1 Dann fuhr er fort: "Wahrlich, ich sage euch: Einige von denen, die hier stehen, sollen den Tod nicht schmecken, ehe sie Gottes Königreich in Kraft haben erscheinen sehen Mit Jesu Auftreten kam auch Gottes Königreich (Luk. 11,20). Aber vor seiner Auferstehung nahm Jesus teil an der menschlichen Schwachheit (2. Kor. 13,4). Erst infolge seiner Auferstehung von den Toten ist er zu der Machtfülle des Sohnes Gottes erhoben worden (Röm. 1,4). Als der Auferstandene hat er dann nach dem Pfingstfest Gottes Königreich in Kraft geoffenbart. Das haben viele erlebt, zu denen Jesus damals redete, namentlich die Apostel. In voller Kraft wird Gottes Königreich aber erst bei Jesu Wiederkunft erscheinen. Dann tritt Jesus in seiner ganzen Königsherrlichkeit hervor. Auch davon haben seine drei Apostel schon auf dem Berg der Verklärung etwas sehen dürfen (9,2ff.).."
2 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und führte sie ganz allein auf einen hohen Berg. Dort trat vor ihren Augen in seinem Äußeren eine Wandlung ein;
3 auch seine Kleider wurden so glänzend und weiß, wie sie kein Bleicher auf Erden machen könnte.
4 Und es erschien ihnen Elia, begleitet von Mose, und beide hatten ein Gespräch mit Jesus.
5 Da nahm Petrus das Wort und sprach zu Jesus: "Meister, es trifft sich gut, daß wir hier sind! Laß uns nun drei Hütten bauen: für dich eine, für Mose eine und für Elia eine."
6 Er wußte nämlich nicht, was er sagen sollte Wie wunderlich war seine Annahme, Mose und Elia hätten Hütten zur Wohnung nötig!: so überwältigt waren sie.
7 Da kam eine Wolke, die umhüllte sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: "Die ist mein geliebter Sohn; auf den hört!"
8 Da schauten sie sich um Nach dem, der redete.; und plötzlich sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.
9 Als sie dann von dem Berg herabgingen, gebot er ihnen, sie sollten das, was sie gesehen, niemand erzählen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.
10 Sie behielten es auch für sich; doch sie sprachen darüber, was wohl dies Auferstehen von den Toten bedeute.
11 Darum fragten sie ihn: "Die Schriftgelehrten behaupten doch, Elia müsse vorher kommen."
12 Er antwortete ihnen: "Gewiß, Elia soll vorher kommen und alles in Ordnung bringen Mal. 3,23.. Aber wie reimt es sich damit, daß von dem Menschensohn geschrieben steht: er soll viel leiden und für nichts geachtet werden Jes. 53,3. Wie stimmte nun damit das Leiden und die Verwerfung des Messias??
13 Trotzdem D.h.: wenn auch die gewöhnliche Auffassung von dem Kommen und der Wirksamkeit Elias nicht richtig ist. versichere ich euch: Elia ist schon gekommen In Johannes dem Täufer.; aber sie haben ihren Mutwillen an ihm geübt. Und das steht ja auch von ihm Dem Menschensohn (V.12). geschrieben Wie Johannes der Täufer, so wird auch der Menschensohn verworfen und getötet.."
14 Als er zu den anderen Jüngern zurückkam, sah er einen großen Volkshaufen und Schriftgelehrte um sie versammelt, die mit ihnen redeten.
15 Sobald alle die Leute ihn erblickten, waren sie freudig überrascht: sie eilten ihm entgegen und begrüßten ihn.
16 Da fragte er sie: "Worüber redet ihr mit ihnen?"
17 Einer aus der Menge antwortete ihm: "Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der ist von einem stummen Geist besessen.
18 Wenn der ihn packt, so zerrt er ihn hin und her; dann tritt ihm Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Zähnen und liegt starr da. Ich habe nun deine Jünger gebeten, ihn auszutreiben; aber sie haben es nicht gekonnt."
19 Da sprach Jesus zu ihnen: "Ihr ungläubige Art! Wie lange soll ich noch bei euch sein? Wie lange euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir!"
