1 Ein Psalm Hebr. Mizmôr; das Wort bedeutet ein Lied, das für musikalische Begleitung bestimmt ist. Es kommt in den Überschriften von 57 Psalmen vor. Davids, als er vor seinem Sohne Absalom floh. 2. Sam. 15-18.
2 Jahwe, wie sind meiner Dränger so viel! / Viele erheben sich wider mich.
3 Gar manche sagen von mir: / "Er findet keine Hilfe bei Gott." Im Hebr. steht "bei Elohim". Sela. Über "Sela" siehe die Einleitung.
4 Du aber, Jahwe, bist mir ein Schild Stündlich hat David einen Überfall von seinem empörerischen Sohn zu befürchten; aber Gott ist gleichsam der Schild, der ihn vor aller Gefahr schützt (vgl. 1. Mos. 15,1)., / Du, mein Ruhm, du erhebst mein Haupt. Das Königtum hat David durch Absaloms Aufruhr verloren, aber er rühmt sich auch ferner seines Gottes. Verhüllten Hauptes ist David auf der Flucht vor Absalom den Ölberg hinangestiegen (2. Sam. 15,30); aber Gott erhebt sein Haupt, indem er ihm Mut und Zuversicht schenkt.
5 Zu Jahwe rufe ich laut, / Und er erhöret mich von seinem heiligen Berge. Gemeint ist der Berg Zion, auf dem die Bundeslade als das Sinnbild der heiligen Gegenwart Gottes stand. Sela.
6 Ich legte mich nieder und schlummerte ein; / Nun bin ich erwacht, weil Jahwe mich stützt. Es steht für David fest, daß Gott ihn schützen wird, weil er ihn auch in der vergangenen Nacht bewahrt hat. Gott "stützt" ihn, d.h. Gottes allmächtige Hand ist gleichsam sein Kopfkissen.
7 Vor viel Scharen Kriegsvolk fürcht ich mich nicht, / Die sich ringsum wider mich lagern. Mögen dem Empörer Absalom auch Zehntausende zugefallen sein, von Gottes Hand beschirmt, ist David dennoch ohne Furcht.
8 Auf, Jahwe! Vgl. 4. Mos. 10,35. Hilf mir, mein Gott! / Du hast ja stets all meine Feinde ins Antlitz geschlagen, / Du hast der Frevler Zähne zerschmettert. Der Gedanke an die frühere Hilfe Gottes macht David auch im Blick auf die Gegenwart und Zukunft getrost und zuversichtlich.
9 Bei Jahwe ist Hilfe. / Dein Segen komme über dein Volk! Als rechter Landesvater betet David auch für das ganze Volk. Sela.
1 Ein Harfenlied Davids, als er vor seinem Sohn Abschalom auf der Flucht war.
2 Jahwe, es sind viele, die mich bedrängen! / So viele stehen auf gegen mich.
3 Viele gibt es, die von mir sagen: / "Selbst Gott rettet ihn nicht mehr!" //
4 Aber du, Jahwe, bist ein Schild um mich her, / du bist meine Ehre, du richtest mich auf.
5 Immer wieder schrie ich zu Jahwe. / Er antwortete mir von seinem heiligen Berg. //
6 Ich legte mich nieder und schlief ein. / Ich erwachte, weil Jahwe mich hielt.
7 Ich fürchte nicht die vielen tausend Krieger, / die mich von allen Seiten umstellen.
8 Steh auf, Jahwe! / Rette mich, mein Gott! / Denn du zerschlägst meinen Feinden den Kiefer, / zerschmetterst der Gottlosen Zähne. Bei Jahwe ist Rettung! / Dein Segen sei auf deinem Volk! //