1 Danach zog Jesus weiter in Galiläa umher. Denn in Judäa wollte er (zunächst) nicht wirken, weil ihm die Juden Die Mitglieder des Hohen Rates. (dort) nach dem Leben trachteten.
2 Nun war das jüdische Laubhüttenfest Oktober 28 oder 29 n.Chr. vor der Tür.
3 Da sprachen seine Brüder zu ihm: "Verlaß diese Gegend und geh nach Judäa, damit auch deine Jünger (dort) solche Wunderwerke schauen, wie du sie hier tust.
4 Denn niemand zieht sich mit seinem Wirken ins Verborgene zurück, wenn er öffentliche Anerkennung sucht. Da du ja solche Werke tust, so zeige dich vor aller Welt Und gehe nach Jerusalem.!"
5 - Denn nicht einmal seine Brüder glaubten an ihn. -
6 Jesus erwiderte ihnen: "Meine Zeit Mich vor aller Welt zu offenbaren. ist noch nicht da; aber für euch ist jede Zeit gelegen Denn sie warten nicht wie Jesus bei allem ihrem Tun auf Gottes Wink, sondern handeln ganz nach eigenen Gedanken..
7 Euch kann die Welt nicht hassen, mich aber haßt sie; denn ich gebe von ihr Zeugnis, daß ihre Werke böse sind.
8 Geht ihr nur hin zum Fest; ich gehe noch nicht zu diesem Fest, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt."
9 So sagte er und blieb in Galiläa.
10 Als aber seine Brüder zu dem Fest gegangen waren, da zog auch er (nach Jerusalem) hinauf Jetzt erst wurde der besondere göttliche Wink dafür zuteil., jedoch nicht öffentlich Nicht mit einer größeren Schar von Festpilgern., sondern gleichsam heimlich So daß niemand etwas davon erfuhr..
11 Die Juden Die Obersten des Volkes, die Mitglieder des Hohen Rates. suchten ihn am Fest und fragten: "Wo ist er denn?"
12 Auch im Volk wurde viel von ihm gesprochen. Die einen meinten: "Er ist ein wackerer Mann." Andere sagten: "Nein, er verführt die Leute."
13 Niemand aber wagte frei und offen von ihm zu reden, weil sich alle vor den Juden D.h. vor dem Hohen Rat. fürchteten.
14 Das Fest war schon halb zu Ende Das Laubhüttenfest dauerte sieben Tage (3. Mos. 23,34)., als Jesus in den Tempel ging und lehrte.
15 Darüber waren die Juden Wie V.11 und 13. erstaunt. "Wie ist's möglich", so fragten sie, "daß dieser Mann, der keine Schule Keine Rabbinenschule, wie z.B. Paulus in Jerusalem die Schule Gamaliels besuchte. besucht hat, in der Schriftgelehrsamkeit so gut bewandert ist?"
16 Jesus antwortete ihnen: "Was ich lehre, das habe ich nicht von mir selbst, sondern von dem, der mich gesandt hat.
17 Wer dessen Willen zu tun entschlossen ist, der wird auch zu der Erkenntnis kommen, ob das, was ich lehre, von Gott stammt, oder ob ich aus mir selber rede.
18 Wer aus sich selber redet, der sucht seine eigene Ehre Der strebt danach, auch als Urheber seiner Lehre anerkannt und geehrt zu werden.. Wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und in dem ist keine Ungerechtigkeit Namentlich keine Selbstsucht..
19 Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? Und doch erfüllt es niemand unter euch! Mit welchem Recht sucht ihr mich zu töten V.19 ist im Zusammenhang vielleicht so zu fassen: "Von euch habe ich freilich (so sagt der Herr) nicht zu erwarten, daß ihr Gottes Willen tut (V.17). Denn ihr übertretet ja das Gesetz und wollt mich sogar töten. Dieser Mordanschlag ist aber völlig grundlos." Nun folgt V.21 die Rechtfertigung seiner Sabbatheilung.?"