20 Da brachten sie ihm den Knaben. Bei Jesu Anblick aber zerrte der (böse) Geist den Knaben in allen seinen Gliedern: er fiel zu Boden und wälzte sich, indem ihm Schaum vor den Mund trat.
21 Jesus fragte den Vater: "Wie lange hat er das schon?" Der Vater antwortete: "Von Kindheit an;
22 und oft hat ihn der Geist sogar ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn zu töten. Doch wenn du kannst, so hilf uns, hab Erbarmen mit uns!"
23 Jesus sprach zu ihm: "Du sagst: 'Wenn du kannst'. Wer glaubt, kann alles."
24 Sofort rief des Kindes Vater laut: "Ich glaube! Hilf meinem Unglauben!"
25 Als Jesus sah, daß immer mehr Leute herbeiströmten, da bedrohte er den unreinen Geist mit den Worten: "Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: fahr aus von ihm und kehr nie wieder in ihn zurück!"
26 Da fuhr der Geist laut schreiend aus und riß dabei den Knaben in heftigen Krämpfen hin und her. Der Knabe lag wie eine Leiche da, so daß die meisten sagten: "Er ist tot."
27 Aber Jesus ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf: da kam er zu sich. -
28 Nach seiner Heimkehr fragten die Jünger Jesus, als sie allein mit ihm waren: "Warum haben wir den bösen Geist nicht austreiben können?"
29 Er antwortete ihnen: "Ein böser Geist von dieser Art kann durch nichts anderes ausgetrieben werden als durch Gebet und Fasten."
30 Sie verließen dann die Gegend und wanderten durch Galiläa hin.
31 Aber er wollte nicht, daß es jemand erführe. Er lehrte nämlich seine Jünger und sagte ihnen: "Der Menschensohn wird in der Menschenhände überliefert, und sie werden ihn töten; aber drei Tage nach seinem Tod wird er wieder auferstehen."
32 Sie verstanden freilich nicht, was er mit diesen Worten meinte; doch sie scheuten sich, ihn danach zu fragen.
33 Dann kam er nach Kapernaum. Zu Hause fragte er sie: "Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?"
34 Sie schwiegen (beschämt); denn sie hatten unterwegs davon geredet, wer von ihnen der Größte sei.
35 Da setzte er sich, rief die Zwölf und sprach zu ihnen: "Wer der Erste sein will, der muß der Allerletzte werden und aller Diener."
36 Dann nahm er ein kleines Kind, stellte es mitten unter sie, umarmte es und sprach zu ihnen:
37 "Wer ein solches Kind aufnimmt, weil es meinen Namen bekennt, der nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat."
38 Da sprach Johannes zu ihm: "Meister, wir haben gesehen, wie einer, der uns nicht nachfolgt, in deinem Namen böse Geister austrieb; aber wir haben es ihm verboten."
39 Jesus antwortete: "Ihr hättet es ihm nicht verbieten sollen. Denn wer in meinem Namen Wunder tut, der kann nicht gleich darauf mich schmähen.
40 Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns Matth. 12,30..
41 Ja, wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr Christi Jünger seid, der soll - das sage ich euch feierlich - seines Lohnes nicht verlustig gehen Matth. 10,42..
42 Wer aber eins von den jungen Kindern, die gläubig sind Vgl. V.36-37., zur Sünde verführt, für den wäre es besser gewesen, man hätte ihm vorher einen großen Mühlstein um den Hals gehängt und ihn ins Meer geworfen.
43 Und wenn deine Hand dich zur Sünde reizt, haue sie ab! Es ist besser für dich, du gehst verstümmelt ins Leben ein, als daß du zwei Hände hast und fährst in die Hölle: Ins Feuer, das niemand löschen kann.
45 Und wenn dein Fuß dich zur Sünde reizt, haue ihn ab! Es ist besser für dich, du gehst hinkend ins Leben ein, als daß du zwei Füße hast und in die Hölle geworfen wirst.
