1 Es waren nun noch zwei Tage bis zu dem Fest des Passah und der ungesäuerten Brote Also Dienstag, den 12. Nisan; vgl. 2. Mos. 12,6-10.14-20.. Da überlegten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, wie sie Jesus mit List in ihre Gewalt bekommen und töten könnten.
2 Doch sie sagten: "Nur nicht am Fest! Es könnte sonst zu einer Volkserhebung kommen."
3 Als nun Jesus in Bethanien im Haus Simons des Aussätzigen weilte und dort zu Tisch war, kam eine Frau mit einem Glas kostbaren Salböls aus echter Narde Aus der Blüte der Narde, einer indischen Pflanze, wurde ein wohlriechendes Öl bereitet.: sie zerbrach das Glas und goß das Öl auf sein Haupt.
4 Es waren aber einige da, die unwillig zueinander sagten: "Wozu ist das Öl so verschwendet worden?
5 Man hätte es leicht für mehr als dreihundert Silberlinge Etwa 210 Goldmark. verkaufen und das Geld den Armen geben können." Und sie schalten die Frau mit harten Worten.
6 Jesus aber sprach: "Laßt sie in Ruhe! Warum kränkt ihr sie? Sie hat ein rühmlich Werk an mir getan.
7 Denn Arme habt ihr immer bei euch, und sooft ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr habt ihr nicht immer.
8 Sie hat getan, was sie konnte: sie hat meinen Leib im voraus zu Begräbnis gesalbt.
9 Wahrlich, ich sage euch: Wo in der weiten Welt die Heilsbotschaft verkündigt wird, da wird man auch zu ihrem Gedächtnis von ihrer Tat erzählen."
10 Und Judas aus Kariot, einer von den Zwölfen, ging zu den Hohenpriestern, um ihnen Jesus in die Hände zu liefern.
11 Sie aber waren über seinen Vorschlag erfreut und versprachen, ihm Geld zu geben. Da suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, ihn zu verraten.
12 Am ersten Tag der ungesäuerten Brote, da man das Passahlamm zu opfern pflegte, sprachen die Jünger zu Jesus: "Wo sollen wir hingehen und das Passahmahl für dich bereiten?"
13 Da sandte er zwei seiner Jünger ab und gebot ihnen: "Geht in die Stadt; da wird euch ein Mann begegnen, der einen irdenen Krug mit Wasser trägt.
14 Dem folgt, und dort, wo er hineingeht, da sagt zu dem Hausherrn: 'Der Meister läßt dich fragen: Wo ist das von mir bestellte Zimmer, wo ich das Passahmahl mit meinen Jüngern halten kann Jesus hatte also schon mit dem ihm befreundeten Hausbesitzer eine Verabredung getroffen. Und zwar scheint es sich hier um das Elternhaus des Markus zu handeln (vgl. Apg. 12,12). Darum erzählt Markus auch wohl das einzelne so genau und anschaulich.?'
15 Dann wird er euch ein geräumiges Oberzimmer zeigen, mit Tischpolstern belegt und für die Mahlzeit hergerichtet. Dort rüstet alles für uns zu!"
16 Da machten sich die Jünger auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden es so, wie er ihnen gesagt hatte, und richteten die Passahmahlzeit her.
17 Als der Abend kam, fand er sich mit den Zwölfen ein.
18 Während sie bei Tische waren und aßen, sprach Jesus: "Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir ißt, wird mich verraten."
19 Da wurden sie betrübt, und einer nach dem anderen fragte ihn: "Ich bin's doch nicht?"
20 Er antwortete ihnen: "Einer von euch Zwölfen ist's, einer der mit mir in die Schüssel tunkt.
21 Denn der Menschensohn geht zwar zum Tod, das steht ja von ihm geschrieben. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Für diesen Menschen wäre es am besten, er wäre nie geboren."
22 Während des Essens nahm Jesus ein Brot, sprach den Segen, brach's und gab es ihnen mit den Worten: "Nehmt hin, das ist mein Leib!"
