1 Nun sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln löste, und ich hörte eins der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: "Komm Das Roß wird gerufen.!"
2 Da sah ich: es erschien ein weißes Roß Sach. 1,8; 6,1-3. Das weiße Roß bedeutet Sieg, die römischen Feldherren hatten bei ihren Triumphzügen weiße Rosse.. Sein Reiter hatte einen Bogen, und ihm ward ein Kranz gereicht. Dann zog er aus von Sieg zu Sieg.
3 Als das Lamm das zweite Siegel löste, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: "Komm!"
4 Da kam ein anderes Roß hervor, von feuerroter Farbe, und seinem Reiter ward die Macht gegeben, den Frieden von der Erde wegzunehmen und die Menschen anzureizen, einander hinzumorden Das scheint auf Bürgerkrieg hinzudeuten.; es ward ihm auch ein großes Schwert gegeben.
5 Als das Lamm das dritte Siegel löste, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: "Komm!" Da sah ich: es erschien ein schwarzes Roß, und sein Reiter hatte eine Waage in der Hand Hes. 4,16-5,1..
6 Ich hörte, wie eine Stimme in der Mitte der vier Lebewesen sagte: "Ein Maß Weizen für einen Silberling und drei Maß Gerste für einen Silberling Ein Maß war etwas mehr als ein Liter. Silberling heißt wörtlich: Denar. Der römische Denar betrug etwa 70 Pfennig. Gewöhnlich zahlte man für 12 Maß Weizen einen Denar und für zwölf Maß Gerste nur einen viertel Denar. Das ungeheure Steigen der Lebensmittelpreise weist also auf eine große Hungersnot hin.! Dem Öl und Wein jedoch tu keinen Schaden Die Hungersnot ist um so drückender, weil an Öl und Wein, die nicht zum täglichen Leben nötig sind, kein Mangel ist.!"
7 Als das Lamm das vierte Siegel löste, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: "Komm!"
8 Da sah ich: es erschien ein fahles Fahl - grünlich-bleich, die Leichenfarbe. Roß. Sein Reiter trug den Namen "Tod", und die "Unterwelt Die Unterwelt, die die Toten als ihre Beute in Empfang nimmt, wird ebenso wie der Tod als persönliches Wesen vorgestellt." folgte ihm auf dem Fuß Hos. 13,14.. Und sie Der Tod und die Unterwelt. empfingen Macht über den vierten Teil der Erde, (die Menschen) zu töten durch Schwert, Hunger und Pest und durch die wilden Tiere der Erde Hes. 5,12; 14,21; 29,5; 33,27; Jer. 14,12; 15,3..
9 Als das Lamm das fünfte Siegel löste, sah ich unter dem Altar Gemeint ist wohl der Altar im Himmel. die Seelen derer, die hingeschlachtet waren um des Wortes Gottes willen und wegen des Zeugnisses, das sie treu bewahrt hatten Ist hier vielleicht zunächst an die Blutzeugen der neronischen Verfolgung (64 n.Chr.) zu denken?.
10 Sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: "Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, soll es noch währen, bis du das Gericht vollziehst und unser Blut an den Erdbewohnern rächst Ps. 79,5.10; 5. Mos. 32,43.?"
11 Jeder von ihnen empfing ein weißes Kleid, und sie wurden aufgefordert, noch eine kurze Weile in Geduld zu warten, bis auch ihre Mitknechte ihren Lauf vollendet hätten: ihre Brüder, die ebenso wie sie den Tod erleiden sollten.
12 Dann sah ich, wie das Lamm das sechste Siegel löste. Da entstand ein starkes Erdbeben. Die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack Der härene Sack war das Trauergewand.. Der ganze Mond erschien wie Blut.
13 Die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, als wenn ein Feigenbaum, von starkem Wind bewegt, seine unreifen Früchte abwirft.
14 Der Himmel entwich wie ein Buch, das man zusammenrollt; und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle gerückt Jes. 13,10; 34,4; Hes. 32,7-8; Joel 2,2; 3,3-4; Luk. 21,25..
15 Die Könige der Erde, die Gewaltigen und die Feldobersten Wörtlich: "Anführer von 1000 Mann.", die Reichen und die Starken, alle Leibeigenen und alle Freien verbargen sich in die Höhlen und die Felsen der Berge Jes. 2,10.19.21.
16 und sprachen zu den Bergen und Felsen: "Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes Hos. 10,8; Luk. 23,30.!
17 Denn der große Tag ihres Zornes Des Zornes Gottes und des Lammes. ist gekommen; wer kann da bestehen Joel 2,11; Zeph. 1,14.18; Mal. 3,2.?"
1 Dann sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln der Schriftrolle aufbrach, und ich hörte eines der vier mächtigen Wesen mit Donnerstimme rufen: "Komm!"
2 Da erblickte ich ein weißes Pferd. Der Reiter auf ihm trug einen Bogen und erhielt jetzt einen Siegeskranz. Triumphierend ritt er hinaus, um den Sieg zu erringen.
3 Als das Lamm das zweite Siegel aufbrach, hörte ich das zweite mächtige Wesen rufen: "Komm!"
4 Wieder erschien ein Pferd. Es war feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben und er bekam die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, sodass die Menschen sich gegenseitig abschlachten würden.
5 Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf und ich hörte das dritte der mächtigen Wesen rufen: "Komm!" Jetzt sah ich ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hatte eine Waage in der Hand.
6 Und eine Stimme, die aus der Mitte der vier Lebewesen zu kommen schien, rief: "Ein Kilo Weizen für einen Denar! Drei Kilo Gerste für einen Denar! Öl und Wein zum alten Preis!"
7 Als das Lamm das vierte Siegel aufbrach, hörte ich das vierte mächtige Wesen rufen: "Komm!"
8 Dann sah ich ein leichenfahles Pferd. Sein Reiter hieß Tod und der Hades folgte ihm. Sie wurden ermächtigt, ein Viertel der Menschen durch Krieg, Hunger, tödliche Seuchen und wilde Tiere umkommen zu lassen.
9 Nun brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Da sah ich unten am Altar die Seelen der Menschen, die man umgebracht hatte, weil sie an Gottes Wort festhielten und ihm als seine Zeugen treu geblieben waren.
10 Sie riefen mit lauter Stimme: "Du heiliger und wahrhaftiger Herr! Wie lange dauert es noch, bis du unser Blut an den Bewohnern der Erde rächst und sie richtest?"
11 "Habt noch eine kurze Zeit Geduld!", bekamen sie zur Antwort, während jeder von ihnen ein weißes Gewand erhielt. Erst müsse noch eine bestimmte Zahl ihrer Glaubensgeschwister zum Ziel kommen und so wie sie getötet werden.
12 Als das Lamm das sechste Siegel aufbrach, erschütterte ein schweres Beben die Erde. Die Sonne wurde dunkel wie ein Trauersack und der Mond erschien auf einmal rot wie von Blut.
13 Dann fielen Sterne vom Himmel auf die Erde wie vom Sturm geschüttelte Feigen.
14 Der Himmel verschwand wie eine Schriftrolle, die man zusammenrollt, und kein Berg und keine Insel blieben an ihrer Stelle.
15 Da versteckten sich die Könige der Erde, die Herrscher und die Generäle, die Reichen und die Mächtigen, aber auch alle anderen Menschen - Sklaven wie Freie. Sie versteckten sich in Höhlen und Felsspalten
16 und flehten die Berge und Felsen an: "Fallt auf uns und verbergt uns vor den Blicken dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!
17 Denn jetzt ist der furchtbare Tag ihres Zorns gekommen. Wer kann da bestehen?"