1 Einst ging er am Sabbat v. Soden klammert hinter [en sabbatoo] das Wort [deuteroprootoo] ein. Dieser dunkle Ausdruck bedeutet vielleicht: "Am ersten Sabbat nach dem zweiten Passahtag." Von dem zweiten Passahtag, dem 16. Nisan, an zählte man nämlich sieben Sabbate, deren erster hier wohl gemeint ist. Damals stand das Getreide in Ähren; am 16. Nisan wurde die Erstlingsgarbe dargebracht (3. Mos. 23,6.10.11.15.16). durch Getreidefelder. Seine Jünger rissen Ähren ab,
2 zerrieben sie in der Hand und aßen die Körner. Da sprachen einige der Pharisäer: "Warum tut ihr etwas, was man am Sabbat nicht darf?"
3 Jesus antwortete ihnen: "Habt ihr denn nicht einmal gelesen, was David tat, als ihn und seine Begleiter hungerte?
4 Wie er in das Haus Gottes ging, dort die Schaubrote nahm und aß und auch seinen Gefährten davon gab, obwohl allein die Priester sie verzehren dürfen?"
5 Dann fuhr er fort: "Der Menschensohn ist auch über den Sabbat Herr."
6 An einem anderen Sabbat ging er in das Versammlungshaus und lehrte. Dort war ein Mann, dessen rechter Arm war abgestorben.
7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten ihm auf, ob er am Sabbat heile, damit sie einen Grund hätten, ihn zu verklagen.
8 Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Mann mit dem abgestorbenen Arm: "Steh auf, tritt vor!" Er stand auf und trat vor.
9 Da sprach Jesus zu ihnen: "Ich frage euch: Soll man am Sabbat lieber Gutes oder Böses tun, ein Leben retten oder vernichten?"
10 Dann sah er sie alle ringsum zornig an und sprach zu dem Mann: "Strecke deinen Arm aus!" Das tat er, und sein Arm ward wiederhergestellt.
11 Da wurden sie mit Wut erfüllt und besprachen miteinander, was sie gegen Jesus tun könnten.
12 In jenen Tagen zog er sich auf die Höhe Gemeint ist das Bergland nördlich vom See Genezaret. zurück, um dort zu beten, und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
13 Nach Tagesanbruch rief er seine Jünger herbei und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte:
14 Simon, dem er den Namen Petrus gab, und Andreas, seinen Bruder; Jakobus und Johannes; Philippus und Bartholomäus;
15 Matthäus und Thomas; Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon, genannt "der Eiferer";
16 Judas, den Sohn des Jakobus Wohl derselbe wie Lebbäus und Thaddäus (Matth. 10,3; Mark. 3,18)., und Judas aus Kariot, der sein Verräter wurde.
17 Mit ihnen stieg er vom Berg herab und machte auf einem ebenen Platz Halt. Dort umringte ihn eine große Schar seiner Jünger und eine zahlreiche Volksmenge aus dem ganzen jüdischen Land, besonders aus Jerusalem, und aus dem Küstenstrich von Tyrus und Sidon.
18 Sie alle waren herbeigekommen, um ihn zu hören und sich von ihren Krankheiten heilen zu lassen. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden gesund.
19 Jeder in der Menge suchte ihn anzurühren; denn eine Kraft ging von ihm aus, und er heilte sie alle.
20 Da hob er seine Augen auf, sah seine Jünger an und sprach: "Selig seid ihr Armen; denn Gottes Königreich ist euer Teil.
21 Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt einst gesättigt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr sollt einst lachen.
22 Selig seid ihr, wenn euch die Leute um des Menschensohnes willen hassen, ausstoßen, schmähen und euern Namen ächten.
23 Freut euch dann und hüpft vor Wonne! Denn euer Lohn ist groß im Himmel. Ihre Vorfahren haben es ja mit den Propheten ebenso gemacht.
24 Aber weh euch Reichen! Denn ihr habt euer Glück schon weg Das ist eben ihr Reichtum, worin sie ihr Glück suchen..
25 Weh euch, die ihr jetzt ganz gesättigt seid! Denn euch soll einst hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht! Denn ihr sollt einst voll Trauer weinen.
26 Weh euch, wenn euch alle Leute schmeicheln! Ihre Vorfahren haben es ja mit den falschen Propheten ebenso gemacht.
27 Euch aber, die ihr hören wollt auf meine Worte, sage ich: Liebt eure Feinde; tut Gutes denen, die euch hassen;
28 segnet, die euch fluchen; betet für alle, die euch schmähen!
29 Wer dich auf die eine Wange schlägt, dem halte auch die andere hin; und wer dir dein Oberkleid nimmt, dem versag auch nicht dein Unterkleid!
30 Wer dich um etwas bittet, dem gib; und wenn man dir das Deine nimmt Ein Darlehen nicht zurückzahlt., so fordere es nicht zurück!
31 Wie ihr von den Leuten behandelt werden wollt, ganz ebenso sollt ihr sie auch behandeln.
32 Denn wenn ihr nur die liebt, die euch liebhaben, wie könnt ihr dafür Dank erwarten? Sogar die Sünder lieben solche, von denen sie Liebe erfahren.
