1 Zu jener Zeit D.h. zu der Zeit, wo Johannes geboren wurde, oder wohl noch richtiger zu der Zeit des jüdischen Königs Herodes (1,5). hatte der Kaiser Augustus befohlen Lukas sagt nicht, in welchem Jahr seiner Regierung (31 v.Chr. bis 14 n.Chr.) Augustus diese Verfügung erlassen hat. Da sie für das ganze Reich galt, so vergingen natürlich Jahre, ehe sie überall durchgeführt war., es sollten alle Bewohner des römischen Reiches in die Schätzungslisten eingetragen werden Es handelte sich um eine Aufzeichnung aller Reichsbewohner und ihres Besitzes zur Abschätzung des Vermögens und zur Feststellung der Steuern..
2 Diese Schätzung wurde vorgenommen Nämlich: in Palästina, das ja damals noch von dem König Herodes d. Gr. (gestorben im März des Jahres 4 v.Chr.) regiert wurde., noch ehe Quirinius Statthalter von Syrien war So übersetze ich nach der Lesart [autee hee apographee egeneto prootee] und nicht wie gewöhnlich: "Diese Schätzung war die erste (dieser Art) und fand statt, als Quirinius Statthalter von Syrien war." P. Sulpicius Quirinius ist wahrscheinlich vom Herbst des Jahres 4 v.Chr. bis 4 n.Chr. Statthalter von Syrien gewesen. Er trat also erst nach dem Tod Herodes des Großen und nach Jesu Geburt sein Amt an. Nun berichtet der Kirchenvater Tertullian als sichere Tatsache, die Schätzung in Judäa (Luk. 2,2) sei durch den syrischen Statthalter Sentius Saturninus gehalten worden, der sein Amt von 9 bis 6 v.Chr. verwaltet hat. Das Jahr 7 v.Chr. könnte Jesu Geburtsjahr sein (vgl. die erste Anmerkung zu Matth. 2,1). Daß Quirinius um diese Zeit, noch ehe er Statthalter von Syrien war, bei der Schätzung in Palästina mitgewirkt hat, ist wohl möglich: er konnte mit besonderer kaiserlicher Vollmacht (als legatus Augusti ad accipiendos census) die ganze Schätzungsarbeit ausführen. So wäre denn auch die Art und Weise verständlich, wie Lukas die Zeit der Schätzung in Palästina bestimmt: sie fand statt zu der Zeit des Königs Herodes (2,1), noch ehe der hochgestellte römische Beamte, der sie ausführte, Statthalter (auf diesem Wort scheint in Luk. 2,2 ein besonderer Nachdruck zu liegen) von Syrien geworden war. Da Saturninus bei der Schätzung in Palästina nicht mitwirkte, lag auch für Lukas kein Anlaß vor, ihn besonders zu erwähnen..
3 Da gingen alle hin, um sich in die Listen eintragen zu lassen: ein jeder in seine Heimatstadt Dies gilt nicht von dem ganzen römischen Reich, sondern nur von Palästina..
4 Auch Josef zog damals aus der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa zu der Davidstadt 1. Sam. 7,12. mit Namen Bethlehem, weil er zu Davids Haus und Geschlecht gehörte,
5 um sich dort eintragen zu lassen Josefs damaliger Wohnort war Nazaret, sein Heimatdorf war Bethlehem. Dort wohnten damals vielleicht noch manche Nachkommen Davids, und Josef besaß vielleicht in Bethlehem ein unbewegliches Eigentum. mit Maria, seiner Ehefrau Ich lese hier: [tee gynaiki autou]. Nach anderer Lesart "seine Verlobte" oder "seine verlobte Frau". Die Lesart "Ehefrau" ist aber deshalb vorzuziehen, weil Josef nach Matth. 1,20.24 Maria vor der Reise nach Bethlehem als seine Ehefrau heimgeführt hat., die guter Hoffnung war.