20 Das Volk Das von den Mordplänen des Hohen Rates nichts wußte. gab ihm zur Antwort: "Du bist von einem bösen Geist besessen Und der gibt dir solchen finsteren Argwohn ein.; wer sucht dich denn zu töten?"
21 Jesus erwiderte: "Ein einzig Wunderwerk, das ich hier getan Die 5,1ff. berichtete Krankenheilung am Sabbat., hat euch alle mit Staunen erfüllt.
22 Bedenkt nun: Mose hat euch die Beschneidung gegeben - nicht als hätte sie erst Mose vorgeschrieben, sie stammt schon von den Erzvätern -, und auch am Sabbat vollzieht ihr die Beschneidung.
23 Wenn man nun, um nicht Moses Gesetz zu übertreten, am Sabbat einen Menschen beschneidet: wollt ihr mir da zürnen, daß ich am Sabbat einen Menschen am ganzen Leib gesund gemacht habe Durch die Beschneidung wurde der Mensch nur teilweise, d.h. nur an seinem Zeugungsglied, gesund gemacht, und zwar durch die Entfernung der Vorhaut, die nach jüdischer Anschauung den Leib verunreinigte.?
24 Urteilt nicht nach dem bloßen Augenschein Wonach die Heilung des Kranken allerdings als eine Übertretung des Sabbatgebotes angesehen werden konnte., urteilt vielmehr, wie es recht und billig ist!"
25 Da sagten einige Leute aus Jerusalem: "Ist das nicht der Mann, den man zu töten sucht?
26 Und doch redet er hier ganz öffentlich, und man sagt ihm nichts! Sollten etwa die Männer im Hohen Rat wirklich zu der Erkenntnis gekommen sein, daß dies der Messias ist?
27 Doch (das ist ganz unmöglich, denn) von diesem Mann wissen wir ja, woher er stammt; des Messias Herkunft aber kennt niemand, wenn er auftritt."
28 Als nun Jesus im Tempel lehrte, rief er mit lauter Stimme: "Ja, ihr kennt mich und wißt, woher ich stamme. Und doch bin ich nicht nach eigener Meinung aufgetreten Wenn ihr auch äußerlich meine Person und Herkunft kennt und deshalb meint, ich sei nicht der Messias., sondern es ist wirklich einer da, der mich gesandt hat. Den kennt ihr freilich nicht.
29 Ich aber kenne ihn, denn ich komme von ihm, und er hat mich gesandt."
30 Da suchten sie Die Mitglieder des Hohen Rates. ihn festzunehmen Weil er so entschieden seine göttliche Herkunft und Sendung behauptete.. Trotzdem legte niemand Hand an ihn, denn seine Stunde Wo er in die Gewalt seiner Feinde fallen sollte. war noch nicht gekommen.
31 Aus dem Volk aber wurden viele an ihn gläubig und sprachen: "Wenn der Messias kommt, wird der dann wohl mehr Wunderzeichen tun, als dieser Mann getan hat?"
32 Die Pharisäer hörten von diesen Reden, die im Volk über ihn umgingen. Darum sandten sie im Einvernehmen mit den Hohenpriestern einige Diener des Hohen Rates ab, die ihn gefangennehmen sollten.
33 Da sprach Jesus: "Nur noch kurze Zeit bin ich bei euch. Dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat.
34 Ihr werdet (hilfsverlangend) nach mir suchen, aber mich nicht finden Hinweis auf die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n.Chr.; denn wo ich dann bin, dorthin könnt ihr nicht kommen."
35 Da sprachen die Juden zueinander: "Wohin will er denn gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den Juden gehen, die unter den Heiden zerstreut leben, und die Heiden lehren?
36 Was meint er wohl mit diesem Wort: 'Ihr werdet (hilfsverlangend) nach mir suchen, aber mich nicht finden; denn wo ich dann bin, dorthin könnt ihr nicht kommen'?"
