1 Paulus, von Gott, unserem Retter, und von Christus Jesus, der unsere Hoffnung ist, zum Apostel Christi Jesu bestellt,
2 entbietet seinem echten Glaubenssohn Timotheus seinen Gruß. Gnade, Barmherzigkeit und Friede sei mit dir von Gott dem Vater und dem Herrn Christus Jesus!
3 Wie ich dich einst bei meiner Abreise nach Mazedonien gebeten habe, in Ephesus zu bleiben, (so ermahne ich dich nun), gewissen Leuten (dort) einzuschärfen, nicht anderes (als die gesunde Lehre) zu verkündigen
4 und sich nicht mit Fabeln und endlosen Geschlechterreihen zu befassen Vgl. Tit. 1,14; 3,9.. Das gibt nur Anlaß zu allen möglichen Streitfragen und hindert die Wirksamkeit eines Haushalters Gottes, die den Glauben fördern soll.
5 Und was ist das Ziel der rechten Unterweisung? Liebe, die aus reinem Herzen fließt und aus einem guten Gewissen und ungeheucheltem Glauben.
6 Davon sind manche abgeirrt und haben sich leerem Geschwätz zugewandt.
7 Sie wollen Gesetzeslehrer sein und verstehen selbst nicht recht, was sie reden und behaupten Die Irrlehrer scheinen behauptet zu haben, auch die Christen müßten das mosaische Gesetz halten..
8 Nun wissen wir, daß das Gesetz heilsam ist, wenn ein Lehrer (im Unterricht) den rechten Gebrauch davon macht.
9 Dann muß er aber die Erkenntnis haben, daß das Gesetz nicht für den Gerechten da ist, sondern für Frevler und Ungehorsame, für Gottlose und Sünder, für Unheilige und Ruchlose, für solche, die sich an Vater und Mutter vergreifen, für Mörder,
10 Hurer, Knabenschänder, Seelenverkäufer, Lügner, Meineidige und alle, die sonst noch der gesunden Lehrer zuwiderhandeln.
11 Diese Erkenntnis "Diese Erkenntnis" von der Bedeutung des Gesetzes; vgl. Röm. 6,14; Gal. 5,18. steht im Einklang mit der Frohen Botschaft, wodurch die Herrlichkeit Herrlichkeit ist hier wohl die ganze Gnadenfülle Gottes. des seligen "Selig" heißt hier vielleicht so viel wie: in sich selbst allgenugsam. Gottes kundgemacht wird, und womit ich betraut worden bin.
12 Unserem Herrn Christus Jesus, der mir Kraft verliehen hat Zum Apostelamt., schulde ich Dank. Denn er hat mich für treu erachtet D.h.: er hat mich als einen angesehen, der Treue beweisen würde. und zu seinem Dienst bestellt,
13 obwohl ich (ihn) früher gelästert und (seine Jünger) verfolgt und mißhandelt habe. Doch mir ist Erbarmen widerfahren; denn ich habe in Unwissenheit gehandelt, weil ich ungläubig war.
14 Und die Gnade unseres Herrn hat sich überschwenglich reich (an mir) bewiesen: sie hat in mir jenen Glauben und jene Liebe erweckt, die sich in Christus Jesus finden Hier ist nicht nur von Christi Glauben, sondern auch von Christi Liebe die Rede; denn nur der Glaube gilt, "der sich durch Liebe wirksam zeigt" (Gal. 5,6). Vgl. 2. Tim. 1,13; 3,15. Auch R.F. Weymouth übersetzt hier in seinem New Testament in modern speech, London 1910: Be true to the faith and the love which are in Christ Jesus..
15 Es ist ein wahres Wort Diese Ausdrucksweise findet sich in den Pastoralbriefen noch 1. Tim. 3,1; 4,9; 2. Tim. 2,11; Tit. 3,8. und allgemeiner Anerkennung wert: "Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu erretten." Ich bin der größte unter ihnen Vgl. 1. Kor. 15,9; Eph. 3,8..
16 Aber gerade deshalb ist mir Erbarmen widerfahren, weil Christus Jesus an mir, dem größten Sünder, den ganzen Reichtum seiner Langmut offenbaren und ein Beispiel davon geben wollte, was für Menschen durch den Glauben an ihn zum ewigen Leben kommen sollen.
17 Ihm aber, dem König des Weltalls Tob. 13,6.10., dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Preis in alle Ewigkeit! Amen.