6 Während sie dort weilten, kam für Maria die Stunde ihrer Niederkunft:
7 sie bekam ihren ersten Sohn Lukas weiß also noch von anderen Söhnen der Maria, die sie später als Josefs Ehefrau geboren hat (8,19-21; Apg. 1,14)., hüllte ihn in Windeln und bettete ihn in eine Krippe, weil sie sonst keinen Platz in dem Raum fanden L. Schneller weist in seinem Buch: "Kennst du das Land?" (S. 31ff.) darauf hin, daß die Häuser in Bethlehem auch heute noch vielfach aus einem einzigen großen Raum bestehen, in dem Menschen und Tiere traulich beieinander wohnen. So fehlte auch eine Krippe für das Hausvieh nicht..
8 Nun waren Hirten in jener Gegend, die auf freiem Feld Nachtwache hielten bei ihrer Herde.
9 Zu denen trat plötzlich ein Engel des Herrn, und ein Lichtglanz des Herrn umleuchtete sie. Da erschraken sie sehr.
10 Der Engel aber sprach zu ihnen: "Fürchtet euch nicht! Denn ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk Israel. widerfahren soll:
11 Euch ist heute in Davids Stadt ein Retter geboren: der Gesalbte, der Herr!
12 Und dies sei euch das Erkennungszeichen: ihr werdet ein Kindlein finden, das, in Windeln gehüllt, in einer Krippe liegt."
13 Plötzlich sammelte sich um den Engel eine Menge des himmlischen Heeres; sie alle lobten Gott und sprachen:
14 "Preis Für die Sendung des Erlösers. gebührt Gott in Himmelshöhen Aus Engelsmund., und auf Erden ist nun Friede unter Menschen, die Gott wohlgefallen!"
15 Als die Engel sie verlassen hatten und wieder in den Himmel aufgefahren waren, da sprachen die Hirten zueinander: "Wir wollen doch nach Bethlehem hinübergehen und uns das ansehen, was der Herr uns kundgetan."
16 So gingen sie eilend hin und fanden Maria und Josef, dazu das Kindlein in der Krippe.
17 Bei seinem Anblick erzählten sie, was sie über dies Kind vernommen hatten Nämlich: von dem Engel..
18 Und alle, die es hörten, waren über die Erzählung der Hirten verwundert.
19 Maria aber behielt dies alles und dachte in ihrem Herzen oft darüber nach.
20 Die Hirten kehrten dann wieder (zu ihren Herden) zurück: sie priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört Aus Engelsmund. und dieser Botschaft gemäß auch selbst gesehen hatten.
21 Acht Tage später wurde das Kind beschnitten. Da erhielt es den Namen Jesus, den der Engel schon vor seiner Empfängnis genannt hatte.
22 Als die von dem Gesetz Moses 3. Mos. 12,2-8. vorgeschriebenen Tage ihrer Gemeint ist nicht nur Maria, auf die sich ja allein die Vorschrift des Gesetzes bezog, sondern auch Josef. Vielleicht denkt Lukas bei ihm an die gesetzliche Verpflichtung, nach der ein erstgeborener Knabe mit fünf Sekeln Silber (etwa 13 Goldmark) gelöst werden mußte (2. Mos. 13,15; 4. Mos. 3,46-47; 18,16). Reinigung zu Ende waren, brachten sie das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn darzustellen,
23 nach dem Wort im Gesetz des Herrn: Jeder erstgeborene Knabe soll dem Herrn geweiht heißen 2. Mos. 13,2.,
24 und um nach der Vorschrift im Gesetz des Herrn 3. Mos. 12,8. ein Opfer darzubringen: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
25 Nun lebte damals in Jerusalem ein Mann mit Namen Simeon. Der war gerecht und gottesfürchtig; er wartete auf den Tröster Israels Wörtlich: "auf die Tröstung Israels"; gemeint ist der verheißene Messias., und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
