Schafft, dass sich die Menschen niederlegen! Es war aber viel Gras an dem Orte. Da lagerten sich die Männer, an der Zahl etwa Fünftausend.
11 Da nun Jesus die Brote nahm und danksagte, teilte Er sie unter denen aus, die sich gelagert hatten, gleichsam auch von den Fischen, soviel sie wollten!
12 Wie sie aber gesättigt waren, sagte Er zu Seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts umkomme!
13 Sie sammelten nun und füllten zwölf Körbe der Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche übrig geblieben von denen, die gegessen hatten.
14 Während die Menschen sahen, welches Zeichen Jesus tat, sagten sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der da in die Welt kommt!
15 Da nun Jesus erkannte, dass sie kommen wollten und Ihn fortreißen wollten, um Ihn zum König zu machen, entwich Er wiederum auf den Berg, Er Selbst allein!
16 Wie es aber spät geworden war, stiegen Seine Jünger hinab zum Meere.
17 Und da sie in das Schiff gestiegen waren, fuhren sie jenseits des Meeres nach Kapernaum, und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen.
18 Und das Meer, weil ein starker Wind wehte, wurde aufgeregt.
19 Und da sie nun etwa fünfundzwanzig bis dreißig Stadien gefahren waren, schauten sie Jesum auf dem Meere wandeln und nahe an das Schiff herankommen, und sie fürchteten sich.
20 Er aber sprach zu ihnen: Ich, Ich bin es, fürchtet euch nicht!
21 Sie wollten Ihn nun in das Schiff aufnehmen, und sogleich kam das Schiff auf das Land, auf das sie zufuhren.
22 Am folgenden Tage hatte die Volksmenge, die jenseits des Meeres stand, gesehen, dass dort kein anderes Fahrzeug war, außer dem einen, und dass Jesus nicht mit Seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern Seine Jünger allein abgefahren waren.
23 Es kamen aber andere Fahrzeuge aus Tiberias, nahe an dem Orte, wo sie das Brot nach der Danksagung des Herrn gegessen hatten.
24 Da nun die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort war, auch nicht Seine Jünger, stiegen auch sie in die Schiffe, und sie kamen nach Kapernaum, um Jesum zu suchen!
25 Und da sie Ihn jenseits des Meeres fanden, sprachen sie zu Ihm: Rabbi, wann bist Du hierher gekommen?
26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Amen, Amen, Ich sage euch: Ihr sucht Mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid!
27 Erwerbt euch nicht die Speise, welche vergänglich ist, sondern die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn Diesen hat der Vater, Gott, versiegelt.
28 Da sprachen sie zu Ihm: Was sollen wir tun, dass wir die Werke Gottes wirken?
29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dieses ist das Werk Gottes, dass ihr an Den glaubt, welchen Er gesandt hat!
30 Da sprachen sie zu Ihm: Was tust Du nun als Zeichen, damit wir sehen und Dir glauben? Was wirkst Du?
31 Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie geschrieben steht: Brot vom Himmel her gab Ich ihnen zu essen!
32 Da sprach Jesus zu ihnen: Amen, Amen, Ich sage euch: Nicht Moseh hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern Mein Vater gab euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel!
33 Denn das Brot Gottes ist es, das da herabkommt aus dem Himmel und der Welt Leben gibt!
34 Da sprachen sie zu Ihm: Herr, gib uns zu jederzeit dieses Brot!
35 Jesus sprach zu ihnen: Ich, Ich bin das Brot des Lebens; der zu Mir Kommende wird keinesfalls hungern, und der an Mich Glaubende wird keinesfalls dürsten!
36 Ich sage euch aber, dass ihr Mich gesehen habt und doch nicht glaubt
37 Alles, was Mir der Vater gibt, wird zu Mir kommen, und den zu Mir Kommenden werde Ich keinesfalls hinausstossen!
38 Denn Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht dass Ich Meinen Willen tue, sondern den Willen Dessen, der Mich gesandt hat!
