1 Zum drittenmal will ich jetzt zu euch kommen Zum erstenmal ist Paulus in Korinth gewesen, als er die Gemeinde gründete, zum zweitenmal (wie ich annehme) von Ephesus aus in der Zeit zwischen unserem ersten und zweiten Korintherbrief; jetzt will er seinen dritten Besuch machen.. Durch die Aussage zweier oder dreier Zeugen soll jede Sache entschieden werden 5. Mos. 19,15. Die Drohung, daß er keine Schonung üben will (V.2), ist schon zweimal ausgesprochen worden: das erstemal bei seinem zweiten Besuch, das andere Mal jetzt in seinem Brief; bei seinem Kommen tritt er ihnen zum drittenmal gegenüber, und dann soll die Drohung in Erfüllung gehen. Das scheint der Sinn dieser Worte zu sein..
2 Was ich bei meiner zweiten Anwesenheit denen, die noch in ihren alten Sünden stecken, und allen anderen (Widerspenstigen) erklärt habe, das wiederhole ich jetzt in meiner Abwesenheit: Bei meiner Rückkehr will ich keine Schonung üben.
3 Ihr wünscht ja zu erfahren, daß Christus durch mich redet: er zeigt sich gegen euch nicht schwach Als könnte er nicht strafen.; nein, er ist mächtig unter euch Indem er durch den Apostel straft..
4 Denn ist er auch in (menschlicher) Schwachheit gekreuzigt worden, so lebt er nun durch Gottes Kraft. Wir sind auch schwach wie er; doch in seiner Gemeinschaft werden wir durch Gottes Kraft voll Leben sein, und das sollt ihr erfahren!
5 Seht zu, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder merkt ihr nicht, daß Jesus Christus in euch wohnt? Ihr wärt sonst nicht echt (im Glauben).
6 Daß wir echt sind und die Probe bestehen, das sollt ihr hoffentlich erfahren.
7 Wir beten aber zu Gott, er möge euch vor allem Bösen bewahren. Uns liegt ja nicht daran, daß wir erprobt erscheinen In der Ausübung der apostolischen Strafgewalt., sondern daß ihr das Gute tut, - dann wollen wir gern als solche gelten, die die Probe nicht bestehen Wenn ihr das Gute tut, dann brauchen wir ja die apostolische Strafgewalt nicht auszuüben..
8 Denn wir vermögen nichts gegen die Wahrheit, wir wollen nur die Wahrheit fördern Bei der Ausübung der apostolischen Strafgewalt haben wir es nur mit dem wahren Sachverhalt zu tun; denn unsere ganze Wirksamkeit geht ja dahin, die Wahrheit zu fördern..
9 Ja wir freuen uns, wenn wir schwach sind und ihr stark seid Denn wenn ihr stark seid, brauchen wir nicht zu strafen.. Und daß ihr euch wieder zurechtbringen laßt -, das ist es ja, was wir (von Gott) erflehen.
10 Gerade deshalb schreibe ich euch diesen Brief aus der Ferne, damit ich bei meiner Anwesenheit nicht mit Strenge aufzutreten brauche in der Ausübung der Macht, die mir der Herr verliehen hat zur Erbauung und nicht zur Zerstörung.
11 Im übrigen, Brüder, freut euch, laßt euch wieder zurechtbringen, nehmt Ermahnung an, seid einträchtig und lebt in Frieden! Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.
12 Grüßt einander mit dem heiligen Kuß! Es grüßen euch alle Heiligen In Ephesus..
13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes D.h. die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, das Teilhaben an ihm und die durch den Heiligen Geist gewirkte Gemeinschaft der Gläubigen untereinander. sei mit euch allen!
1 Jetzt komme ich schon das dritte Mal zu euch. "Durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen wird jede Sache festgestellt."
2 Schon bei meinem zweiten Besuch habe ich es denen, die gesündigt haben, angekündigt, und ich wiederhole es jetzt aus der Ferne: Wenn ich noch einmal komme, werde ich keine Nachsicht mehr üben!
3 Ihr verlangt ja einen Beweis dafür, dass Christus durch mich redet, Christus, der nicht in seiner Schwachheit, sondern in seiner Kraft unter euch wirkt.
4 Er wurde zwar in Schwachheit gekreuzigt, aber er lebt aus Gottes Kraft. So sind auch wir mit Christus schwach, werden aber vor euch mit ihm aus Gottes Kraft leben.
5 Fragt euch doch einmal selbst, ob ihr im Glauben steht, und prüft euch! Erfahrt ihr dann nicht an euch selbst, dass Christus in euch ist? Wenn nicht, dann hättet ihr euch nicht bewährt.
6 Ich hoffe nur, dass ihr erkennt: Wir haben nicht versagt!
7 Doch wir beten zu Gott, dass ihr nichts Böses tut, - nicht damit wir als Bewährte erscheinen, sondern dass ihr das Gute tut und wir als Versager dastehen.
8 Denn wir können nichts gegen die Wahrheit tun, sondern uns immer nur für sie einsetzen.
9 Deshalb freuen wir uns, wenn wir als Schwache erscheinen und ihr als die Starken, denn wir beten ja um eure Vervollkommnung.
10 Deswegen schreibe ich diesen Brief noch aus der Ferne, damit ich nicht Strenge gebrauchen muss, wenn ich komme. Die Vollmacht, die der Herr mir gab, habe ich ja zum Aufbau und nicht zur Zerstörung der Gemeinde erhalten.
11 Ich komme zum Schluss, liebe Geschwister. Freut euch! Lasst euch ermutigen und zurechtbringen! Seid eines Sinnes und lebt in Frieden. Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.
12 Grüßt einander mit einem heiligen Kuss! Es grüßen euch alle Heiligen von hier.
13 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!