26 Es war ihm auch vom Heiligen Geist kundgetan, er solle den Tod nicht sehen, ehe er den Gesalbten des Herrn geschaut.
27 Vom Geist getrieben, kam er (an jenem Tag) in den Tempel. Als nun die Eltern das Jesuskind hineintrugen, um nach dem Brauch des Gesetzes mit ihm zu verfahren,
28 da nahm er es auf seine Arme, pries Gott und sprach:
29 "Nun läßt du, Herr, deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden scheiden D.h. sterben. 1. Mos. 46,30.;
30 denn meine Augen haben ja dein Heil gesehen Jes. 40,5; 52,10.,
31 das du bereitet hast vor aller Völker Augen:
32 Es ist ein Licht, das leuchten soll den Heiden Jes. 42,6; 49,6., und es soll Israel, dein Volk, verherrlichen Jes. 46,13.."
33 Des Kindes Vater und Mutter staunten über diese Worte, die Simeon von ihm redete.
34 Dann segnete sie Josef und Maria. Simeon und sprach zu Maria, seiner Mutter: "Dies Kind hier ist dazu bestimmt, viele in Israel zu Fall zu bringen, aber auch viele aufzurichten Vielleicht Anspielung auf Jes. 8,14f.; 28,16; vgl. Röm. 9,33. Die Ungläubigen kommen zu Fall, die Gläubigen werden aufgerichtet.; ja es wird ein Zeichen sein, dem man mit solcher Feindschaft widerspricht,
35 daß auch dir selbst ein Schwert durch deine Seele dringen wird. So sollen sich die Gedanken vieler Herzen Die guten wie die bösen Gedanken. offenbaren Je nach Stellung, die sie zu Jesus einnehmen.."
36 Es war auch noch zugegen eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser. Die war hochbetagt. Nur sieben Jahre hatte sie nach ihrer Jungfrauenzeit mit ihrem Mann in der Ehe gelebt,
37 und nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren Die Vermeidung der zweiten Ehe wurde im ganzen Altertum hochgeschätzt.. Sie verließ den Tempel nicht, sondern diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht.
38 Die kam auch in jenem Augenblick dazu Als Simeon gerade von dem Jesuskind weissagte., dankte Gott und redete von dem Kind zu allen, die auf Jerusalems Erlösung warteten Jes. 52,9; 4; Zeph. 3,14-20; Sach. 9,9ff.; 12,1ff..
39 Als sie Josef und Maria. alles ausgeführt hatten, was im Gesetz des Herrn vorgeschrieben war, kehrten sie zurück nach Galiläa in ihren Wohnort Nazaret.
40 Der Knabe aber wuchs heran und wurde stark; er ward erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade waltete über ihm.
41 Jedes Jahr reisten seine Eltern nach Jerusalem zum Passahfest 2. Mos. 23,14-17..
42 Als er zwölf Jahre alt war In diesem Lebensalter sollte der israelitische Knabe von seinem Vater zur pünktlichen Erfüllung des Gesetzes angehalten werden; der Knabe hieß von da an "Sohn des Gesetzes"., zogen sie auch, wie es Sitte war, zum Fest hinauf.
43 Nach Ablauf der Festwoche 2. Mos. 12,18f. machten sie sich wieder auf den Heimweg. Der Jesusknabe aber blieb in Jerusalem zurück, ohne daß seine Eltern es merkten.
44 Sie meinten vielmehr, er sei unter den Festpilgern Die mit ihnen an demselben Tag von Jerusalem nach Galiläa aufgebrochen waren., und legten deshalb (unbekümmert) den ersten Reisetag zurück. Da erst Als sie sich für die Nachtruhe einrichten wollten. suchten sie ihn unter den Verwandten und Bekannten.
45 Als sie ihn dort nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten überall nach ihm.
46 Am dritten Tag endlich fanden sie ihn im Tempel: dort In einer der Hallen, die den Tempelplatz umgaben. saß er mitten unter den Lehrern, hörte ihrem Vortrag zu und richtete Fragen an sie Um weitere Aufklärung und Belehrung..