37 Am letzten Tag des Festes aber, der besonders feierlich war 3. Mos. 23,36.39. - Während des Laubhüttenfestes holte ein Priester täglich zur Zeit des Morgenopfers in einem goldenen Krug Wasser aus der Quelle Siloah und goß es an der Westseite des Brandopferaltars aus. Dabei sang das Volk die Worte aus Jes. 12,3. Auf diesen Brauch bezieht sich das Sprichwort: "Wer die Freude des Wasserschöpfens nicht gesehen hat, der hat in seinem Leben nie eine Freude gesehen." Am siebenten Tag des Hüttenfestes hielt im innersten Tempelhof das Volk, um Regen für das durstige Land bittend, einen siebenmaligen Umzug um den mit Weiden umstellten Altar, auf den der Hohepriester mit hocherhobener Hand die Wasserspende gegossen hatte (G. Dalman: Orte und Wege Jesu, S.321)., stand Jesus da und rief mit lauter Stimme: "Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!
38 Wer an mich glaubt, aus dessen Leib werden, wie die Schrift sagt Diese Stelle findet sich nirgends wörtlich im A.T.; sie geht wohl zurück auf Worte wie Jes. 58,11; 55,1; Sach. 14,8., Ströme lebendigen Wassers fließen D.h.: er wird auch anderen in reichem Maße Erquickung bringen.."
39 Damit wies er auf den Geist hin, den seine Gläubigen empfangen sollten. Denn damals war der Heilige Geist noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht zur Herrlichkeit erhoben war Hier ist ein Hinweis auf Jesu Himmelfahrt und das Pfingstfest..
40 Manche aus dem Volk sagten, als sie diese Worte hörten: "Das ist wahrhaftig der Prophet Von dem 5. Mos. 18,15 die Rede ist, und den man als den Vorläufer des Messias betrachtete.!"
41 Andere meinten: "Er ist der Messias." Wieder andere sprachen: "Der Messias kommt doch nicht aus Galiläa?
42 Heißt's nicht in der Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids und aus der Ortschaft Bethlehem, wo David wohnte 2. Sam. 7,12; Mich. 5,1.?"
43 So war die Meinung im Volk über ihn geteilt.
44 Einige aber aus der Menge hatten Lust, ihn festzunehmen; doch niemand legte Hand an ihn.
45 Die Diener kamen zu den Hohenpriestern und den Pharisäern zurück. Die fragten sie: "Warum habt ihr ihn nicht mitgebracht?"
46 Die Diener erwiderten: "So wie der hat noch nie ein Mensch geredet."
47 Da entgegneten ihnen die Pharisäer: "Habt ihr euch auch vielleicht verführen lassen?
48 Ist denn einer aus dem Hohen Rat oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen?
49 Nein, nur dieser verfluchte Pöbel, der das Gesetz nicht kennt Ein Ausbruch ihrer Wut. - Die jüdischen Gesetzeslehrer waren übrigens voll grenzenloser Verachtung gegen die ungelehrte Menge.!"
50 Da fragte sie Nikodemus, einer aus ihrem Kreis, derselbe, der vordem zu Jesus gekommen war 3,1ff.:
51 "Verurteilt denn unser Gesetz einen Menschen, ohne daß man ihn zuvor verhört und seine Schuld erwiesen hat?"
52 Sie antworteten ihm: "Bist du auch aus Galiläa Daß du für Jesus eintrittst.?" Forsche nach, und du wirst sehen, daß kein Prophet aus Galiläa stammt Hier machen sich die Mitglieder des Hohen Rates in ihrem Haß eines geschichtlichen Irrtums schuldig; denn unter den Propheten stammte Jona sicher aus Galiläa (2. Kön. 14,25) und wahrscheinlich auch Nahum.!"
53 Dann gingen sie weg, ein jeder in sein Haus Der Abschnitt 7,53 - 8,11, die Erzählung von der Ehebrecherin, fehlt in den ältesten und besten Handschriften; er wimmelt auch von verschiedenen Lesarten. In einigen Handschriften steht er hinter Joh. 21,24, in anderen hinter Luk. 21,38. Viele namhafte alte Kirchenlehrer schweigen ganz von ihm. Der Bericht stammt von einem unbekannten Verfasser und hat mancherorts schon früh in das Johannesevangelium Aufnahme gefunden..
