1 Nach einigen Tagen Vielleicht nahm seine Tätigkeit in Galiläa (1,39) viele Wochen in Anspruch. kehrte er wieder nach Kapernaum zurück Er wird dort heimlich angekommen sein (1,45)..
2 Kaum ward es ruchbar, er sei zu Hause, da sammelten sich alsbald so viele (in seiner Wohnung), daß die Leute selbst vor der Tür nicht alle stehen konnten. Während er ihnen nun das Wort verkündigte,
3 brachte man ihm einen Gelähmten, der von vier Männern getragen wurde.
4 Da sie aber den Kranken der vielen Menschen wegen nicht zu ihm bringen konnten, deckten sie gerade über der Stelle, wo sich Jesus befand, das Dach ab Zu dem platten Dach führte von außen eine Treppe., machten dann in der Decke eine Öffnung und ließe durch diese das Bett hinab, worauf der Gelähmte lag.
5 Als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: "Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!"
6 Es saßen dort aber einige Schriftgelehrte, die dachten in ihren Herzen:
7 "Wie darf dieser Mensch so reden? Er lästert ja! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?"
8 Jesus erkannte sofort in seinem Geist, daß sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen: "Was denkt ihr da in euern Herzen?
9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: 'Deine Sünden sind dir vergeben' oder das Wort zu sprechen: 'Steh auf, nimm dein Bett und wandle'?
10 Ihr sollt aber sehen, daß der Menschensohn die Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben." Nun wandte er sich zu dem Gelähmten und sprach:
11 "Ich sage dir: Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!"
12 Da stand er auf, nahm auf der Stelle sein Bett und ging vor aller Augen hinaus. Darüber waren alle außer sich vor Staunen und priesen Gott, indem sie laut bekannten: "So etwas haben wir noch nie erlebt!"
13 Dann ging er wieder hinaus an den See. Da kam alles Volk zu ihm, und er lehrte sie.
14 Im Vorbeigehen sah er Levi D.i. Matthäus (Matth. 9,9)., des Alphäus Sohn, vor seinem Zollhaus sitzen, und er sprach zu ihm: "Folge mir nach!" Da stand er auf und folgte ihm.
15 Als Jesus nun in Levis Haus zu Gast war, nahmen auch viele Zöllner und Sünder Zu den Sündern wurden von den Juden außer den Zöllnern besonders die Räuber und die Wucherer gerechnet. mit Jesus und seinen Jüngern am Mahl teil; denn eine große Zahl von ihnen hatte sich Jesus angeschlossen.
16 Als ihn aber einige Schriftgelehrte, die zu den Pharisäern gehörten, mit Sündern und Zöllnern essen sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: "Mit Zöllnern und Sündern ißt er?"
17 Jesus hörte das und sprach zu ihnen: "Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu berufen, sondern Sünder."
18 Die Jünger des Johannes und der Pharisäer fasteten einst Die strengen Juden fasteten jeden Montag und Donnerstag.. Da kamen die Leute zu Jesus und fragten ihn: "Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer (so viel), währen deine Jünger nicht fasten?"
19 Jesus antwortete ihnen: "Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten.
20 Es kommt aber die Zeit, wo ihnen der Bräutigam entrissen ist: dann werden sie fasten.
21 Niemand setzt einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Kleid. Sonst reißt der neue Einsatz noch an anderen Stellen etwas von dem alten Kleid weg, und der Riß wird desto ärger.
22 Es gießt auch niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und dann geht der Wein samt den Schläuchen verloren. Drum soll man neuen Wein in neue Schläuche gießen."
23 Einst ging er am Sabbat durch Getreidefelder. Beim Gehen begannen seine Jünger Ähren abzureißen.
24 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: "Sieh doch! warum tun sie etwas, was man am Sabbat nicht darf?"
25 Er antwortete ihnen: "Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er nichts zu essen hatte und ihn und seine Begleiter hungerte?
