1 Hierauf erwählte der Herr Außer den Zwölf (9,1). noch siebzig Nach anderer Lesart: 72. andere (Jünger) und sandte sie zu zweien vor sich her in alle Städte und Ortschaften, die er später selbst besuchen wollte Die 70 sollten ihm durch ihr Wirken vorarbeiten..
2 Er sprach zu ihnen: "Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenig. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter auf sein Erntefeld sende!
3 So zieht denn aus! Ich sende euch jetzt wie Lämmer mitten unter Wölfe.
4 Nehmt keinen Geldbeutel, keinen Ranzen, keine Schuhe mit und grüßt niemand unterwegs D.h. laßt euch nicht durch gute Bekannte einladen, mit ihnen in ihr Haus zu gehen; denn dadurch würdet ihr nur unnötig Zeit verlieren.!
5 Bei euerm Eintritt in ein Haus sei euer erstes Wort: 'Friede sei mit diesem Haus!'
6 Wohnt einer darin, der den Frieden liebt, so soll der Friede, den ihr wünscht, auf ihm ruhen; wenn nicht, so fällt der Friedensgruß auf euch zurück Es soll so sein, als hättet ihr den Gruß gar nicht ausgesprochen..
7 In jenem Haus bleibt dann, eßt und trinkt, was sie haben! Denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert 1. Kor. 9,14; 1. Tim. 5,18.. Geht nicht von einem Haus in ein anderes!
8 Kommt ihr in eine Stadt und man nimmt euch auf, so eßt, was man euch vorsetzt!
9 Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Bewohnern: 'Gottes Königreich ist euch genaht Jesus selbst wollte ja nach ihnen kommen.!'
10 Kommt ihr aber in eine Stadt und man nimmt euch nicht auf, so geht hinaus auf ihre freien Plätze und sprecht:
11 'Sogar den Staub, der sich aus eurer Stadt an unsere Füße geheftet hat, den wischen wir ab, damit ihr ihn behaltet Denn wir wollen nicht die geringste Gemeinschaft mit euch haben.. Das eine aber sollt ihr wissen: Gottes Königreich ist nahe herbeigekommen!'
12 Ich sage euch: Es wird Sodom an jenem Tag Am Tag des Gerichts. erträglicher gehen als einer solchen Stadt.
13 Weh dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wären in Tyrus und Sidon die Wundertaten geschehen, die in euch geschehen sind, sie hätten sich schon längst, in Sack und Asche sitzend, bekehrt.
14 Doch es wird Tyrus und Sidon im Gericht erträglicher gehen als euch.
15 Und du, Kapernaum, meinst du vielleicht, du wirst bis zum Himmel erhoben? In die Tiefe der Unterwelt sollst du hinabgestürzt werden!
16 Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verwirft, der verwirft mich. Wer aber mich verwirft, der verwirft den, der mich gesandt hat."
17 Bei ihrer Rückkehr berichteten die Siebzig voller Freude: "Herr, sogar die bösen Geister gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen."
18 Er antwortete ihnen: "Ja, ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen Der Satan ist durch Jesus seiner Macht beraubt. Offb. 12,7-9..
19 Seht, ich habe euch die Macht verliehen, über Schlangen und Skorpione dahinzuschreiten Ps. 91,13. und das ganze Heer des Feindes zu besiegen, so daß euch kein Schade treffen wird.
20 Doch freut euch nicht darüber, daß euch die Geister gehorchen; freut euch vielmehr darüber, daß eure Namen im Himmel eingetragen sind Im Buch des Lebens.!"
21 In jener Stunde rief Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, in lautem Jubel aus: "Ich preise dich, o Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies den Weisen und Verständigen verborgen und es den Einfältigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat dir's gefallen!
22 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und der, dem der Sohn es offenbaren will."
23 Dann sprach er, nur zu den Jüngern gewandt: "Selig sind die Augen, die das sehen, was ihr seht!
24 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige haben gewünscht zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört."
25 Da erhob sich ein Gesetzeslehrer, der ihm eine Falle stellen wollte, und fragte ihn: "Meister, was muß ich tun, um ewiges Leben zu erlangen?"
26 Jesus sprach zu ihm: "Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liest du dort?"
27 Er antwortete: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit aller Kraft und mit allem Denken und deinen Nächsten wie dich selbst 5. Mos. 6,5; 3. Mos. 19,18.."