18 Im Blick auf die Weissagungen, die früher über dich ergangen sind Wahrscheinlich bei seiner Berufung zum geistlichen Amt (vgl. Apg. 20,28, auch 13,2)., ermahne ich dich herzlich, mein Sohn Timotheus: sei ihrer eingedenk und kämpfe so den herrlichen Kampf;
19 halte fest am Glauben und erhalte dein Gewissen rein! Auf dessen warnende Stimme haben einige nicht hören wollen, und darum hat ihr Glauben Schiffbruch gelitten.
20 Zu diesen Leuten gehören Hymenäus 2. Tim. 2,17. und Alexander 2. Tim. 4,14 (?)., die ich dem Satan übergeben habe Vgl. 1. Kor. 5,5., damit ihnen unter seiner Züchtigung das Lästern vergehe Sie lästerten durch Irrlehre..
1 Paulus, ein Apostel von Jesus Christus, der diesen Dienst im Auftrag von Gott, unserem Retter, ausübt und im Auftrag von Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist:
2 An Timotheus, der durch den Glauben ein richtiger Sohn für mich geworden ist. Ich wünsche dir Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
3 Schon als ich nach Mazedonien reiste, bat ich dich, in Ephesus zu bleiben. Du solltest einigen Leuten dort verbieten, falsche Lehren zu verbreiten. Das gilt immer noch.
4 Sie sollten sich nicht mit jüdischen Legenden und endlosen Geschlechtsregistern abgeben, denn das führt nur zu spekulativen Streitereien und fördert nicht den Heilsplan Gottes, der zum Glauben führt.
5 Das Ziel jeder Weisung und Unterweisung ist aber die Liebe, und zwar Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.
6 Dieses Ziel haben einige Leute aus den Augen verloren und sich nutzlosem Geschwätz hingegeben.
7 Sie bilden sich ein, Gesetzeslehrer zu sein und verstehen überhaupt nichts von dem, was sie sagen und was sie so sicher behaupten.
8 Wir alle wissen, dass das Gesetz gut ist, wenn man es sachgemäß gebraucht.
9 Man muss sich nämlich darüber im Klaren sein, für wen es bestimmt ist. Es ist nicht für Menschen da, die tun, was vor Gott recht ist, sondern für die, die nicht nach Gottes Willen leben und sich gegen ihn auflehnen. Es richtet sich an gottlose und sündige Menschen, denen nichts heilig ist, die keine Ehrfurcht kennen, die sich an Vater und Mutter vergreifen und selbst vor einem Mord nicht zurückschrecken.
10 Es gilt für Menschen, die in sexueller Unmoral leben und für Männer, die sich an Knaben oder ihresgleichen vergehen, für solche, die Menschenhandel treiben, Lügen verbreiten, falsche Eide schwören oder sonst etwas tun, was mit der gesunden Lehre nicht vereinbar ist.
11 Es richtet sich gegen alles, was dem Evangelium nicht entspricht; dem Evangelium, das mir anvertraut wurde und in dem Gott seine Herrlichkeit sichtbar macht; Gott, der in sich selbst vollkommen glücklich ist.
12 Ich danke unserem Herrn Jesus Christus, der mir die nötige Kraft schenkt, dass er mich überhaupt für vertrauenswürdig hielt und in seinen Dienst genommen hat,
13 obwohl ich ihn doch früher verhöhnt und seine Gemeinde mit grausamer Härte verfolgt habe. Doch er hat sich über mich erbarmt, weil ich in meinem Unglauben nicht wusste, was ich tat.
14 Die Gnade unseres Herrn hat mich förmlich überschüttet. Er hat mir einen Glauben und eine Liebe geschenkt, wie nur Jesus Christus sie geben kann.
15 Ja, diese Botschaft ist absolut zuverlässig und verdient unser volles Vertrauen: "Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten." Ich war der schlimmste von ihnen.
16 Aber gerade deshalb hatte er Erbarmen mit mir. Jesus Christus wollte an mir demonstrieren, welche Menschen durch den Glauben ins ewige Leben hineingerettet werden können.
17 Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott gebührt Ehre und Herrlichkeit für immer und ewig! Amen.
18 Diese Anordnung lege ich dir ans Herz, Timotheus, mein lieber Sohn. Sie schließt sich genau an die prophetischen Worte an, die damals über dich gesagt wurden. Lass dich von ihnen ermutigen, den guten Kampf zu kämpfen.
19 Bleib in deinem Glauben fest und bewahre dir ein reines Gewissen. Einige haben das leider von sich gestoßen und dadurch im Glauben Schiffbruch erlitten.
20 Zu ihnen gehören auch Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan ausgeliefert habe, damit sie erzogen werden, Gott nicht mehr zu lästern.