47 Alle aber, die ihn hörten, staunten über die Einsicht, die er durch seine Antworten Auf die Gegenfragen der Lehrer. bewies.
48 Als seine Eltern ihn erblickten, waren sie außer sich, und seine Mutter sprach zu ihm: "Mein Kind, warum hast du uns das angetan? Sieh, dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht."
49 Da entgegnete er ihnen: "Wie habt ihr mich nur suchen können? Habt ihr denn nicht gewußt, daß ich in meines Vaters Werk tätig sein muß Darum hätten sie sofort in den Tempel gehen müssen, um ihn sicher zu finden.?"
50 Dies Wort war jedoch für sie ein Rätsel.
51 Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen allezeit gehorsam. Und seine Mutter behielt dies alles fest in ihrem Herzen.
52 Jesus aber nahm zu an Weisheit und Leibesgröße sowie an Gunst bei Gott und Menschen 1. Sam. 2,26; Spr. 3,4..
1 Es geschah aber in jenen Tagen; es ging eine Verordnung von dem Kaiser Augustus aus einzutragen den ganzen Erdkreis.
2 Diese erste Einschätzung geschah, als Quirinius Landpfleger in Syrien war.
3 Und alle gingen hin, sich einschätzen zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt.
4 Es ging aber auch hinaus Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, nach Judäa in die Stadt Davids, welche Bethlehem genannt wird, weil er aus dem Hause und der Vaterschaft Davids war,
5 Um sich mit Maria einschreiben zu lassen, der ihm Verlobten, die schwanger war.
6 Es geschah aber, da sie dort waren, erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte.
7 Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und sie wickelte Ihn ein, und sie legte Ihn in eine Krippe, weil kein Raum für sie in der Herberge war.
8 Und Hirten waren in derselben Gegend, die unter freiem Himmel übernachteten und Nachtwachen hielten über ihre eigene Herde.
9 Und es trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich gar sehr.
10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch eine große Freude, welche für das ganze Volk sein wird.
11 Denn euch ist heute der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
12 Und dieses sei euch das Zeichen: Ihr werdet finden ein Kindlein, das eingewickelt ist und in der Krippe liegend.
13 Und plötzlich war mit dem Engel die Menge der Heerschar des Himmels, die da Gott lobte und sprach:
14 Ehre sei Gott in den höchsten Höhen, und Friede auf Erden an Menscher des Wohlgefallens!
15 Und es geschah, wie die Engel von ihnen in den Himmel fuhren, da sprachen auch die Menschen, die Hirten, untereinander: Wohlan, lasst uns hingehen bis Bethlehem, und lasst uns sehen die Rede, die geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat!
16 Und sie kamen eilend, und sie fanden sowohl Maria als auch Joseph und das Kindlein in der Krippe liegend.
17 Da sie es aber gesehen hatten, gaben sie Kunde über das Wort, das zu ihnen geredet war über dieses Knäblein.
18 Und alle, die es hörten, wunderten sich über das von den Hirten zu ihnen Gesagte.
19 Maria aber bewahrte alle diese Reden und bewegte sie in ihrem Herzen.
20 Und die Hirten kehrten zurück, sie priesen und lobten Gott über alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es zu ihnen geredet wurde.
21 Und als acht Tage erfüllt waren, um Ihn zu beschneiden, da wurde Sein Name Jesus genannt, der von dem Engel genannt war, ehe Er im Leibe empfangen wurde.
22 Und als die Tage ihrer Reinigung erfüllt wurden nach dem Gesetze Mosehs, brachten sie Ihn hinauf nach Jerusalem, um Ihn dem Herrn darzustellen,
23 wie geschrieben steht im Gesetze des Herrn, dass alles Männliche, das die Mutter durchbricht, dem Herrn heilig genannt wird,
24 Und um ein Opfer zu geben, wie es im Gesetz des Herrn ausgesprochen ist: Ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
25 Und siehe, in Jerusalem war ein Mensch mit Namen Symeon, er war gerecht und gottesfürchtig, wartend auf den Trost Israels, und Heiliger Geist war auf ihm.
