1 Zwei Tage später fand eine Hochzeit statt zu Kana in Galiläa Kana lag etwa 5 km nordwestlich von Nazaret. Nathanael war dorther gebürtig (21,2).. Die Mutter Jesu war dabei zugegen,
2 und auch Jesus wurde mit seinen Jüngern zu der Hochzeit eingeladen.
3 Als es an Wein mangelte, sprach die Mutter Jesu zu ihm: "Sie Die Angehörigen des Bräutigams, die die Hochzeit ausrichteten. haben keinen Wein mehr."
4 Jesus antwortete ihr: "Was willst du von mir Die Anrede, "Weib, Frau ([gynai])" ist im Deutschen nicht gebräuchlich und fällt deshalb am besten weg, ebenso wie die Anrede "Männer" in [andres atheenaioi] (Apg. 17,22); vgl. auch Apg. 2,14.22.? Noch ist meine Stunde Helfend einzutreten. nicht gekommen."
5 Seine Mutter sprach zu den Dienern: "Was er euch sagt, das tut!"
6 Nun standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, die nach jüdischer Sitte zur Reinigung Der Hände und der Gefäße. bestimmt waren, und von denen jeder zwei oder drei Maß Wörtlich: Metreten. Der attische Metretes enthielt über 39 Liter. fassen konnte.
7 Jesus befahl den Dienern: "Füllt die Krüge mit Wasser!" Sie füllten sie bis zum Rand.
8 Dann sprach er weiter: "Schöpft jetzt etwas aus und bringt es dem Tafelmeister Dieser hatte die Sorge für die Ausrichtung des ganzen Mahles und war auch der Vorkoster der Speisen und Getränke.!" Sie brachten's ihm.
9 Als aber der Tafelmeister das nun in Wein verwandelte Wasser kostete, ohne zu wissen, woher es kam Er war also beim Schöpfen nicht zugegen. - nur die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wußten davon -, da ließ der Tafelmeister den Bräutigam rufen
10 und sprach zu ihm: "Jeder setzt seinen Gästen zuerst den guten Wein vor, und erst dann, wenn sie berauscht sind So daß sie die Güte des Weins nicht mehr würdigen können., gibt er den minderwertigen. Du hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten Der Tafelmeister gibt seiner Überraschung durch ein leichtes Scherzwort Ausdruck.."
11 So tat Jesus zu Kana in Galiläa sein erstes Wunderzeichen. Dadurch offenbarte er seine Herrlichkeit, und seine Jünger wurden gläubig an ihn.
12 Dann ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kapernaum hinab. Dort blieben sie aber nur einige Tage.
13 Denn weil das Passahfest der Juden Wohl im Jahr 27 n.Chr. - Sonst werden noch Feste erwähnt: 5,1; 6,4; 7,2; 10,22; 12,1. nahe war, zog Jesus hinauf nach Jerusalem.
14 Dort fand er im Tempel außer den Geldwechslern auch die Händler sitzen, die Ochsen, Schafe und Tauben verkauften Vgl. Matth. 21,12..
15 Da flocht er aus Stricken eine Geißel und trieb alle - Schafe und Ochsen - zum Tempel hinaus. Das Geld der Wechsler schüttete er auf den Boden, und ihre Tische stieß er um.
16 Den Taubenverkäufern gebot er: "Tragt dies alles weg und macht nicht meines Vaters Haus zu einem Krämerhaus!"
17 Da dachten seine Jünger an das Schriftwort: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren Ps. 69,10..
18 Die Juden Gemeint sind ebenso wie in 1,19 die Mitglieder des Hohen Rates. aber fragten ihn: "Was für ein Wunderzeichen läßt du uns sehen, um zu beweisen, daß du so handeln darfst?"
19 Jesus antwortete ihnen: "Reißt diesen Tempel nieder, dann will ich ihn in drei Tagen wiederbauen!"
20 Da sprachen die Juden: "Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden Herodes d. Gr. begann den Neubau des Serubabelschen Tempels im Winter des Jahres 20/19 v.Chr.; 2,20 führt uns also, wenn das laufende Baujahr mitgerechnet wird, in das Jahr 27 n.Chr., und du willst ihn in drei Tagen aufbauen?"
