1 Dem Sangmeister. Ein Psalm Davids. Ps. 140 ist ein Lied, das in Inhalt und Gedankengang manchen Psalmen Davids ähnlich ist. Es kann sich beziehen auf die Verfolgungen Sauls sowie auch auf Absaloms und Sebas Empörung. Der Dichter vertraut auf Gott, der alle Anschläge seiner Feinde vereiteln und sie mit seinen Gerichten strafen werde.
2 Rette mich, Jahwe, von bösen Menschen, / Bewahre mich vor den Gewalttätigen,
3 Die im Herzen Böses sinnen, / Die täglich Streit erregen!
4 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange, / Unter ihren Lippen ist Otterngift. Sela.
5 Behüte mich, Jahwe, vor Frevlerhänden, / Bewahre mich vor den Gewalttätigen, / Die da sinnen auf meinen Sturz!
6 Stolze haben mir heimlich Schlingen und Seile gelegt, / Ein Netz gebreitet meinen Pfad entlang, / Sie haben mir Fallen gestellt. Sela.
7 Ich aber habe zu Jahwe gesagt: "Mein Gott bist du, / Vernimm doch, Jahwe, mein lautes Flehn!
8 Jahwe Adonái, du meine mächtige Hilfe, / Der du mein Haupt am Tage des Kampfes beschirmst,
9 Erfülle nicht, Jahwe, der Frevler Begehren, / Ihren Anschlag laß nicht gelingen! / Sie würden sich sonst überheben." Sela.
10 Das Haupt derer, die mich umlauern, / Möge das Unheil bedecken, das sie wider mich geredet! Das deutet auf Verleumdungen, wodurch sie dem Dichter große Gefahren bereitet haben.
11 Mögen glühende Kohlen auf sie fallen! / Ins Feuer stürze er Gott. sie, / In Fluten, draus sie nicht wieder auftauchen können!
12 Ein Verleumder wird nicht im Lande bestehn; / Der Gewaltmensch werde vom Unglück gejagt ins Verderben! Nach LXX.
13 Ich weiß, daß Jahwe des Elenden Sache führen, / Den Armen zum Rechte verhelfen wird.
14 Fürwahr, die Gerechten werden deinem Namen danken, / Die Redlichen bleiben vor deinem Antlitz.
1 Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David.
2 Rette mich, Jahwe, vor bösen Menschen, / behüte mich vor gewalttätigen Männern,
3 die ständig Bosheiten ausbrüten, / die täglich Streit anfangen.
4 Sie haben scharfe Zungen wie Schlangen. / Ihre Worte sind wie Natterngift. //
5 Bewahre mich, Jahwe, vor den Händen der Bösen! / Behüte mich vor gewalttätigen Männern, / die mich zu Fall bringen wollen.
6 Die Hochmütigen haben mir Fallen gestellt, / mir Schlingen und Netze gelegt, / mir den Wegrand verfänglich gemacht. //
7 Ich sage zu Jahwe: "Du bist mein Gott! / Hör mein Flehen, Jahwe, ich schreie zu dir!
8 Jahwe, mein Herr, du Macht meines Heils! / Am Tag der Waffen hast du meinen Kopf beschützt.
9 Gib dem Gottlosen nicht, was er will, Jahwe! / Lass ihre Machenschaften nicht gelingen! / Sie würden sonst noch überheblicher." //
10 Erheben sie die Häupter rings um mich, / dann falle die Bosheit ihrer Lippen auf sie selbst zurück.
11 Es regne glühende Kohlen auf sie! / Ins Feuer stürze er sie, / in tiefe Schluchten, dass sie sich nicht mehr erheben!
12 Kein Platz für böse Zungen sei im Land! / Unglück hetze die Gewalttäter bis zum Sturz!
13 Ich weiß, dass Jahwe sich um die Sache des Gebeugten / und das Recht der Armen kümmern wird. Gewiss, die Gerechten preisen deinen Namen, / und die Aufrichtigen wohnen vor dir.