1 Von David. / Hilf mir zu meinem Recht, o Jahwe; / denn in Unschuld bin ich gewandelt, / Und auf Jahwe hab ich vertrauet, ohne zu wanken.
2 Prüfe mich, Jahwe, erprobe mich, / Erforsche Wörtlich: "Erprobe durch Schmelzen". meine Nieren und mein Herz! Die Nieren sind der Sitz der Empfindungen, auch der Gedanken und des Gewissens; das Herz ist der Mittelpunkt des Geisteslebens.
3 Denn deine Gnade ist mir stets vor Augen, / Und in deiner Wahrheit wandle ich.
4 Ich sitze nicht bei falschen Leuten, / Mit Hinterlistigen verkehre ich nicht.
5 Ich hasse der Bösen Versammlung, / Und bei den Gottlosen sitze ich nicht.
6 Ich will meine Hände in Unschuld waschen Man denke an die Vorschrift, daß sich die Priester vor ihrem Dienst Hände und Füße waschen mußten. / Und möchte wandeln, o Jahwe, um deinen Altar Die andächtige Menge bewegt sich in feierlichem Zuge um den Brandopferaltar des Vorhofs.,
7 Laut anzustimmen den Lobgesang / Und zu erzählen all deine Wunder.
8 Lieb hab ich, Jahwe, deines Hauses Stätte / Und den Ort, da deine Herrlichkeit wohnt.
9 Raffe meine Seele nicht hin mit Sündern / Noch mit Blutmenschen mein Leben:
10 An ihren Händen klebt Schandtat, / Ihre Rechte ist voll Bestechung.
11 Ich aber will in meiner Unschuld wandeln; / Errette mich und sei mir gnädig!
12 Mein Fuß steht auf ebenem Weg; / In der Gemeinde will ich Jahwe preisen. Stammt dieser Psalm von David, so könnte er während der Empörung Absaloms entstanden sein. Damals war David in großer Not. Er war fern von Jerusalem und dem Heiligtum Gottes. Aber er vertraut auf die Hilfe Gottes, dem er nach seiner Rückkehr auf Zion Lob und Dank darbringen will.
1 Von David. Richte du mich, Jahwe, / denn ich habe aufrichtig vor dir gelebt. / Ich habe Jahwe vertraut / ohne zu wanken.
2 Prüf mich, Jahwe, und erprobe mich, / prüfe mich auf Herz und Nieren!
3 Ich hatte deine Gnade vor Augen, / deine Treue bestimmte mein Leben.
4 Ich hatte nichts mit Betrügern zu tun. / Ich gab mich nicht mit Heuchlern ab.
5 Die Gesellschaft von Bösen ist mir verhasst, / bei den Gottlosen sitze ich nicht.
6 In Unschuld wasche ich meine Hände / und gehe um deinen Altar herum.
7 Ich lasse laut ein Danklied hören / und erzähle all deine Wunder, Jahwe.
8 Ich liebe das Haus, in dem du wohnst, / wo deine Herrlichkeit uns nahe ist.
9 Raff mich nicht mit den Sündern weg, / nimm mir nicht mit den Mördern das Leben! /
10 Schandtaten kleben an ihren Händen, / und ihre Taschen sind durch Bestechungen voll.
11 Doch ich führe ein aufrichtiges Leben. / Erlöse mich und sei mir gnädig!
12 Jetzt stehe ich auf sicherem Boden, / und ich preise Jahwe in der Gemeinde.