1 Daher Wegen dieser einzigartigen Hoheit Christi. müssen wir ganz besonders achten auf das Wort Die Frohe Botschaft Christi., das wir gehört haben, damit wir nicht des Heils verlustig gehen.
2 Denn ist schon das durch Engel verkündigte Wort Das mosaische Gesetz (vgl. Apg. 7,38.53; Gal. 3,19; 5. Mos. 33,2 nach LXX). streng verbindlich gewesen, so daß jede Übertretung und jeder Ungehorsam die gebührende Strafe empfingen:
3 wie könnten wir da (dem Gericht) entrinnen, wenn wir ein so hohes Heil mißachten Das im Gesetz geoffenbarte Wort war zwar ein Gebot Gottes, aber es brachte keine Errettung von der Sünde und deren Folgen wie das durch Christus geschenkte Heil.? Dies Heil ist zuerst durch den Herrn (selbst Nicht durch Engel, wie das Gesetz.) verkündigt und uns durch die Hörer (seiner) Predigt zuverlässig überliefert worden Hier bezeichnet sich der Verfasser des Briefes als einen Schüler der Urapostel. Das paßt nicht auf Paulus, wohl aber auf Barnabas..
4 Zugleich hat Gott dafür Zeugnis abgelegt durch Zeichen, Wunder, mannigfache Kräfte und durch die Gaben des Heiligen Geistes, die er nach seinem Willen austeilt.
5 Nicht Engel sind's, denen er die zukünftige Welt, von der wir reden, unterworfen hat.
6 Sondern es hat einer irgendwo In Ps. 8,5-7. feierlich versichert: Was ist der Mensch doch, daß du sein gedenkst, was ist der Menschensohn Der Ausdruck "Menschensohn" bringt die Abhängigkeit des Menschen von Gott noch stärker zum Ausdruck als das einfache Wort "Mensch"., daß du so für ihn sorgst Wie klein und gering ist der Mensch im Vergleich mit dem gestirnten Himmel (Ps. 8,4), und wer sollte meinen, daß ihm Gott solche Herrlichkeit zugedacht hätte!?
7 Du hast ihn nur auf kurze Zeit erniedrigt unter Engel, dann aber hast du ihn gekrönt mit Herrlichkeit und Ehre;
8 das ganze Weltall hast du ihm gelegt zu Füßen und hast ihn über deiner Hände Werk gesetzt. Hat er ihm aber alles unterworfen, so gibt es nichts, was ihm nicht unterworfen wäre Vgl. 1. Kor. 15,27.. Jetzt freilich sehen wir noch nicht, daß ihm alles untertan ist.
9 Wohl aber nehmen wir wahr Mit den Augen des Geistes., wie Jesus, der auf kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, damit er durch Gottes Gnade zu eines jeden Heil den Tod schmecke, nun, weil er den Tod erduldet hat, gekrönt ist mit Herrlichkeit und Ehre In Jesus, der in die Herrlichkeit Gottes erhöht worden ist, steht der Mensch schon jetzt an der Spitze der ganzen Schöpfung..
10 Denn V.10 beantwortet die Frage, warum Jesus gerade durch Leiden zur Herrlichkeit eingegangen ist. es ziemte ihm Gott., für den und durch den alle Dinge sind, und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Begründer ihres Heils durch Leiden zu vollenden.
11 Der da heiligt und die geheiligt werden D.h. Christus und die Christen., die haben ja alle denselben Vater Gott.. Darum schämt er Christus. sich auch nicht, sie seine Brüder zu nennen,
12 wenn er sagt: Verkünden will ich deinen Namen meinen Brüdern, inmitten der Gemeinde will ich dir lobsingen Ps. 22,23..
13 An einer anderen Stelle heißt es: Ich werde mein Vertrauen auf ihn setzen Jes. 8,17. Christus stellt sich mit den Menschen, seinen Brüdern auf eine Stufe, indem er ebenso wie sie auf Gott vertraut.. Und ferner Jes. 8,18.: Hier bin ich, und hier sind die Kinder Der Ausdruck Kinder enthält im Griechischen den Begriff der Kleinheit und Unmündigkeit. Christus verachtet die Kleinen nicht, die ihm Gott zugewiesen hat, sondern er fühlt sich eins mit ihnen (vgl. Matth. 18,5-6)., die mir Gott gegeben Alle drei Bibelstellen in V.12 und 13 sollen zum Ausdruck bringen, wie völlig sich Jesus den Menschen gleichstellt und an ihrer Lage teilnimmt..
14 Da nun die Kinder Von denen V.13 die Rede ist. alle einen Leib von Fleisch und Blut an sich tragen, so hat er gleichfalls einen solchen Leib angenommen, um durch seinen Tod Den er nur erdulden konnte, weil er unser Fleisch und Blut, d.h. unsere sterbliche Menschheit, angenommen hatte. dem Herrn des Todes, dem Teufel Der Teufel hat den Menschen dadurch, daß er ihn zur Sünde verführte, auch dem Tod überliefert, vgl. Weish. Salom. 2,24., seine Macht zu rauben
15 und die zu befreien, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben lang in Knechtschaft schmachteten Die Furcht vor dem Tod raubte dem gefallenen Menschen alle Freiheit und alle Freude am Leben..
