1 Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist Gerade dies leugnet ja Cerinth., der ist aus Gott gezeugt. Und wer seinen Erzeuger Oder: seinen Vater. liebt, der liebt auch den von ihm Erzeugten D.h. seinen Bruder..
2 Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen Das Kennzeichen und die Quelle der echten Bruderliebe ist der aus der kindlichen Liebe zu Gott entspringende Gehorsam gegen Gottes Gebote..
3 Denn darin zeigt sich die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten. Und seine Gebote sind nicht schwer.
4 Denn alles, was aus Gott erzeugt ist Und was deshalb auch wahres, ewiges Lieben in sich trägt., überwindet die Welt Die Gott feindliche Welt.. Und die Siegesmacht, die die Welt überwunden hat, ist unser Glaube.
5 Wer ist der Weltüberwinder? Nur wer da glaubt: Jesus ist Gottes Sohn.
6 Dieser hat seinen Weg genommen durch Wasser und Blut Das Wasser ist die Taufe Jesu im Jordan, das Blut ist sein blutiger Kreuzestod. Cerinth leugnete, daß Jesus, der Sohn Gottes, hier auf Erden seinen Weg durch Wasser und Blut genommen habe; denn er lehrte, der himmlische Christus habe sich zwar bei der Taufe im Jordan mit dem Menschen Jesus vereinigt, aber vor dem Kreuzestod habe er ihn wieder verlassen. - Der Text von V.6 ist übrigens sehr verschieden überliefert worden. Ich lese: [houtos estin ho elthoon di' hydatos kai haimatos. Ieesous ho Christos ouk en hydati monon].. Jesus ist als der Christus Als der mit dem Heiligen Geist gesalbte und durch den Heiligen Geist in der Kirche wirkende Herr (vgl. Apg. 2,36). auch immer noch wirksam, nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und das Blut Das Wasser und das Blut sind, genauer übersetzt, das bekannte Wasser und das bekannte Blut, d.h. die beiden Sakramente der Taufe und des Abendmahls (vgl. Joh. 3,5-8 und Joh. 6,53-56; auch 1. Kor. 10,1-4; Joh. 19,34f.). In Taufe und Abendmahl ist Jesus fort und fort als der Christus wirksam.. Auch der Geist Der am Pfingsttag in die Kirche gesandte Heilige Geist. legt Zeugnis für ihn ab Offb. 19,10., denn der Geist ist die Wahrheit Der Geist ist die Wahrheit, wie Christus selbst die Wahrheit ist (Joh. 14,17; 16,13). Auch nach der Rechtsregel 5. Mos. 17,6; 19,15 ist das Zeugnis wahr..
7 So sind's denn drei, die Zeugnis geben V.7 und 8 lauten in der gewöhnlichen Lesart: "Denn drei legen Zeugnis ab (im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins. Und drei legen Zeugnis ab auf Erden): der Geist, das Wasser und das Blut" usw. Aber die eingeklammerten Worte finden sich bei keinem der alten Kirchenväter, die vom dritten bis zum fünften Jahrhundert die Lehre von der Dreieinigkeit behandelt haben; sie stehen auch vor dem 15. Jahrhundert in keiner griechischen Handschrift. Erst gegen 400 n.Chr. tauchen die Worte auf, und zwar in der abendländischen Kirche. Diese hat dann die Worte im Mittelalter in die lateinische Vulgata und von da auch in den griechischen Text eingeführt. Die Worte fehlen ferner in allen alten Übersetzungen, sogar in den Handschriften der Vulgata vor dem zehnten Jahrhundert.:
8 der Geist, das Wasser und das Blut, und diese drei bezeugen die eine Wahrheit Die Wahrheit, die Jesus der Christus ist..
9 Nehmen wir schon der Menschen Zeugnis an, so steht Gottes Zeugnis Das eben erwähnte dreifache Zeugnis. noch viel höher Und muß deshalb auch weit eher angenommen werden.. Denn dies ist Gottes Zeugnis: er hat Zeugnis abgelegt von seinem Sohn Gemeint ist das Zeugnis von Jesu Gottessohnschaft. Wo diese bekannt wird, ist Gott die Ursache des Bekenntnisses (vgl. Matth. 16,16-17)..
10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat in der Gemeinschaft mit ihm Mit dem Sohn Gottes. dies Zeugnis. Wer Gott nicht glaubt, der hat ihn damit zum Lügner gemacht: er hat ja nicht geglaubt an das Zeugnis, das Gott von seinem Sohn abgelegt.
11 Und dies ist der Inhalt des Zeugnisses: "Gott hat uns das ewige Leben gegeben, und dieses Leben ist zu finden in der Gemeinschaft mit seinem Sohn."
12 Wer den Sohn hat, der hat das Leben. Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.
13 Dies Was in V.11 und 12 gesagt wird. schreibe ich euch, damit ihr wißt, daß ihr ewiges Leben habt: denn ihr glaubt ja an den Namen des Sohnes Gottes Vgl. Joh. 20,31..
14 Dies zuversichtliche Vertrauen haben wir zu ihm Zu Gott.: Wenn wir nach seinem Willen um etwas bitten, so erhört er uns.
15 Und wie wir wissen, daß er uns erhört auf unser Bitten, so wissen wir zugleich: wir werden das von ihm Erbetene auch sicherlich empfangen.