33 Und wenn ihr euern Wohltätern Gutes tut, wie könnt ihr dafür Dank erwarten? Das tun sogar die Sünder.
34 Und wenn ihr nur den Leuten leiht, von denen ihr etwas zu bekommen hofft, wie könnt ihr dafür Dank erwarten? Selbst Sünder leihen ihresgleichen, um denselben Dienst von ihnen zu empfangen.
35 Doch ihr sollt eure Feinde lieben; ihr sollt Gutes tun und leihen, ohne dafür auf einen Gegendienst zu rechnen. Dann wird euch reicher Lohn zuteil, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein. Denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
36 Zeigt euch barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!
37 Richtet nicht, dann werdet ihr auch nicht gerichtet! Verurteilt nicht, dann werdet ihr auch nicht verurteilt! Verzeiht, dann wird euch auch verziehen!
38 Gebt, dann wird euch auch gegeben! Ein reichliches, gedrücktes, gerütteltes und übervolles Maß wird man euch schütten in euers Mantels Bausch Worin man vieles aufnehmen und wegtragen konnte.. Denn mit dem Maß, womit ihr meßt, soll euch wieder gemessen werden Euerm Geben entsprechend soll euch von Gott vergolten werden.."
39 Er fügte dann noch ein Gleichnis hinzu: "Kann ein Blinder den anderen führen? Müssen sie nicht beide in die Grube fallen Matth. 15,14.?
40 Kein Schüler übertrifft seinen Lehrer; sondern wenn er ganz ausgebildet ist, wird er doch höchstens dem Lehrer gleichen Matth. 10,24-25; Joh. 13,16; 15,20..
41 Warum siehst du den Splitter in deines Bruders Auge, während du den Balken im eigenen Auge nicht bemerkst?
42 Wie kannst du es wagen, zu deinem Bruder zu sagen: 'Bruder, laß mich den Splitter herausziehen, der in deinem Auge steckt', während du den Balken in deinem Auge gar nicht siehst? Du Heuchler, zieh zunächst den Balken aus deinem Auge! Dann erst magst du sehen, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.
43 Kein nützlicher Baum bringt schädliche Frucht, und umgekehrt: kein schädlicher Baum bringt nützliche Frucht.
44 Jeden Baum erkennt man ja an seiner Frucht. Von Gestrüpp kann man keine Feigen sammeln und von einem Dornbusch keine Trauben lesen.
45 Ein guter Mensch bringt aus der guten Vorratskammer seines Herzens Gutes hervor. Ein böser Mensch bringt aus seiner bösen Vorratskammer Böses hervor. Denn seines Mundes Worte fließen aus des Herzens Quell Matth. 12,34-35..
46 Warum nennt ihr mich 'Herr, Herr', wenn ihr doch nicht tut was ich gebiete?
47 Wer zu mir kommt und meine Worte hört und danach tut: ich will euch zeigen, wem der gleicht.
48 Er gleicht einem Mann, der bei einem Hausbau tief ausschachten läßt und die Grundmauern auf Felsenboden setzt. Kommt dann eine Überschwemmung und prallt die Wasserflut an ein solches Haus, so kann sie es doch nicht erschüttern; denn es ist fest gebaut.
49 Wer aber meine Worte hört und nicht danach tut, der gleicht einem Mann, der sein Haus ohne feste Grundmauer auf die weiche Erde baut. Prallt dann die Wasserflut dagegen, so stürzt es gleich zusammen, und ein solches Haus wird ein großer Trümmerhaufen."
1 Es geschah aber am Sabbat, dass Er durch die Saatfelder ging, und Seine Jünger rupften und aßen die Ähren, die sie mit den Händen zerrieben.
2 Etliche aber der Pharisäer sprachen: Warum, tut ihr, was an Sabbaten nicht erlaubt ist?
3 Und Jesus antwortete ihnen und sprach: Habt ihr aber dies nicht gelesen, was David tat, als er und die mit ihm waren hungerte?
4 Wie er hineinging in das Haus Gottes und die Schaubrote nahm und aß und denen, die mit ihm waren, gab, welche nicht erlaubt sind zu essen als nur allein den Priestern?
5 Und Er sagte zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist ein Herr des Sabbat! Jesus he.
6 Es geschah aber an einem anderen Sabbat, dass Er hineinging in die Synagoge und lehrte; und es war dort ein Mensch, und seine rechte Hand war dürr.
7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber belauerten Ihn, ob Er am Sabbat heilen werde, damit sie fänden. Ihn anzuklagen!
8 Er aber wusste ihre Gedanken, Er aber sprach zu dem Manne, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf und stelle dich in die Mitte, und er stand auf und stellte sich hin.
9 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich frage euch, ob es am Sabbat erlaubt ist, Gutes zu tun oder Böses zu tun, Leben zu retten oder zu verderben?
10 Und Er schaute sie alle ringsumher an, Er sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus! Er aber tat es, und seine Hand war wieder hergestellt.