23 Dann nahm er einen Becher, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern; und sie tranken alle daraus.
24 Dabei sprach er zu ihnen: "Dies ist mein Blut, das Bundesblut, das vergossen werden soll zum Heil für viele.
25 Wahrlich, ich sage euch: Ich will von dem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu dem Tage, wo ich den neuen Wein trinken werde in Gottes Königreich."
26 Nach dem Lobgesang gingen sie hinaus an den Ölberg.
27 Auf dem Weg dorthin sprach Jesus zu ihnen: "Ihr werdet alle an mir irrewerden; denn es steht geschrieben: Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen Frei nach Sach. 13,7..
28 Nach meiner Auferstehung aber will ich euch vorausgehen nach Galiläa."
29 Da sprach Petrus zu ihm: "Wenn auch alle anderen an dir irrewerden - ich nicht!"
30 Jesus antwortete ihm: "Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen."
31 Er aber beteuerte nur um so eifriger: "Und müßte ich auch mit dir sterben, ich verleugne dich nun und nimmer!" Ebenso sprachen auch die anderen alle.
32 Und sie kamen zu einem Landgut, mit Namen Gethsemane, da sprach er zu seinen Jüngern: "Setzt euch hier nieder, während ich bete!"
33 Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da erfaßte ihn Schrecken und Grauen.
34 Und er sprach zu ihnen: "Meine Seele ist zum Tode betrübt, bleibt hier und wacht!"
35 Dann ging er ein wenig weiter, fiel nieder zur Erde und betete, daß, wenn es möglich sein, an ihm die Stunde vorübergehe.
36 Er sprach: "Abba Das aramäische Wort Abba bedeutet Vater., Vater! Dir ist ja alles möglich, laß diesen Kelch an mir vorübergehen! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!"
37 Dann kam er zurück und fand sie schlafend und sagte zu Petrus: "Simon, du schläfst? Nicht eine Stunde konntest du wachen?
38 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist zwar ist willig, aber das Fleisch ist schwach."
39 Dann ging er abermals hin und betete mit denselben Worten.
40 Als er zurückkam, fand er sie wiederum schlafend; denn die Augen fielen ihnen zu vor Müdigkeit, und sie wußten ihm nichts zu erwidern.
41 Da kam er zum drittenmal und sprach zu ihnen: "Ihr schlaft noch weiter und ruht? Nun genug Mit diesen Worten weckt er die Schläfer.! Die Stunde ist da! Jetzt wird der Menschensohn in der Sünder Hände überliefert.
42 Auf, wir gehen! Seht, mein Verräter naht!"
43 In dem Augenblick, da er noch redete, erschien Judas, einer der Zwölf, begleitet von einer Schar, die, mit Schwertern und Knütteln bewaffnet, von den Hohenpriestern, Schriftgelehrten und Ältesten ausgesandt war.
44 Sein Verräter aber hatte ein Zeichen mit ihnen verabredet und gesagt: "Wen ich küsse, der ist's; den nehmt fest und führt ihn sicher ab!"
45 Als er nun kam, trat er sogleich auf ihn zu, grüßte ihn: "Meister! Meister!" und küßte ihn.
46 Da legten sie Hand an ihn und nahmen ihn gefangen.
47 Doch einer von denen, die dastanden, zog ein Schwert, schlug damit nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
48 Da wandte sich Jesus zu den Leuten und sprach: "Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knütteln ausgezogen, um mich gefangenzunehmen.
49 Tagtäglich bin ich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen. Dies alles aber geschieht, damit sich die Schriften erfüllen."
50 Da verließen ihn alle Alle Jünger. und flohen.
51 Ein Jüngling nur folgte ihm Vielleicht war Markus selbst dieser Jüngling., der trug auf bloßem Leib ein Hemd aus feiner Leinwand. Den griffen sie.
52 Da ließ er sein Gewand im Stich und enteilte ganz unbekleidet.
53 Man führte dann Jesus vor den Hohenpriester. Dort versammelten sich alle Hohenpriester, Ältesten und Schriftgelehrten.
54 Petrus aber folgte ihm von weitem bis hinein in des Hohenpriesters Palast. Dort setzte er sich im Hof zu den Dienern und wärmte sich am Feuer.