21 Er aber meinte den Tempel seines Leibes.
22 Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger dieser Worte, und sie glaubten nun der Schrift und der Belehrung, die ihnen Jesus gegeben hatte.
23 Während er nun an den Tagen des Passahfestes in Jerusalem verweilte, wurden viele an seinen Namen gläubig D.h.: sie erkannten ihn als Messias an., weil sie die Wunderzeichen sahen, die er tat.
24 Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an Er sammelte hier keinen Jüngerkreis, dem er innerlich nahetrat.; denn er kannte alle Er wußte, wie es um ihre innere Gesinnung stand.
25 und hatte nicht nötig, daß ihm einer über den Menschen, mit dem er jedesmal zu tun hatte, näheren Aufschluß gab. Denn er kannte selbst den Herzenszustand eines jeden Menschen Schon 1,43.48 offenbart er sich als den Herzenskündiger..
1 Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt. Die Mutter von Jesus nahm daran teil,
2 und auch Jesus war mit seinen Jüngern dazu eingeladen.
3 Als während des Festes der Wein ausging, sagte seine Mutter zu ihm: "Sie haben keinen Wein mehr!"
4 "Frau, in was für eine Sache willst du mich da hineinziehen?", entgegnete Jesus. "Meine Zeit ist noch nicht gekommen."
5 Da wandte sich seine Mutter an die Diener und sagte: "Tut alles, was er euch aufträgt."
6 In der Nähe standen sechs Wasserkrüge aus Stein, wie sie von den Juden für zeremonielle Waschungen benötigt wurden. Jeder von ihnen fasste etwa 100 Liter.
7 Jesus sagte zu den Dienern: "Füllt die Krüge mit Wasser!" Sie füllten die Gefäße bis zum Rand.
8 Dann befahl er ihnen: "Nun schöpft etwas und bringt es dem Küchenmeister." Sie taten das;
9 und als der Küchenmeister von dem Wasser, das Wein geworden war, gekostet hatte, rief er den Bräutigam. Er wusste ja nicht, woher der Wein kam. Nur die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten davon.
10 Er sagte zu ihm: "Jeder bringt doch zunächst den guten Wein auf den Tisch und setzt erst dann den weniger guten vor, wenn die Gäste schon betrunken sind. Aber du hast den guten Wein bis jetzt aufgehoben."
11 Dieses Wunderzeichen in Kana in Galiläa war das erste, das Jesus tat. Damit offenbarte er seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.
12 Danach ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinunter. Seine Angehörigen blieben aber nur wenige Tage dort.
13 Als das jüdische Passafest näher kam, zog Jesus nach Jerusalem hinauf.
14 Auf dem Tempelgelände sah er Geldwechsler sitzen und Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften.
15 Da machte er sich eine Peitsche aus Stricken und jagte sie alle mit den Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus. Die Münzen der Wechsler fegte er auf den Boden und ihre Tische kippte er um.
16 Den Taubenverkäufern befahl er: "Schafft das weg von hier und macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle"!
17 Seine Jünger erinnerten sich dabei an das Schriftwort: "Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren".
18 Die Juden aber stellten ihn zur Rede: "Mit welchem Wunderzeichen kannst du beweisen, dass du das Recht hast, so etwas zu tun?"
19 Jesus entgegnete: "Zerstört diesen Tempel, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufbauen."
20 "Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden", erwiderten die Juden, "und du willst das in drei Tagen schaffen?"
21 Mit dem Tempel hatte Jesus aber seinen eigenen Körper gemeint.
22 Als er von den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger an diesen Satz. Da glaubten sie den Worten der Schrift und dem, was Jesus gesagt hatte.
23 Jesus hielt sich während des ganzen Passafestes in Jerusalem auf. Viele glaubten in dieser Zeit an ihn, weil sie die Wunder sahen, die er tat.
24 Doch Jesus vertraute sich diesen Leuten nicht an, weil er sie alle durchschaute.
25 Niemand musste ihm etwas über die Menschen sagen, weil er wusste, was in ihrem Innern vorging.