28 Jesus sprach zu ihm: "Deine Antwort ist ganz richtig; tue das, so wirst du leben 3. Mos. 18,5.."
29 Doch der Gesetzeslehrer wollte sich (wegen seiner Frage) rechtfertigen und sprach deshalb zu Jesus: "Wer ist denn mein Nächster Für die Rabbinen waren die Heiden keine "Nächsten".?"
30 Da erwiderte Jesus: "Ein Mann Ein Jude. ging von Jerusalem hinab nach Jericho. Auf seiner Wanderung fiel er Räubern in die Hände. Die plünderten ihn aus, schlugen ihn blutig, ließen ihn halbtot liegen und gingen dann davon.
31 Nun kam zufällig ein Priester jenes Weges; der sah den Mann, aber er ging vorüber.
32 Ebenso kam ein Levit dorthin; der sah ihn und ging auch an ihm vorüber.
33 Dann kam ein Samariter, der auf Reisen war, an die Stätte. Als der den Mann erblickte, ward er von Mitgefühl ergriffen:
34 er trat hinzu, goß Öl und Wein Als Heilmittel. in seine Wunden und verband sie ihm. Dann setzte er ihn auf sein Reittier, führte ihn in ein Gasthaus und pflegte ihn.
35 Am anderen Morgen zog er zwei Silberlinge Etwa 1,40 Mark, der Betrag eines doppelten Tagelohnes (Matth. 20,2), der damals fast eine Woche für die Verpflegung ausreichte. aus seinem Beutel, gab sie dem Wirt und sagte: 'Pflege ihn; und was du sonst noch ausgibst, das will ich dir bei meiner Rückkehr ersetzen.'
36 Wer von diesen dreien hat nun nach deiner Meinung als Nächster an dem Mann gehandelt, der den Räubern in die Hände fiel?"
37 Der Gesetzeslehrer erwiderte: "Der Barmherzigkeit an ihm bewiesen hat." Da sprach Jesus zu ihm: "Geh hin und handle du ebenso!"
38 Als sie weiterwanderten, kam er in ein Dorf. Dort nahm ihn eine Frau mit Namen Martha in ihr Haus auf.
39 Sie hatte eine Schwester, die hieß Maria. Die lauschte, zu des Herrn Füßen sitzend, auf seine Unterweisung.
40 Martha aber machte sich viel zu schaffen, um ihn reichlich zu bewirten. Und sie trat zu Jesus und sprach: "Herr, kannst du es ruhig mitansehen, daß mich meine Schwester alles allein besorgen läßt? Sag ihr doch, sie solle mir helfen!"
41 Der Herr aber antwortete ihr: "Martha, Martha, du sorgst und mühst dich um vielerlei Du willst mir vielerlei vorsetzen..
42 Aber nur wenig ist not Jesus ist mit einem einfachen Mahl zufrieden. Darum soll Martha auch ihre Schwester Maria in Ruhe lassen. "Denn" Maria hat sich das beste Teil erwählt.. Denn Maria hat sich das beste Teil erwählt Auf Jesu Wort zu hören.; das soll ihr nicht Wie du verlangst. genommen werden."
1 Nach diesem aber bezeichnete der Herr siebzig andere, die Er zu zweien sandte vor Seinem Angesichte her in alle Städte und Dörfer, wohin Er Selbst gehen wollte!
2 Er aber sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenig; bittet darum den Herrn der Ernte, dass Er Arbeiter aussende in Seine Ernte!
3 Geht hin! Siehe, Ich sende euch wie Schafe in die Mitte der Wölfe!
4 Tragt keinen Beutel, keine Tasche, kein Schuhe, und grüßt niemand auf dem Wege!
5 Wo ihr aber in ein Haus hineingeht, sprecht zuerst: Friede diesem Hause!
6 Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, ruht auf ihm euer Friede! Wo aber nicht, wende er sich auf euch zurück!
7 In demselben Hause aber bleibt, esst und trinkt das, was sie haben! Denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert; geht nicht von Haus zu Haus!
8 Und in welche Stadt ihr hineingeht, und sie euch aufnehmen, esst das euch Vorgesetzte!
9 Und heilt in ihr die Kranken und sprecht zu ihnen: Das Königreich Gottes hat sich zu euch genaht!
10 In welche Stadt ihr aber hineingeht, und sie euch nicht aufnehmen, geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht:
11 Auch den Staub, der uns anklebt aus eure Stadt an den Füßen, schütteln wir euch ab; je doch dieses erkennt, dass sich das Königreich Gottes genaht hat!
