1 Da nun Christus zu unserem Heil dem Fleisch nach gelitten hat Vgl. 3,18., so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung Die Christus in seinem Leiden bewiesen hat.! - Denn wer dem Fleisch nach gelitten hat Und zwar in Christi Gesinnung., der hat mit der Sünde nichts mehr zu schaffen Ein Allgemeinsatz wie Röm. 6,7. Der Sinn ist wohl: wer in Christi Nachfolge und im Aufblick zu ihm äußerlich leidet, der hat auch innerlich mit der Sünde keine Gemeinschaft mehr. -.
2 Ihr sollt ja die noch übrige Zeit eures irdischen Lebens nicht mehr nach der Menschen Lüsten, sondern nach Gottes Willen zubringen.
3 Ihr habt doch in den vergangenen Tagen wahrlich Zeit genug damit vergeudet, den heidnischen Leidenschaften zu frönen durch einen Wandel in Ausschweifungen, Lüsten, Trunksucht, Schmausereien, Zechgelagen Vgl. Röm. 13,13. und schändlichem Götzendienst.
4 Das befremdet die Leute Die Heiden, eure früheren Genossen. nun, daß ihr jetzt nicht mit ihnen in demselben Strom des Lasters schwimmt, und deshalb lästern sie euch.
5 Dafür aber sollen sie Rechenschaft geben dem, der bereitsteht, Lebendige und Tote zu richten.
6 Darum ist ja auch Toten Den Geistern im Gefängnis (3,19). die Heilsbotschaft verkündigt worden, daß sie, die nach Menschenlos Das Los des gefallenen Menschen ist der Tod. am Fleisch gerichtet Indem sie wegen ihres Ungehorsams (3,20) den Tod erdulden mußten. waren, im Geist nach Gottes Erbarmen lebten.
7 Das Ende aller Dinge steht vor der Tür. Darum seid mäßig und nüchtern, damit ihr beten könnt Vgl. Matth. 26,41; Luk. 21,36.!
8 Vor allem habt einander herzlich lieb, denn die Liebe deckt In vergebender Milde und Barmherzigkeit. eine Menge Sünden Bei dem Nächsten. zu Spr. 10,12.!
9 Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren Über Unruhe und Belästigung.!
10 Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat! So ziemt es sich für gute Haushalter der mannigfachen Gnade, die Gott schenkt 1. Kor. 4,1; Matth. 25,14ff..
11 Redet jemand Als Prophet oder Lehrer., so seien seine Worte wie Aussprüche Gottes! Dient jemand Nach dem Wortlaut ist hier wohl zunächst an den Diakon zu denken, ohne daß natürlich die anderen Amtsträger ausgeschlossen wären (Röm. 12,7)., der richte sein Werk aus in der Kraft, die Gott verleiht! So soll in allen Dienern (und Gliedern) der Gemeinde. Gott verherrlicht werden durch Jesus Christus. Ihm gebührt die Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit. Amen.
12 Geliebte, seid nicht erstaunt über die Feuerglut (der Leiden), die jetzt zu eurer Läuterung unter euch brennt. Damit widerfährt euch nichts Absonderliches.
13 Im Gegenteil; je mehr ihr an den Leiden Christi Vgl. Kol. 1,24; Phil. 3,10; 2. Kor. 1,5. teilnehmt, desto größer sei eure Freude! Dann könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jauchzen und jubeln.
14 Schmäht man euch, weil ihr Christi Namen tragt, so seid ihr selig zu preisen Vgl. Matth. 5,11.. Denn der Geist, der euch die Herrlichkeit verbürgt Vgl. Röm. 8,23; 2. Kor. 5,5. und Kraft verleiht - Gottes Geist -, der ruht auf euch Und stärkt euch in euern Leiden..
15 Niemand unter euch darf leiden, weil er etwa mordet, stiehlt oder sich sonst vergeht, auch nicht, weil er sich unbefugt in fremde Angelegenheiten mischt Hier ist wohl zunächst an unkluge christliche Eiferer zu denken, die heidnische Sitten und Gebräuche unbefugt tadelten oder abstellen wollten. Später kam es öfter vor, daß Christen in solchem fleischlichen Eifer heidnische Götzenbilder zerschlugen..
16 Muß aber jemand leiden, weil er ein Christ ist, so braucht er sich nicht zu schämen; er preise vielmehr Gott (voll Dank) dafür, daß er seinen Namen Den Christennamen. trägt.
