1 Von David. / Preise Jahwe, o meine Seele, / Und all mein Innres Damit sind gemeint das Herz, die Nieren usw., die nach biblischer Anschauung nicht nur dem leiblichen, sondern auch dem seelisch-geistigen Leben dienen. seinen heiligen Namen!
2 Preise Jahwe, o meine Seele, / Und vergiß nicht all seiner Segenstaten!
3 Er vergibt dir all deine Missetat Die sündenvergebende Gnade ist dem Dichter die höchste aller göttlichen Segenswohltaten., / Schafft all deiner Krankheit Heilung.
4 Er erlöset dein Leben vom Tode, / Krönt dich mit Huld und Erbarmen. Gottes Huld und Erbarmen schmücken den Frommen wie eine Krone.
5 Er sättigt dein Alter Die Bedeutung des hier gebrauchten hebräischen Wortes ist unsicher. mit Gutem, / So daß deine Jugend sich wieder erneut / Wie eines Adlers Gefieder. Bei dem Adler erneuert sich das Gefieder alljährlich.
6 Heilstaten vollführet Jahwe, / Recht schafft er allen Bedrückten.
7 Mose tat er seine Wege Seine Gesetze. kund, / Israels Söhnen sein herrliches Tun. Vor allem während der Wüstenwanderung. - Was in diesem herrlichen Tun Gottes leuchtend hervortritt, das wird in V.8 nach 2. Mos. 34,6 ausgesprochen.
8 Barmherzig und gnädig ist Jahwe, / Langmütig und reich an Huld. Was in V.8 von Gott gerühmt wird, das ist auch immer in der Geschichte Israels deutlich zutage getreten (s. V.9-13).
9 Er hat nicht für immer gehadert / Und nicht auf ewig gezürnt.
10 Nicht nach unsern Sünden hat er uns gelohnt, / Uns nicht vergolten nach unsern Vergehn.
11 Sondern so hoch der Himmel ist über der Erde, / So mächtig war seine Huld bei den Frommen. Wörtlich: "über die, die ihn fürchten".
12 So weit der Osten vom Westen ist, / Hat er unsre Frevel von uns entfernt.
13 Wie sich ein Vater der Kinder erbarmt, / Hat Jahwe sich stets erbarmt seiner Frommen. Wörtlich: "derer, die ihn fürchten".
14 Er weiß ja, wie schwach wir sind, / Er gedenket daran: wir sind Staub.
15 Eines Sterblichen Tage sind wie Gras, / Wie des Feldes Blume, so So kurze Zeit nur. blüht er.
16 Fährt über sie ein Windstoß, so ist sie dahin, / Und es kennt sie nicht mehr ihre Stätte.
17 Doch Jahwes Gnade erzeigt sich auf ewig an seinen Frommen Wörtlich: "ist von Ewigkeit bis in Ewigkeit über denen, die ihn fürchten"., / Seine Treue erfahren in jedem Geschlecht
18 Alle, die seinen Bund bewahren / Und seiner Gebote gedenken, sie zu erfüllen.
19 Jahwe hat seinen Thron im Himmel errichtet, / Sein Königtum herrscht über alles. Weil Gott der König des ganzen Weltalls ist, darum werden nun auch die Geschöpfe im Himmel und auf Erden zu seinem Lobpreis aufgefordert.
20 Preist Jahwe, ihr seine Engel, / Ihr Helden an Kraft, die ihr sein Gebot vollführt, / Indem ihr dem Ruf seines Wortes gehorcht! Indem die Engel Gottes Befehl vernehmen, führen sie ihn auch sofort aus.
21 Preist Jahwe, ihr seine Heere alle Hier sind wohl nicht die Engel gemeint, sondern die Gestirne, die ja auch Gott nach seinem Willen in bestimmter Ordnung dienen (vgl. 1. Mos. 1,16-18; Ps. 136,7-9; 19,2.6)., / Seine Diener, die ihr seinen Willen vollstreckt!
22 Preist Jahwe, ihr seine Werke all, / An jedem Ort seines Herrschaftsgebiets! / Preise Jahwe auch meine Seele! Der letzte Ton dieses Lobgesanges stimmt mit dem ersten überein (V.1). - Ps. 103 verkündet die Vaterliebe Gottes; so enthält er schon etwas von der beseligenden Wahrheit: "Gott ist die Liebe", die uns erst im Neuen Bund so überwältigend entgegentritt. Der Dichter - sei es nun David oder ein anderer - erhebt sich im festen Vertrauen auf Gottes Gnade und Erbarmung freudig über alle Leiden dieser Zeit, und sein Lied erinnert an den Siegesruf des Apostels Paulus in Röm. 8,38-39.
1 Von David. Auf, meine Seele, preise Jahwe, / und alles in mir seinen heiligen Namen!
2 Auf, meine Seele, preise Jahwe, / und vergiss es nie, was er für dich tat.
3 Er vergibt dir all deine Schuld. / Er ist es, der all deine Krankheiten heilt,
4 der dein Leben vom Verderben erlöst, / dich mit Liebe und Erbarmen bedeckt,
5 der mit Gutem dein Alter sättigt / und wie beim Adler dein Jungsein wieder erschafft.
6 Jahwe greift ein mit heilvollem Tun, / und allen Bedrückten schafft er ihr Recht.
7 Seine Pläne gab er Mose bekannt, / und Israel hat er die Taten gezeigt.
8 Jahwe ist barmherzig und mit Liebe erfüllt, / voll unendlicher Güte und großer Geduld.
9 Er klagt uns nicht in einem fort an, / die Vorwürfe trägt er uns nicht ewig nach.
10 Er straft uns nicht, wie wir es verdienten, / und unsere Untaten zahlt er nicht heim.
11 Denn so hoch der Himmel über der Erde steht, / so groß ist die Gnade für den, der Gott ehrt.
12 So weit wie der Osten vom Westen entfernt ist, / so weit schafft er unsere Schuld von uns weg.
13 Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, / so erbarmt sich Jahwe über den, der ihn ehrt.
14 Er weiß ja, was für Gebilde wir sind; / er vergisst es nicht: Wir bestehen aus Staub.
15 Das Leben des Menschen ist wie das Gras, / es blüht wie eine Blume im Feld.
16 Die Glut aus der Wüste fegt über sie hin. / Schon ist sie weg, hinterlässt keine Spur.
17 Doch die Güte Jahwes hat ewig Bestand, / sie gilt auf immer für den, der ihn ehrt; / ja selbst seinen Kindern, dem neuen Geschlecht,
18 wenn sie den Bund halten, / das Gebotene tun.
19 Im Himmel hat Jahwe seinen Thron aufgestellt / und herrscht als der König über alles, was ist.
20 Auf, preist Jahwe, ihr Engel vor ihm, / ihr mächtigen Wesen, die ihr tut, was er sagt, / und gehorsam seine Befehle ausführt.
21 Ja, lobt Jahwe, ihr himmlischen Heere, / ihr seine Diener, die tun, was er will.
22 Ihr Geschöpfe des Herrn: Auf, preist Jahwe, / wo immer ihr lebt und er euch regiert! / Auch du, meine Seele, auf, preise Jahwe!