26 Und es war ihm geweissagt worden, den Tod nicht zu sehen, bevor er den Christus des Herrn gesehen habe.
27 Und er kam in dem Geiste in den Tempel, und indem die Eltern das Knäblein Jesus hereinbrachten, dass sie für Ihn nach der Sitte des Gesetzes für Ihn taten,
28 nahm auch er Es in seine Arme, und er segnete Gott und sprach:
29 Jetzt entlassest Du Deinen Diener, o Herr, nach Deinem Worte in Frieden;
30 denn meine Augen haben Deine Errettung gesehen,
31 welche Du bereitet hast vor dem Angesichte aller Völker,
32 ein Licht zur Offenbarung der Heiden und ein Ruhm für Dein Volk Israel!
33 Und Sein Vater und Seine Mutter wunderten sich über das, was von Ihm gesagt wurde.
34 Und Symeon segnete sie, und er sprach zu Seiner Mutter: Siehe, Dieser liegt da zu einem Fall und zu einer Auferstehung vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird!
35 Und auch dir selbst wird ein Schwert durch die Seele gehen, so dass die Gedanken vieler Herzen offenbar werden!
36 Und es war eine Prophetin Hannah, eine Tochter des Phanuel, aus dem Stamme Asser; diese war vorgerückt in vielen Tagen, nachdem sie sieben Jahre mit einem Manne seit ihrer Jungfrauschaft gelebt hatte.
37 Und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die nicht vom Tempel wich, die da diente mit Fasten und Gebeten Nacht und Tag.
38 Und sie trat zu der Stunde herzu, pries Gott und redete von Ihm zu allen, die auf die Erlösung in Jerusalem warteten.
39 Und wie sie alles nach dem Gesetz des Herrn vollendet hatten, kehrten sie nach Galiläa zurück in ihre Stadt Nazareth.
40 Das Knäblein aber wuchs und wurde stark im Geist, dass Es mit Weisheit erfüllt war, und Gottes Gnade war über Ihm.
41 Und Seine Eltern gingen jährlich nach Jerusalem zum Feste des Passah.
42 Und als Er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach der Sitte des Festes.
43 Und da sie die Tage vollendet hatten, während sie zurückkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem, und Seine Eltern wussten es nicht.
44 Da sie aber meinten, Er sei unter der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagesreise weit, und sie suchten Ihn unter den Verwandten und unter den Bekannten.
45 Und da sie Ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück, Ihn zu suchen.
46 Und es geschah nach drei Tagen, da fanden sie Ihn im Tempel, sitzend in der Mitte der Lehrer, und wie Er ihnen zuhörte und sie fragte.
47 Alle aber, die Ihn hörten, waren außer sich über den Verstand und Seine Antworten.
48 Und da sie Ihn sahen, gerieten sie außer sich vor Verwunderung; und es sprach Seine Mutter zu Ihm: Kind, warum hast Du es uns so gemacht? Siehe, Dein Vater und ich haben Dich mit Schmerzen gesucht!
49 Und Er sprach zu ihnen: Wie kommt es, dass ihr Mich gesucht habt? Wusstet ihr nicht, dass Ich in dem sein muss, was Meines Vaters ist?
50 Und sie verstanden den Ausspruch nicht, den Er zu ihnen redete.
51 Und Er ging mit ihnen hinab, und Er kam nach Nazareth, und Er war ihnen untertänig. Und Seine Mutter bewahrte alle diese Reden sorgfältig in ihrem Herzen.
52 Und Jesus nahm zu in der Weisheit und an Gestalt und Gnade bei Gott und den Menschen.