55 Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten nach einem Zeugnis gegen Jesus, damit sie ihn zum Tod verurteilen könnten; aber sie fanden keines.
56 Denn es brachten wohl viele falsches Zeugnis gegen ihn vor, doch ihre Aussagen stimmten nicht überein.
57 Da traten einige auf, die erhoben die falsche Anklage gegen ihn:
58 "Wir haben ihn behaupten hören: Ich will diesen von Menschenhänden errichteten Tempel niederreißen und dafür in drei Tagen einen anderen bauen, der nicht Händen gemacht ist."
59 Doch nicht einmal in diesem Wortlaut stimmte ihr Zeugnis überein.
60 Da erhob sich der Hohepriester, trat mitten in die Versammlung und fragte Jesus: "Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich vorbringen?"
61 Er aber schwieg und gab ihm keine Antwort. Da fragte ihn der Hohepriester zum zweitenmal: "Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten Der Hochgelobte (nur hier im Neuen Testament als Name Gottes gebraucht) ist Jahwe.?"
62 Jesus erwiderte: "Ich bin's! Und ihr sollt den Menschensohn sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels."
63 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: "Was brauchen wir noch weiter Zeugen?
64 Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was meint ihr nun?" Da gaben alle das Urteil ab, er sei des Todes schuldig.
65 Nun begannen einige Einige von den Mitgliedern des Hohen Rates., ihn anzuspeien, ihm das Gesicht zu verhüllen und ihn dann mit Fäusten zu schlagen, indem sie höhnisch riefen: "Zeige dich als Prophet D.h.: Nenne doch unsere Namen!!" Auch die Diener schlugen ihn ins Angesicht, als er ihnen übergeben wurde.
66 Unterdessen saß Petrus unten im Hof. Da kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.
67 Als die sah, wie sich Petrus wärmte, schaute sie ihn an und sprach: "Du warst auch bei dem Jesus von Nazaret!"
68 Er leugnete aber und sagte: "Ich weiß nicht - ich verstehe nicht - was meinst du denn?" Dann ging er aus dem inneren Hof in den Vorhof. Da krähte ein Hahn.
69 Nun sah ihn dort dieselbe Magd, und wieder fing sie an, zu denen, die dabeistanden, zu sagen: "Das ist auch einer von ihnen!"
70 Da leugnete er von neuem: Nach einer kleinen Weile sprachen die Umstehenden wiederum zu Petrus: "Wahrhaftig, du gehörst zu ihnen! Du bist ja auch ein Galiläer; schon deine Mundart ist ganz so."
71 Nun fing er an, sich zu verwünschen und zu schwören: "Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr redet!"
72 Da krähte ein Hahn zum zweitenmal. Jetzt entsann sich Petrus des Wortes, das Jesus zu ihm gesagt hatte: "Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen." Als er daran dachte, brach er ihn lautes Weinen aus.
1 Es war aber nach zwei Tagen das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie Ihn mit List ergriffen und töteten!
2 Denn sie sagten: Nur nicht am Fest, dass es nicht ein Aufruhr des Volkes werde!
3 Und da Er in Bethanien war, in dem Hause Simons des Aussätzigen, während Er zu Tische lag, kam ein Weib, das hatte ein Alabastergefäß mit Salböl von kostbarer echter Narde; sie zerbrach das Alabastergefäß und goss es auf Sein Haupt.
4 Es waren aber etliche unter sich erzürnt: Wozu ist diese Vergeudung des Salböls geschehen?
5 Man hätte dieses Salböl um dreihundert Denare verkaufen und den Armen geben können! Und sie fuhren sie an.
6 Jesus aber sprach: Lasst sie! Was verursacht ihr ihr soviel Mühe? Sie hat ein gutes Werk an Mir bewirkt!
7 Denn Arme habt ihr allzeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohl tun; Mich aber habt ihr nicht allezeit!
8 Was sie konnte, hat sie getan; sie hat im voraus Meinen Leib gesalbt zum Begräbnis.
9 Amen, aber Ich sage euch: Wo immer das Evangelium in der ganzen Welt gepredigt wird, da wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis!