1 Jesus blieb noch eine Zeitlang in Galiläa und zog von Ort zu Ort. Er mied Judäa, weil die führenden Männer des jüdischen Volkes seinen Tod beschlossen hatten.
2 Kurz bevor die Juden ihr Laubhüttenfest feierten,
3 sagten seine Brüder zu ihm: "Geh nach Judäa, damit deine Jünger auch dort sehen können, was für Wunder du tust.
4 Wer bekannt werden möchte, versteckt seine Taten doch nicht. Falls du wirklich so wunderbare Dinge tust, dann zeige dich auch vor aller Welt."
5 Denn nicht einmal seine Brüder glaubten an ihn.
6 Doch Jesus erwiderte: "Für mich ist die richtige Zeit noch nicht gekommen, aber ihr könnt jederzeit gehen.
7 Euch kann die Welt nicht hassen, aber mich hasst sie, weil ich ihr immer wieder bezeuge, dass ihre Taten böse sind.
8 Ihr könnt ruhig zu dem Fest gehen. Ich komme jetzt nicht. Für mich ist die Zeit noch nicht da."
9 Mit dieser Antwort ließ er sie gehen und blieb in Galiläa.
10 Nachdem seine Brüder zum Fest gezogen waren, machte sich Jesus auch auf den Weg nach Jerusalem. Er zeigte sich dabei aber nicht in der Öffentlichkeit.
11 Während des Festes suchten ihn die führenden Juden. "Wo ist er nur?", fragten sie.
12 Überall tuschelten die Leute über ihn. "Er ist ein guter Mensch", meinten die einen. "Nein", widersprachen die anderen, "er verführt das Volk!"
13 Doch keiner sagte seine Meinung öffentlich, denn sie hatten Angst vor den führenden Juden.
14 In der Mitte der Festwoche ging Jesus zum Tempel hinauf und begann dort das Volk zu unterrichten.
15 Da wunderten sich die Juden: "Wie kommt es, dass er die Schriften so gut kennt? Er hat doch keinen Lehrer gehabt!"
16 Jesus ging gleich darauf ein und sagte: "Meine Lehre stammt nicht von mir. Ich habe sie von dem, der mich gesandt hat.
17 Wer bereit ist, das zu tun, was Gott will, wird erkennen, ob meine Lehre von Gott ist oder ob ich sie mir selbst ausgedacht habe.
18 Wer seine eigenen Ansichten vorträgt, dem geht es um seine eigene Ehre. Glaubwürdig ist jemand, dem es um die Ehre eines anderen geht, um die Ehre von dem, der ihn gesandt hat. Der hat keine falschen Absichten.
19 Mose hat euch doch das Gesetz gegeben. Aber keiner von euch lebt danach und mich wollt ihr sogar töten."
20 "Du bist ja besessen!", riefen die Zuhörer. "Wer will dich denn töten?"
21 Jesus gab ihnen zur Antwort: "Ich habe nur eine einzige Sache am Sabbat getan, und ihr alle wundert euch immer noch darüber.
22 Ihr beschneidet eure Söhne doch auch am Sabbat, wenn es sein muss, denn Mose hat euch die Beschneidung vorgeschrieben, und eigentlich geht sie sogar auf unsere Stammväter zurück.
23 Wenn ein Mensch also auch am Sabbat beschnitten wird, um das Gesetz des Mose nicht zu brechen, warum seid ihr dann so aufgebracht, weil ich einen ganzen Menschen am Sabbat gesund gemacht habe?
24 Urteilt nicht nach dem äußeren Eindruck, sondern so, wie es wirklich dem Gesetz entspricht."
25 Einige Jerusalemer sagten zueinander: "Ist das nicht der, den sie umbringen wollten?
26 Da lehrt er hier in aller Öffentlichkeit und sie sagen kein Wort. Sollten unsere Oberen wirklich erkannt haben, dass er der Messias ist?
