1 Ein Stufenlied von David. / Jahwe, mein Herz ist nicht hochmütig, / Und meine Augen erheben sich nicht stolz. / Auch geh ich nicht um mit Dingen, / Die zu groß und schwer für mich sind.
2 Ich habe vielmehr meine Seele gestillt und beruhigt. / Wie ein entwöhntes Kind an der Brust seiner Mutter liegt, / So ruht meine Seele entwöhnt in mir. Wie ein entwöhntes Kind ruhig bei der Mutter weilt, ohne ungeduldig schreiend nach der Mutterbrust zu verlangen, sondern damit zufrieden ist, daß es die Mutter hat: so hat auch der Dichter seine von Natur unruhige und begehrliche Seele beschwichtigt. Sie ist nun wunschlos und ruhig in Gott ergeben, auf dessen liebende Fürsorge sie völlig vertraut. Diese Gesinnung des Dichters sollen nun auch seine Volksgenossen beweisen (V.3). Was der Dichter hier ausspricht, das hat sich wirklich bei David gefunden. Obwohl von Samuel zum König gesalbt, riß er doch die Königswürde nicht vorzeitig und eigenmächtig an sich, sondern er wartete still und geduldig, bis nach Gottes Rat die Stunde für ihn gekommen war. So kann dieser kleine, schöne Psalm sehr wohl David zum Verfasser haben.
3 Israel, harre auf Jahwe / Von nun an bis in Ewigkeit!
1 Ein Lied für den Aufstieg zum Tempel. Von David. Jahwe, ich bin nicht hochmütig geworden, / ich schaue auf niemand herab. / Ich gehe nicht mit Dingen um, / die mir zu groß und wunderbar sind.
2 Nein, ich habe mich beruhigt, / habe meine Seele beschwichtigt. / Wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, / wie ein entwöhntes Kind bin ich geworden.
3 Israel, hoff auf Jahwe / von jetzt an und für immer!