17 Denn die Zeit ist da, da das Gericht seinen Anfang nimmt bei dem Haus Gottes Gottes Haus ist die Kirche. Durch dieses Gericht, womit Leiden um des Glaubens willen verbunden sind, tritt eine Scheidung zwischen den Treuen und den Untreuen ein (vgl. Hes. 9,6; Jer. 25,29).. Fängt's aber an bei uns, was für ein Ende müssen dann die nehmen, die Gottes Heilsbotschaft nicht glauben wollen?
18 Und wird der Gerechte nur mit genauer Not errettet, wo wird da der Gottlose und Sünder bleiben Aus Spr. 11,31 nach LXX.?
19 So mögen denn alle, die nach Gottes Willen leiden, dem Schutz des treuen Schöpfers ihre Seelen anbefehlen, indem sie Gutes tun.
1 Weil nun Christus als Mensch gelitten hat, solltet auch ihr dazu bereit sein. Denn wer körperlich leidet, hat von der Sünde gelassen.
2 Der Rest eures Lebens wird dann nicht mehr von euren Leidenschaften bestimmt, sondern von dem, was Gott will.
3 Es ist schlimm genug, dass ihr früher getan habt, was die Menschen ohne Gott von euch wollten. In hemmungsloser Gier habt ihr euch mit ihnen zusammen Ausschweifungen hingegeben, ihr habt euch betrunken, habt an wüsten Fress- und Saufgelagen teilgenommen und wart in einem abscheulichen Götzendienst gefangen.
4 Eure früheren Freunde sind jetzt natürlich befremdet, dass ihr euch nicht mehr in diesen Strudel der Leidenschaften hineinreißen lasst, und beschimpfen euch deswegen.
5 Aber sie werden sich vor dem verantworten müssen, der bald sein Urteil über alle Menschen sprechen wird, über die Lebenden und über die Toten.
6 Denn aus diesem Grund ist die gute Botschaft auch denen gepredigt worden, die inzwischen gestorben sind, damit sie wie Gott das Leben im Geist haben, obwohl ihr Körper wie bei allen Menschen mit dem Tod bestraft werden musste.
7 Das Ende aller Dinge ist nahe. Seid also besonnen und klar in euren Gebeten.
8 Vor allem aber hört nicht auf, euch gegenseitig zu lieben, denn die Liebe deckt viele Sünden zu.
9 Seid gastfrei untereinander, ohne zu murren.
10 Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen könnt. Tut das als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.
11 Wenn jemand redet, soll Gott durch ihn sprechen können. Wenn jemand anderen hilft, soll er es in der Kraft tun, die Gott ihm schenkt. Dann wird Gott in allem geehrt werden. Möglich ist das durch Jesus Christus geworden, dem die Herrlichkeit gehört und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
12 Liebe Geschwister, wundert euch nicht über die schmerzhafte Prüfung, die wie ein Feuersturm über euch gekommen ist, als wäre das etwas Außergewöhnliches.
13 Freut euch vielmehr darüber, dass ihr so Anteil an den Leiden des Messias habt. Denn wenn er dann in seiner Herrlichkeit erscheint, werdet ihr mit Jubel und Freude erfüllt sein.
14 Wenn ihr beschimpft werdet, weil ihr zu Christus gehört, seid ihr glücklich zu nennen, denn dann ruht der Geist der Herrlichkeit Gottes auf euch.
15 Natürlich darf es nicht sein, dass jemand von euch leiden muss, weil er ein Mörder ist oder ein Dieb oder ein anderer Verbrecher oder weil er sich in fremde Angelegenheiten einmischt.
16 Wenn er aber leidet, weil er Christ ist, muss er sich nicht schämen. Er preise vielmehr Gott, dass er diesen Namen tragen darf.
17 Denn in der jetzigen Zeit nimmt das Gericht bei der Familie Gottes seinen Anfang. Wenn aber selbst wir gerichtet werden müssen, was wird dann erst die erwarten, die der guten Botschaft Gottes nicht gehorchen wollten?
18 Denn "wenn schon die Gerechten kaum auf Rettung hoffen dürfen, wo werden sich dann die Gottlosen und Sünder wiederfinden?"
19 Wer also nach dem Willen Gottes zu leiden hat, soll sich seinem treuen Schöpfer anbefehlen und nicht aufhören, Gutes zu tun.