39 Dieses aber ist der Wille Dessen, der Mich gesandt hat, dass alles, was Er Mir gegeben hat, Ich nicht von Ihm verlieren soll, sondern dass Ich es auferwecke am letzten Tage!
40 Denn das ist der Wille Meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und glaubt an Ihn, ewiges Leben habe; und Ich werde ihn auferwecken am letzten Tage!
41 Die Juden murrten über Ihn, weil Er gesagt hat: Ich, Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist!
42 Und sie sagten: Ist Dieser nicht Jesus, der Sohn des Joseph; kennen wir nicht den Vater und die Mutter? Wie nun sagt Er: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?
43 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Murrt nicht miteinander!
44 Niemand vermag zu Mir zu kommen, wenn nicht der Vater, der Mich gesandt hat, ihn ziehe, und Ich werde ihn am letzten Tage auferwecken!
45 Es steht geschrieben in den Propheten: und sie werden alle von Gott gelehrt sein, jeder, der da von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu Mir
46 Nicht, dass jemand den Vater gesehen hat, als nur der Seiende von Gott, Er hat den Vater gesehen.
47 Amen, Amen, Ich sage euch: Wer da glaubt, hat ewiges Leben!
48 Ich, Ich bin das Brot des Lebens
49 Eure Väter aßen in der Wüste das Manna und starben.
50 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit man von ihm esse und nicht sterbe!
51 Ich, Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommene; wenn einer von diesem Brote isst, wird er leben in Ewigkeit, und das Brot, das Ich ihm geben werde, ist Mein Fleisch, das Leben für die Welt!
52 Da stritten die Juden miteinander und sprachen: Wie kann uns Dieser das Fleisch zu essen geben?
53 Da sprach Jesus zu ihnen: Amen, Amen, Ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und Sein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch selbst!
54 Wer da Mein Fleisch isst. und Mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und Ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
55 Denn Mein Fleisch ist eine wahrhaftige Speise, und Mein Blut ist ein wahrhaftiger Trank!
56 Wer da Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, bleibt in Mir und Ich in ihm
57 Gleichwie Mich der lebendige Vater gesandt hat, und Ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, der Mich isst, leben um Meinetwillen!
58 Ein solches ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit!
59 Dieses sprach Er in einer Synagoge, lehrend in Kapernaum.
60 Viele nun von Seinen Jüngern, die es hörten, sprachen: Hart ist diese Rede, wer kann Ihn hören?
61 Jesus aber wusste bei Sich Selbst, dass Seine Jünger darüber murrten, Er sprach zu ihnen: Ärgert euch dieses?
62 Wenn ihr nun schaut den Sohn des Menschen hinauffahren, wo Er vorher war?
63 Der Geist ist, der da lebendig macht, das Fleisch hilft nichts; die Aussprüche, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben!
64 Es sind aber etliche von euch, die nicht glauben, denn Jesus wusste von Anfang an, wer die seien, die nicht glauben, und wer es ist, der Ihn verraten werde!
65 Und Er sprach: Dieses habe Ich darum zu euch gesprochen, dass niemand zu Mir kommen kann, wenn es ihm nicht vom Vater her gegeben worden ist!
66 Von da an gingen viele Seiner Jünger nach rückwärts weg, und sie wandelten nicht mehr mit Ihm.
67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen?
68 Simon Petrus antwortete Ihm: Herr, zu wem sollten wir hingehen? Du hast Worte des ewigen Lebens
69 Und wir haben geglaubt, und wir haben erkannt, dass Du bist der Heilige Gottes!
70 Jesus antwortete ihnen: Habe Ich euch nicht, die Zwölfe, erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel!
71 Er sprach aber von Judas, dem Sohne Simons, des Iskariot; denn dieser sollte Ihn verraten, einer von den Zwölfen.