16 Denn fürwahr, nicht Engeln reicht er helfend seine Hand, sondern den Nachkommen Abrahams Es werden hier nur Abrahams Nachkommen als die Erlösten genannt, weil sich der Verfasser ausschließlich an Judenchristen wendet..
17 Deshalb mußte er auch in jeder Hinsicht seinen Brüdern gleich werden, damit er Gott gegenüber ein barmherziger und zuverlässiger "Zuverlässig" bedeutet: auf den man sich verlassen kann. Hoherpriester würde, um des Volkes Gemeint ist das Volk des Neuen Bundes. Sünden zu sühnen Hier ist die Rede von dem sündentilgenden hohenpriesterlichen Wirken des erhöhten Christus..
18 Denn weil er gelitten hat und dabei selbst versucht worden ist, kann er nun auch denen, die versucht werden, ein Helfer sein Das sündentilgende hohepriesterliche Wirken Christi, d.h. die Geltendmachung seines am Kreuz vollbrachten Sühnopfers im Allerheiligsten des Himmels, wo er nun als Hoherpriester sein als Opferlamm vergossenes Blut aussprengt (3. Mos. 16,14-16; 1. Petr. 1,2; 1. Joh. 1,7): dies Wirken hat seine Voraussetzung in seiner Leidensfähigkeit während seines Erdenlebens. Das Leiden, namentlich das Todesleiden, war für Jesus eine Versuchung, in seinem Erlöserberuf schwankend zu werden (vgl. Matth. 26,37ff.)..
1 Deshalb müssen wir im höchsten Maß auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.
2 Denn schon das Gesetz, das durch Engel verkündet wurde, war verbindlich, und wer es übertrat oder nicht darauf hören wollte, erhielt die verdiente Strafe.
3 Wie sollen wir da der Strafe entgehen, wenn wir eine so großartige Rettungsbotschaft missachten? Es war ja der Herr selbst, durch den die Rettung zuerst verkündet wurde. Und uns wurde die Botschaft von denen bestätigt, die ihn mit eigenen Ohren gehört haben.
4 Deren Zeugnis wiederum hatte Gott selbst durch Zeichen und Wundertaten und viele Beweise seiner Macht bestätigt, und auch dadurch, dass er den Heiligen Geist nach seinem Ermessen austeilte.
5 Außerdem sind es nicht die Engel, denen er die zukünftige Welt, von der wir hier sprechen, unterstellt hat,
6 denn es gibt eine Stelle in der Schrift, an der ausdrücklich gesagt wird: "Was ist der Mensch, dass du, Gott, an ihn denkst? Was ist der Menschensohn, dass du für ihn sorgen solltest?
7 Für kurze Zeit hast du ihn geringer gemacht als die Engel, dann aber hast du ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt
8 und hast ihm alles unter die Füße gelegt." Ihm hat Gott alles unterworfen. Es gibt nichts, worüber er nicht Herr wäre. Im Moment können wir das freilich noch nicht erkennen.
9 Doch Jesus sehen wir bereits, der für kurze Zeit geringer als die Engel gemacht wurde und jetzt wegen seines Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt ist. Denn er hatte den Tod auf sich genommen, damit auf diese Weise Gottes Gnade zu allen Menschen käme.
10 Weil Gott viele Menschen als seine Kinder in die Herrlichkeit führen wollte, hat er den Wegbereiter ihrer Rettung durch Leiden vollkommen gemacht. Das war der angemessene Weg für ihn, der Ursprung und Ziel aller Dinge ist.
11 Er, der heilig macht, und die, die von ihm geheiligt werden, haben nämlich alle denselben Vater. Deshalb schämt er sich auch nicht, sie seine Geschwister zu nennen.
12 So sagt er zum Beispiel: "Deinen Namen will ich meinen Brüdern bekannt machen; mitten in der Gemeinde will ich dir Loblieder singen."
13 Oder: "Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen!", und dann: "Hier bin ich mit den Kindern, die Gott mir gegeben hat."
14 Weil diese Kinder nun Menschen von Fleisch und Blut sind, ist auch er ein Mensch von Fleisch und Blut geworden. So konnte er durch seinen Tod den Teufel entmachten, der die Macht über den Tod hatte,
15 und konnte die befreien, die durch Angst vor dem Tod ihr ganzes Leben lang versklavt waren.
16 Außerdem wissen wir ja, dass er sich nicht für Engel einsetzt, sondern für die Nachkommen Abrahams.
17 Deshalb musste er seinen Geschwistern in jeder Hinsicht gleich werden, um vor Gott ein barmherziger und treuer Hoher Priester für uns sein zu können; ein Hoher Priester, durch den die Sünden des Volkes gesühnt werden.
18 Und weil er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er auch denen helfen, die in Versuchungen geraten.