11 Sie aber wurden voller Wut, und sie besprachen sich gründlich untereinander, was sie Jesus antun könnten.
12 Es geschah aber in diesen Tagen, dass Er auf den Berg ging, um zu beten; und Er brachte die ganze Nacht zu im Gebet (zu) Gott.
13 Und als es Tag geworden war, rief Er Seine Jünger herzu, und Er erwählte von ihnen zwölf, die Er auch Apostel nannte:
14 Simon, welchen Er auch Petrus nannte, und seinen Bruder Andreas und Jakobus und Johannes und Philippus und Bartholomäus
15 Und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon, genannt Eiferer,
16 Und Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Iskarioth, welcher ein Verräter wurde.
17 Und als Er mit ihnen hinab gegangen war, stand Er auf einen ebenen Platz, und eine große Menge Seiner Jünger und eine große Menge des Volkes aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstenstrich von Tyrus und Sidon,
18 sie kamen, dass sie Ihn hörten und von ihren Krankheiten geheilt würden; und die von unreinen Geistern geplagt wurden, sie wurden geheilt.
19 Und die ganze Menge suchte Ihn anzurühren; denn es ging eine Macht von Ihm aus, und Er heilte alle.
20 Und Er hob Seine Augen auf zu Seinen Jungem, und Er sprach: Glückselig ihr Armen; denn euer ist das Königreich Gottes!
21 Glückselig, die ihr jetzt hungert; denn ihr werdet gesättigt werden! Glückselig, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen!
22 Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen und wenn sie euch aussondern und schmähen und euern Namen wie einen bösen .1 hinauswerfen um des Sohnes des Menschen willen!
23 Ihr werdet euch freuen an jenem Tage und springen; denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn so machten es ihre Väter den Propheten
24 Jedoch, wehe euch, ihr Reichen; denn ihr habt euern Trost dahin!
25 Wehe euch, die ihr jetzt voll gesättigt seid; denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet trauern und weinen!
26 Wehe euch, wenn alle Menschen gut zu euch reden; denn so machten es ihre Väter der Lügen-Propheten!
27 Ich aber sage euch, denen, die da hören Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euer hassen!
28 Segnet, die euch fluchen, betet für die, di euch beleidigen!
29 Dem, der dich auf den Backen schlägt halte auch den anderen hin; und dem, der dir da; Kleid wegnimmt, verweigere auch nicht der Mantel!
30 Jedem, der dich bittet, gib! und von dem der das Deine nimmt, fordere es nicht zurück!
31 Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise!
32 Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was für ein Dank wird euch? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben!
33 Denn wenn ihr Gutes tut, die euch Gutes tun, was für ein Dank wird euch? Die Sünder tun auch dasselbe!
34 Und wenn ihr leiht, von denen ihr hofft, wieder zu empfangen, was für ein Dank wird euch sein? Die Sünder leihen auch Sündern, damit sie das gleiche wieder empfangen!
35 Vielmehr liebt eure Feinde, und tut Gute und leiht, wo ihr keine Hoffnung habt, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn Er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen!
36 Werdet barmherzig, gleichwie euer Vater barmherzig ist!
37 Und richtet nicht, und keinesfalls werdet ihr gerichtet; und verdammt nicht, und keinesfalls werdet ihr verdammt; sprecht los, und ihr werdet losgesprochen!
38 Gebt, und es wird euch gegeben werden; ein gutes, zusammengedrücktes, geschüttelt und überlaufendes Maß werden sie in eueren Schoß geben; denn mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden!
39 Er sprach aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einem Blinden den Weg führen? Fallen sie nicht beide in die Grube?
40 Ein Schüler ist nicht über den Meister, aber der, der geschult ist, wird sein wie sein Meister.
41 Was aber siehst du den Splitter in dem Auge deines Bruders, den Balken aber in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
42 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter ausziehen, der in deinem Auge ist, du selbst siehst nicht den Balken in deinem Auge? Heuchler, entferne zuerst den Balken in deinem Auge, und alsdann siehst du genau, den Splitter in dem Auge deines Bruders zu entfernen!
43 Denn es ist kein guter Baum, der schlechte Frucht schafft, wiederum schafft kein fauler Baum gute Frucht!
44 Denn jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn aus Dornen sammelt man nicht Feigen, noch von der Dornhecke ernten sie Weintrauben.
45 Der gute Mensch bringt aus der Schatzkammer des Herzens das Gute hervor; und der Böse bringt aus dem Bösen das Böse hervor; denn aus dem Überfluss seines Herzens redet der Mund.
46 Was nennt ihr Mich aber „Herr, Herr," und ihr tut nicht, was Ich sage?
47 Jeder, der da zu Mir kommt und hört Meine Worte und tut sie, Ich will euch zeigen, wem er gleich ist.
48 Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, welcher grub und tief ausgrub und legte den Grund auf den Felsen; während aber eine angeschwollene Flut kam, stieß der Strom mit Gewalt an jenes Haus, und er vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gebaut war.
49 Wer aber gehört und nicht getan hat, ist gleich einem Menschen, der ein Haus auf die Erde ohne Grund baute, darauf stürzte der Strom mit Gewalt, und sogleich fiel es zusammen, und der Einsturz jenes Hauses war groß!