47 Und wenn dich dein Auge zur Sünde reizt, reiße es aus! Es ist besser für dich, du kommst einäugig ins Gottesreich, als daß du zwei Augen hast und in die Hölle geworfen wirst,
48 wo 'ihr Der Verdammten. Wurm nicht stirbt, und das Feuer nicht erlischt Jes. 66,24. die Worte: "Wo ihr Wurm nicht stirbt" usw. sind in V.44 und 46 nach guten Handschriften zu streichen..'
49 Jeder wird ja mit Feuer gesalzen Ein Feuer ist übrigens für jeden nötig, zwar kein Straf- und Gerichtsfeuer, aber ein Prüfungs- und Läuterungsfeuer, das die Wirkung des Salzes übt, indem es in dem Menschen das Gott Mißfällige verzehrt und ihn zu einem Gott wohlgefälligen Opfer macht..
50 Gut ist das Salz. Wenn aber das Salz den Geschmack verliert, womit wollt ihr's dann wieder würzen Matth. 5,13.? So habt denn Salz in euch Das Salz ist ein Bild des Glaubens. und haltet Frieden untereinander Damit kehrt die Rede zu V.35 zurück.!"
1 Und Er sprach zu ihnen: Amen, Ich sage euch, dass etliche sind, die hier stehen, welche keinesfalls den Tod schmecken werden, bis sie gesehen haben, wie das Königreich Gottes in Macht gekommen ist!
2 Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit Sich, und Er führte sie auf einen hohen Berg für sich allein, und Er wurde vor ihnen verwandelt;
3 Und Seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß, welche kein Walker auf Erden so weiß zu machen vermag.
4 Und es erschien ihnen Eliah mit Moseh, und sie unterredeten sich mit Jesus.
5 Und es antwortete Petrus und sagt zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind, und wir wollen drei Zelthütten machen, Dir eine und Moseh eine und Eliah eine!
6 Denn er wusste nicht, was er antwortete! Denn sie waren voller Furcht.
7 Und es entstand eine Wolke, die sie überschattete, und es kam eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist Mein geliebter Sohn, auf Ihn hört!
8 Und plötzlich, da sie sich umsahen, sahen sie niemand als nur Jesus allein, für Sich.
9 Und während sie vom Berge herabstiegen, gebot Er ihnen, dass sie keinem erzählten, was sie, sahen, sondern erst dann, wenn der Sohn des Menschen auferstanden sein werde aus Toten!
10 Und sie hielten das Wort fest, indem sie sich untereinander befragten, was das ist, aus Toten auferstehen.
11 Und sie fragten Ihn und sagten: Was sagen die Schriftgelehrten, Eliah müsse zuerst kommen?
12 Er aber sprach zu ihnen: Eliah kommt zwar zuerst, um alles wiederherzustellen, und wie geschrieben steht von dem Sohn des Menschen, dass er vieles leiden und für nichts geachtet werde!
13 Ich sage euch aber, dass auch Eliah gekommen ist, und sie haben ihm getan, was sie wollten, wie von ihm geschrieben steht!
14 Und da Er zu den Jüngern kam, sah Er eine große Volksmenge um sie, die sich mit ihnen befragten.
15 Und sogleich geriet die ganze Volksmenge in Staunen, da sie Ihn sahen, und sie liefen herzu und grüßten Ihn.
16 Und Er fragte sie: Was verhandelt ihr mit ihnen?
17 Und es antwortete Ihm einer aus der Volksmenge: Meister, ich brachte meinen Sohn zu Dir, er hat einen sprachlosen Geist;
18 Und wo er ihn auch ergreift, wirft er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen, und er magert ab; und ich sprach zu Deinen Jüngern, dass sie ihn austrieben, und sie konnten nicht!
19 Er aber antwortete ihnen und sprach: O ungläubiges Geschlecht, wie lange soll Ich bei euch sein? Wie lange soll Ich Geduld mit euch haben? Bringt ihn zu Mir!
20 Und sie brachten ihn zu Ihm. und da er Ihn sah, zerrte ihn der Geist sogleich, und er fiel auf die Erde, er wälzte sich und schäumte.