12 Ich sage euch, dass es Sodom an jenem Tag erträglicher ergehen wird als jener Stadt!
13 Wehe dir, Chorazin Wehe dir, Bethsaida Denn wenn in Tyrus und Sidon die Machttaten geschehen wären, die unter euch geschehen sind, schon längst hätten sie in Sack und Asche gesessen und den Sinn geändert!
14 Jedoch Tyrus und Sidon wird es im Gericht erträglicher ergehen als euch!
15 Und du, Kapernaum, die bis zum Himmel erhöht wurde, bis zum Abgrund wirst du hinabfahren!
16 Wer euch anhört, hört Mich an; wer euch verwirft, verwirft Mich; wer aber Mich verwirft, verwirft Den, der Mich gesandt hat!
17 Die Siebzig aber kehrten zurück mit Freuden und sprachen: Auch die Dämonen waren uns untertänig in Deinem Namen!
18 Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute der Satan wie einen Blitz aus dem Himmel stürzen.
19 Siehe, Ich habe euch die Vollmacht gegeben zu treten auf Schlangen und Skorpionen und auf die ganze Macht des Feindes, und nichts wird euch jemals Schaden zufügen!
20 Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister untertänig sind; freut euch aber, dass: eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind!
21 In dieser Stunde frohlockte Er im Heiliger Geist, und Er sprach: Ich danke Dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass Du dieses vor den Weisen und Klugen verborgen hast und dieses den Unmündigen offenbart hast; ja, Vater, es war also Wohlgefallen vor Dir gewesen!
22 Alles ist Mir von Meinem Vater übergeben, und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will!
23 Und Er wandte Sich zu Seinen Jüngern besonders, und Er sprach: Glückselig* die Augen, die da sehen, was ihr seht.
24 Denn Ich sage euch, dass viele Propheten und Könige sehen wollten, was ihr seht, und sie sahen es nicht, und hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört!
25 Und siehe, ein Gesetzesgelehrter trat auf, um Ihn zu versuchen, er sagte: Meister, was muss ich tun, dass ich ewiges Leben ererbe?
26 Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liesest du?
27 Er aber antwortete und sprach: Du sollst lieben den Herrn deinen Gott von deinem ganzen Herzen und von deiner ganzen Seele und aus deiner ganzen Kraft und von deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst!
28 Er aber sprach zu ihm: Du hast richtig geantwortet, dieses tue, und du wirst leben!
29 Er wollte sich aber selbst rechtfertigen, und er sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
30 Jesus erwiderte und sprach: Ein Mensch ging hinab von Jerusalem nach Jericho, und er fiel unter die Räuber, und sie zogen ihn aus, und sie schlugen ihn, und sie gingen davon, und sie ließen ihn halbtot liegen.
31 Zufällig aber kam ein Priester auf jenem Wege herab, und da er ihn sah, ging er vorbei.
32 Ebenso aber kam auch ein Levit an den Ort, und da er ihn sah, ging er vorüber.
33 Ein Samariter aber, der auf Reisen war, kam an ihn heran, und da er ihn sah, hatte er Erbarmen.
34 Und er trat hinzu, verband seine Wunde, indem er Öl und Wein aufgoss, er setzte ihn aber auf sein eigenes Lasttier und führte ihn in eine Herberge, und er trug Sorge für ihn.
35 Und am anderen Morgen nahm er zwei Denare heraus und gab sie dem Gastwirt, und er sprach: Versorge ihn, und was du noch dazu verwenden möchtest, gebe ich dir, wenn ich zurückkomme.
36 Wer von diesen dreien dünkt dich, ein Nächster geworden zu sein dessen, der unter die Räuber gefallen ist?
37 Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat! Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, und tue du ebenso! /
38 Es geschah aber, während sie hingingen, kam Er in ein gewisses Dorf; ein Weib aber namens Martha nahm Ihn in das Haus auf.
39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; und sie setzte sich daneben nieder zu den Füßen des Herrn und hörte Sein Wort.
40 Martha aber ließ sich völlig in Anspruch nehmen durch vieles Dienen. Sie aber trat hinzu und sprach: Herr, kümmert es Dich nicht, dass meine Schwester mich allein zurücklässt zu dienen? Sprich Du nun zu ihr, dass sie mit mir Hand anlegt!
41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du sorgst und bist um vieles beunruhigt.
42 Wenig, das Eine aber ist not! Denn Maria hat das gute Teil erwählt, welches nicht von ihr genommen wird!