27 Doch den hier kennen wir ja und wissen, woher er ist. Wenn der Messias kommt, weiß aber niemand, woher er stammt."
28 Da rief Jesus, während er das Volk im Tempel unterwies: "Ja, ihr denkt, ihr kennt mich und wisst, woher ich komme. Aber ich bin nicht in meinem eigenen Auftrag gekommen. Der wahrhaftige Gott hat mich gesandt, und den kennt ihr nicht!
29 Ich aber kenne ihn, weil ich von ihm komme. Und er ist es, der mich geschickt hat."
30 Da wollten sie ihn festnehmen lassen. Doch keiner wagte es, Hand an ihn zu legen, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.
31 Viele in der Menge glaubten an ihn. Sie sagten zueinander: "Wird der Messias, wenn er kommt, wohl mehr Wunder tun, als dieser Mann sie getan hat?"
32 Als die Pharisäer dieses Gerede im Volk mitbekamen, sorgten sie dafür, dass die obersten Priester einige Männer von der Tempelwache losschickten, um Jesus verhaften zu lassen.
33 Währenddessen sagte Jesus zu der Menschenmenge: "Ich werde nur noch kurze Zeit hier bei euch sein, dann gehe ich zu dem zurück, der mich gesandt hat.
34 Ihr werdet mich suchen, aber nicht finden. Und wo ich dann bin, da könnt ihr nicht hinkommen."
35 "Wo will er denn hin?", fragten sich die Juden verständnislos. "Wo sollen wir ihn nicht finden können? Will er etwa ins Ausland gehen und den fremden Völkern seine Lehre bringen?
36 Was soll das heißen, wenn er sagt: 'Ihr werdet mich suchen, aber nicht finden'?, und: 'Wo ich bin, da könnt ihr nicht hinkommen'?"
37 Am letzten Tag, dem Höhepunkt des Festes, stellte sich Jesus vor die Menge hin und rief: "Wenn jemand Durst hat, soll er zu mir kommen und trinken!
38 Wenn jemand an mich glaubt, werden Ströme von lebendigem Wasser aus seinem Inneren fließen, so wie es die Schrift sagt".
39 Er meinte damit den Heiligen Geist, den die erhalten sollten, die an ihn glauben würden. Der Geist war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekommen, weil Jesus noch nicht in Gottes Herrlichkeit zurückgekehrt war.
40 Als sie das gehört hatten, sagten einige aus der Menge: "Das ist wirklich der Prophet, der kommen soll."
41 Manche sagten sogar: "Er ist der Messias!" - "Der Messias kommt doch nicht aus Galiläa!", entgegneten andere.
42 "Hat die Schrift nicht gesagt, dass der Messias ein Nachkomme Davids sein und aus Bethlehem, der Stadt Davids, kommen wird?"
43 So kam es wegen Jesus zu einer Spaltung in der Menge.
44 Einige wollten ihn verhaften lassen, aber keiner wagte es, ihn anzufassen.
45 Als die Männer der Tempelwache zu den obersten Priestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: "Warum habt ihr ihn nicht hergebracht?"
46 "Noch nie haben wir einen Menschen so reden hören", erwiderten die Männer.
47 "Hat er euch denn auch verführt?", herrschten die Pharisäer sie an.
48 "Glaubt denn ein einziger von den oberen Priestern oder den Pharisäern an ihn?
49 Das macht doch nur dieses verfluchte Volk, das keine Ahnung vom Gesetz hat!"
50 Da sagte Nikodemus, der selbst ein Pharisäer war und Jesus einmal aufgesucht hatte:
51 "Verurteilt unser Gesetz denn einen Menschen, ohne dass man ihn vorher verhört und seine Schuld festgestellt hat?"
52 "Bist du etwa auch aus Galiläa?", gaben sie zurück. "Untersuch doch die Schriften, dann wirst du sehen, dass kein Prophet aus Galiläa kommen kann!"
53 Dann gingen sie alle nach Hause.