21 Und Er fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es, dass ihm wie dieses widerfahren ist? Er aber sprach: Von Kindheit an!
22 Und oft hat er ihn auch ins Feuer geworfen und ins Wasser, dass er ihn verderbe! Wenn Du aber etwas kannst, so hilf uns, erbarme Dich unser!
23 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du glauben kannst! Alles ist möglich dem Glaubenden!
24 Sogleich schrie der Vater des Knäbleins und sagte: Ich glaube, hilf meinem Unglauben!
25 Da aber Jesus sah, dass die Volksmenge zusammenströmte, bedrohte Er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, Ich, Ich gebiete dir, fahre aus von ihm und gehe nicht mehr in ihn!
26 Und er schrie und zerrte ihn sehr, und er fuhr aus; und er war wie tot, so dass viele sagten: Er ist gestorben!
27 Jesus aber ergriff seine Hände, richtete ihn auf, und er stand auf.
28 Und da Er in ein Haus gekommen war, fragten Ihn Seine Jünger allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?
29 Und Er sprach zu ihnen: Diese Art vermag durch nichts auszufahren, als nur durch Gebet!
30 Und von dort gingen sie hinaus, und sie kamen durch Galiläa, und Er wollte nicht, dass jemand etwas erfahre!
31 Denn Er lehrte Seine Jünger, und Er sagte zu ihnen, dass der Sohn des Menschen überliefert wird in Hände der Menschen, und sie töten Ihn; und wenn Er getötet worden ist, wird Er nach drei Tagen auferstehen!
32 Sie aber verstanden die Rede nicht, und sie fürchteten sich, Ihn zu fragen.
33 Und Er kam nach Kapernaum, und als Er im Hause angekommen war, fragte Er sie: Was habt ihr auf dem Wege überlegt?
34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten untereinander überlegt, wer großer sei.
35 Und Er setzte Sich, rief die Zwölfe und sagte zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, sei er der Letzte von allen und aller Diener
36 Und Er nahm ein Kindlein, stellte es in ihre Mitte, und Er umarmte es und sprach zu ihnen:
37 Wer eins von solchen Kindern aufnimmt auf Grund Meines Namens, nimmt Mich auf; und wenn jemand Mich aufnimmt, nimmt nicht Mich auf, sondern Den, der Mich gesandt hat!:
38 Johannes sprach zu Ihm: Meister, wir sahen, dass jemand in Deinem Namen Dämonen austrieb, der uns nicht folgte, und wir hinderten ihn, weil er uns nicht folgte.
39 Jesus aber sprach: Hindert ihn nicht! Denn es ist keiner, der eine Machttat tut auf Meinen Namen, und der bald Schlechtes von Mir wird reden können!
40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns!
41 Denn wer euch tränken wird mit einem Becher Wasser in Meinem Namen, weil ihr Christi seid, Amen, Ich sage euch, dass ihm sein Lohn keinesfalls verloren gehe!
42 Und wer da einem von diesen Kleinen ein Ärgernis gibt, von denen, die da glauben, ihm wäre es viel besser, wenn ihm ein Eselsmühlstein um den Hals gelegt werde und er ins Meer geworfen wird!
43 Und wenn dich deine Hand ärgert, haue sie ab; es ist dir besser, verstümmelt in das Leben einzugehen, als die zwei Hände zu haben und hinwegzugehen in die Gehenna, in das unauslöschliche Feuer,
44 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt!
45 Und wenn dich dein Fuß ärgert, haue ihn ab; es ist dir besser, hinkend in das Leben einzugehen, als die zwei Füße zu haben und in die Gehenna geworfen zu werden, in das unauslöschliche Feuer,
46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt!
47 Und wenn dich dein Auge ärgert, so reiße es aus; es ist dir besser, einäugig in das Königreich Gottes einzugehen, als zwei Augen zu haben und in die Gehenna geworfen zu werden,
48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt!
49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden!
50 Das Salz ist gut! Wenn aber das Salz unsalzig wird, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz bei euch und haltet Frieden 1 Untereinander!