10 Und Judas Iskarioth, der eine von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, dass er Ihn, ihnen überlieferte.
11 Da sie es aber hörten, freuten sie sich, und ä sie versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er Ihn zu einer günstigen Zeit überliefere.
12 Und am ersten Tage der ungesäuerten Brote, da man das Passahlamm schlachtete, sagten Seine Jünger zu Ihm: Wo willst Du, dass wir hingehen und zurichten, damit Du das Passah issest?
13 Und Er sandte zwei Seiner Jünger und sagte zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug mit Wasser trägt; folgt ihm!
14 Und wo er hingeht, sagt dem Hausherrn, dass der Meister sagen lässt: Wo ist Meine Herberge, wo Ich mit Meinen Jüngern das Passah essen möge?
15 Und er wird euch einen großen gedeckten Speisesaal zeigen, und dort richtet für uns zu!
16 Und die Jünger gingen hinaus in die Stadt, und sie fanden, wie Er ihnen sagte, und sie bereiteten das Passah.
17 Und da es Abend geworden war, kam Er mit den Zwölfen.
18 Und während sie zu Tische lagen und aßen, sprach Jesus: Amen, Ich sage euch: Einer von euch wird Mich verraten, der mit Mir isst!
19 Und sie fingen an, betrübt zu sein und zu Ihm zu sagen, einer nach dem anderen: Doch nicht ich?
20 Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit Mir in die Schüssel taucht.
21 Denn der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von Ihm geschrieben steht. Wehe aber jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre ihm besser, wenn nicht geboren wäre jener Mensch!
22 Und während sie aßen, nahm Er Brot, segnete und brach es und gab es ihnen, und Er sprach: Nehmt, dies ist Mein Leib!
23 Und Er nahm den Kelch, danksagte, gab ihnen, und sie tranken alle daraus.
24 Und Er sprach zu ihnen: Dies ist Mein Blut des Bundes, das vergossen ist für viele!
25 Amen, Ich sage euch: Keinesfalls mehr werde Ich trinken von dem Gewächs des Weinstocks bis zu jenem Tage, wenn Ich es neu trinke in dem Königreiche Gottes!,
26 Und nach dem Lobgesang gingen sie hinaus an den Ölberg.
27 Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr werdet euch alle ärgern; denn es steht geschrieben: Ich schlage den Hirten, und die Schafe werden sich zerstreuen!
28 Nachdem aber Ich auferweckt worden bin,: gehe Ich euch voraus nach Galiläa!
29 Petrus aber sprach zu Ihm: Und wenn sich: alle ärgern, ich aber nicht!
30 Und Jesus sprach zu ihm: Amen ich sage dir: Heute, diese Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen!
31 Er aber redete weiter: Wenn ich auch mit Dir sterben müsste, keinesfalls werde ich Dich verleugnen. So aber sprachen sie auch alle.
32 Und sie kamen zu einem Landgut, dessen Name Gethsemane ist. Und Er sprach zu Seinen Jüngern: Setzt euch hier nieder, bis Ich gebetet habe!
33 Und Er nahm den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit Sich, und Er fing an, Sich zu erschrecken und zu ängstigen.
34 Und Er sprach zu ihnen: Sehr betrübt ist Meine Seele bis in den Tod; bleibt ihr hier und wacht!
35 Und Er ging ein wenig voraus, Er fiel auf die Erde, und Er betete, dass, wenn es möglich ist, die Stunde an Ihm vorübergehe!
36 Und Er sprach: Abba, Vater, alles ist Dir möglich; lass diesen Kelch an Mir vorübergehen; aber nicht, was Ich will, sondern was Du willst!
37 Und Er kam und fand sie schlafend, und Er sprach zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?
38 Wacht und betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist zwar willig, aber das Fleisch schwach!
39 Und Er ging wiederum hinweg, betete und sprach dasselbe Wort!
40 Und Er kam wiederum, Er fand sie schlafend; denn ihre Augen waren vom Schlafe belästigt, und sie wussten nicht, was sie Ihm antworteten.
41 Und Er kam zum dritten Male, und Er sprach zu ihnen: Schlaft denn vollends und ruht! Es ist genug! Die Stunde ist gekommen, siehe, der Sohn des Menschen wird überliefert in die Hände der Sünder!