16 Sieht einer, daß sein Bruder eine Sünde tut, die nicht zum Tod führt, so bete er für ihn, und Gott wird diesem Bruder Leben geben - das heißt solchen, die nicht eine Sünde tun, die zum Tod führt. Es gibt wirklich Sünde, die zum Tod führt. Ich rede nicht davon, daß man bei solcher Sünde bitte.
17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde. Aber es gibt Sünde, die nicht zum Tod führt Wer sich von der göttlichen Lebensquelle trennt (vgl. 1,7; 5,6), der fällt dem Tod anheim. Und solange jemand in solchem Zustand unbußfertig beharrt, vereitelt er durch seine Schuld die Fürbitte der Gläubigen (vgl. Hebr. 6,4-6; Mark. 3,28-30)..
18 Wir wissen: wer aus Gott erzeugt ist, sündigt nicht; sondern der aus Gott Erzeugte ist auf seiner Hut, und der Böse tastet ihn nicht an.
19 Wir wissen: wir sind aus Gott, und die ganze Welt liegt in der Gewalt des Bösen D.h. des Teufels (vgl. Joh. 14,30: "der Weltbeherrscher" und 2. Kor. 4,4: "der Gott dieser Welt")..
20 Wir wissen aber: der Sohn Gottes ist gekommen und hat uns Verständnis gegeben Vgl. Eph. 1,18., den Wahrhaftigen Nämlich: Gott. Vgl. Joh. 17,3. zu erkennen. Und wir stehen in Gemeinschaft mit dem Wahrhaftigen, weil wir in Gemeinschaft sind mit seinem Sohn Jesus Christus. Dieser "Dieser" von dem Apostel verkündigte Jesus Christus. ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben Vgl. Joh. 20,28: "Mein Herr und mein Gott!".
21 Liebe Kinder, hütet euch vor den Truggebilden Gemeint sind wohl zunächst die Truggebilde, die die Gnostiker an die Stelle des wahren, lebendigen Christus setzten.!
1 Wer glaubt, dass Jesus der Messias ist, der wurde aus Gott geboren. Und jeder, der Gott als seinen Vater liebt, liebt auch die anderen Kinder dieses Vaters.
2 Dass wir die Kinder Gottes lieben, erkennen wir daran, dass wir Gott lieben und seine Gebote halten.
3 Unsere Liebe zu Gott zeigt sich im Befolgen seiner Gebote, und das ist nicht schwer.
4 Denn jeder, der aus Gott geboren ist, siegt über die Welt; er besiegt sie durch den Glauben.
5 Aber wer würde denn die Welt besiegen können, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?
6 Jesus Christus ist gekommen mit der Bestätigung Gottes durch das Wasser seiner Taufe und das Blut seines Kreuzes; nicht nur durch das Wasser, sondern durch das Wasser und das Blut. Auch der Geist bestätigt uns das, denn der Geist Gottes ist die Wahrheit.
7 Wir haben also drei Zeugen -
8 den Geist, das Wasser und das Blut - und alle drei stimmen überein.
9 Wenn wir schon menschlichen Zeugen Glauben schenken, wie viel mehr dann dem Zeugnis Gottes. Gottes Aussage hat ungleich größeres Gewicht, zumal er damit für seinen Sohn eingetreten ist.
10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, weiß in seinem Inneren, dass wahr ist, was Gott sagt. Wer es nicht glaubt, macht Gott zum Lügner, weil er nicht wahrhaben will, was Gott über seinen Sohn ausgesagt hat.
11 Und was bedeutet das für uns? Es besagt: Gott hat uns ewiges Leben geschenkt, denn dieses Leben haben wir durch seinen Sohn.
12 Wer mit dem Sohn verbunden ist, hat das Leben. Wer nicht mit dem Sohn Gottes verbunden ist, hat das Leben nicht.
13 Ich habe euch das alles geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, denn ihr glaubt ja an den Sohn Gottes.
14 Deshalb können wir auch voller Zuversicht sein, dass Gott uns hört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht.
15 Und wenn wir wissen, dass er uns bei allem erhört, was wir erbitten, können wir auch sicher sein, dass er uns das Erbetene gibt - so, als hätten wir es schon erhalten.
16 Wenn jemand sieht, dass sein Bruder oder seine Schwester sündigt, und es sich dabei um eine Sünde handelt, die nicht zum Tod führt, dann soll er für sie bitten und Gott wird ihnen das Leben geben. Das betrifft aber nur die, deren Sünde nicht zum Tod führt. Denn es gibt auch Sünde, die den Tod nach sich zieht. Die habe ich nicht gemeint, wenn ich sagte, dass ihr beten sollt.
17 Zwar ist jedes Unrecht Sünde, aber nicht jede Sünde führt zum Tod.
18 Wir wissen, dass jemand, der ein Kind Gottes geworden ist, nicht bedenkenlos weiter sündigt, denn wer von Gott gezeugt worden ist, hütet sich vor der Sünde und der Böse tastet ihn nicht an.
19 Wir wissen, dass wir von Gott stammen und dass die ganze Welt um uns herum vom Bösen beherrscht wird.
20 Und wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns fähig gemacht hat, den einzig wahren Gott zu erkennen. Mit ihm, der die Wahrheit ist, sind wir durch Jesus Christus verbunden. Er ist der wahre Gott und das ewige Leben.
21 Kinder, hütet euch vor den falschen Göttern!