26 Wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar In der Geschichte 1. Sam. 21 tritt aber nicht Abjatar, sondern dessen Vater Ahimelech als Hoherpriester auf. in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, die nur die Priester essen dürfen, und auch seinen Gefährten davon gab?"
27 Dann fuhr er fort: "Der Sabbat ist da um des Menschen willen und nicht der Mensch um des Sabbats willen.
28 Darum ist der Menschensohn auch über den Sabbat Herr."
1 Und wiederum kam Er nach etlichen Tagen nach Kapernaum; es wurde gehört, dass Er im Hause sei.
2 Und es versammelten sich alsbald viele, dass nicht einmal noch Platz an der Türe war, und Er redete das Wort zu ihnen.
3 Und sie kommen, sie bringen einen Gelähmten zu Ihm, getragen von vieren.
4 Und da sie nicht zu Ihm herankommen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach ab, wo Er war, und da sie es aufgerissen hatten, ließen sie das Bett herab, worauf der Gelähmte lag.
5 Und da Jesus ihren Glauben sah, sprach Er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben!
6 Es waren aber etliche von den Schriftgelehrten, die dort saßen und in ihrem Herzen überlegten:
7 Was redet Dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben als nur Einer, Gott?
8 Und sogleich erkannte Jesus in Seinem Geist, dass sie so bei sich selbst überlegten; Er sprach zu ihnen: Was überlegt ihr solches in euerm Herzen?
9 Was ist leichter: dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und nimm dein Bett und wandle?
10 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, Sünden auf Erden zu vergeben, sagt Er dem Gelähmten:
11 Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett und gehe in dein Haus!.
12 Und er stand auf, und sogleich hob er das Bett auf, er ging vor allen hinaus, dass alle sich entsetzten und Gott priesen und sagten: So haben wir es niemals gesehen.
13 Und Er ging wieder hinaus an das Meer, und die ganze Volksmenge kam zu Ihm, und Er lehrte sie.
14 Und im Vorübergehen sah Er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhause sitzen, und Er sprach zu ihm: Folge Mir nach, und er stand auf und folgte Ihm nach!
15 Und es geschah, dass Er in seinem Hause: saß, und viele Zöllner und Sünder saßen zu Tische mit Jesus und Seinen Jüngern. Denn sie waren viele, und sie folgten Ihm.
16 Und als die Schriftgelehrten und Pharisäer es R sahen, dass Er mit den Sündern und Zöllnern aß, § sagten sie zu Seinen Jüngern: Warum isst Er mit den Sündern und Zöllnern?
17 Und da Jesus es hörte, sagte Er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Leiden haben; Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder.
18 Und es waren die Jünger des Johannes und die der Pharisäer am Fasten; und die kamen und sagten zu Ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, Deine Jünger aber fasten nicht?
19 Und Jesus sprach zu ihnen: Können denn etwa die Hochzeitsgäste fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange Zeit sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten.
20 Es kommen aber Tage, wenn der Bräutigam von ihnen gerissen wird; alsdann werden sie fasten, an jenem Tage.
21 Niemand näht einen Flicklappen von ungewalktem Tuch auf ein altes Kleid, sonst reißt er, (weil er zu stark ist,) das neue vom alten ab, und es entsteht ein schlimmerer Riss!
22 Es fasst auch keiner neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein geht zugrunde und die Schläuche; sondern neuer Wein (ist) in neue Schläuche (zu fassen).
23 Und es geschah, dass Er an einem Sabbat durch die Saatfelder ging, und Seine Jünger fingen an, einen Weg zu machen, indem sie Ähren ausrauften.
24 Und die Pharisäer sagten zu Ihm: Siehe, was tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?
25 Und Er sagte zu ihnen: Habt ihr niemals gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und ihn hungerte und die mit ihm waren?
26 Wie er hineinging in das Haus Gottes um die Zeit des Hohenpriesters Abjathar und die Schaubrote aß, welche keiner essen darf als nur die Priester, und er gab sie auch denen, die mit ihm waren?
27 Und Er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen;
28 so dass der Sohn des Menschen auch ein Herr des Sabbats ist!