42 Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, der Mich verrät, hat sich genaht
43 Und sogleich, während Er noch redete, kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine Schar mit Schwertern und Stöcken von den Hohenpriestern und der Schriftgelehrten und der Ältesten.
44 Der Verräter selbst aber hatte ihnen ein Zeichen gegeben, und er sprach: Welchen ich küssen werde, Er ist es, ergreift Ihn und führt Ihn si-, eher fort!
45 Und er kam sogleich, kam an Ihn heran und sprach: Rabbi, und er küsste Ihn!
46 Sie aber legten die Hände an Ihn und griffen Ihn.
47 Einer aber von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters, und er hieb ihm das Ohr ab.
48 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgegangen mit Schwertern und Stöcken, Mich gefangen zu nehmen!
49 Täglich war Ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt Mich nicht ergriffen, damit sich aber die Schriften erfüllten!
50 Und sie verließen Ihn und flohen alle.
51 Und es folgte Ihm ein Jüngling, der auf bloßem Leibe mit Leinwand bekleidet war. Und sie ergriffen ihn.
52 Er aber ließ die Leinwand im Stich und entfloh nackt.
53 Und sie führten Jesum weg zu dem Hohenpriester, und es kamen mit ihm alle Hohenpriester und die Ältesten und Schriftgelehrten.
54 Und Petrus folgte Ihm von ferne bis innen in den Hof des Hohenpriesters, und er setzte sich mit zu den Dienern, und er wärmte sich an dem Leuchtfeuer.
55 Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten ein Zeugnis gegen Jesum, um Ihn zum Tode zu verurteilen, aber sie fanden nichts.
56 Denn viele legten ein falsches Zeugnis gegen Ihn ab, und übereinstimmend waren die Zeugnisse nicht.
57 Und einige standen auf, legten ein falsches Zeugnis gegen Ihn ab und sagten:
58 Wir haben Ihn sagen hören: Ich will diesen Tempel abbrechen, der mit Händen gemacht ist, und in drei Tagen baue Ich einen anderen auf, der nicht mit Händen gemacht ist!
59 Und so war ihr Zeugnis nicht einmal übereinstimmend.
60 Und der Hohepriester stand auf in die Mitte, er fragte Jesum und sprach: Antwortest Du gar nichts, was diese gegen Dich zeugen?
61 Er aber schwieg, und Er antwortete nichts. Wiederum fragte Ihn der Hohepriester und sagte zu Ihm: Bist Du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?
62 Jesus aber sprach: Ich, Ich bin es! Und ihr werdet sehen den Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken des Himmels!
63 Der Hohepriester aber zerriss seine Kleider und sagte: Was haben wir noch Zeugen nötig?
64 Ihr habt die Gotteslästerung gehört! Was dünkt euch? Sie alle aber verurteilten Ihn, dass Er des Todes schuldig sei!
65 Und etliche fingen an. Ihn anzuspeien, und sie verhüllten Sein Angesicht, und sie gaben Ihm Ohrfeigen und sagten zu Ihm: Weissage, und die Diener nahmen Ihn, schlugen Ihn mit Stöcken.
66 Und während Petrus unten in dem Hofe war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.
67 Und da sie sah, dass Petrus sich wärmte, sah sie ihn an und sagte: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus!
68 Er aber leugnete und sagte: Ich weiß nicht, ich verstehe nicht, was du sagst, und er ging hinaus in den Vorhof, und der Hahn krähte.
69 Und da die Magd ihn sah, fing sie wieder an zu den Umstehenden zu sagen, dass dieser von ihnen sei!
70 Er aber leugnete wiederum, und nach einer kleinen Weile sagten die umstehenden wieder zu Petrus: Wahrlich, du bist von ihnen; denn auch du bist ein Galiläer, damit kommt auch deine Sprache überein.
71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, den ihr nennt.
72 Und sogleich krähte der Hahn zum zweiten Male. und Petrus gedachte an den Ausspruch, wie Jesus zu ihm sagte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen! und da er nachsann, weinte er.