1 Dem Sangmeister. Ein Lied. Ein Psalm. / Jauchzt Elohim, alle Lande,
2 Besingt seines Namens Ehre, / Preiset ihn herrlich!
3 Sprecht zu Elohim: "Wie hehr sind deine Werke! D.h. sie erfüllen mit Scheu und Ehrfurcht. / Ob deiner großen Macht schmeicheln dir deine Feinde. Vgl. Ps. 18,45. Die Feinde drücken ihre Unterwerfung nur in demütig klingenden Worten aus, während sie im Herzen ganz anders denken.
4 Alle Welt muß dir sich beugen und lobsingen, / Lobsingen deinem Namen!" Sela.
5 Kommt, schauet die Taten Elohims! / Hehr waltet er unter den Menschenkindern.
6 Er wandelte Meer in trocknes Land, / Daß man den Strom zu Fuß durchzog. Ein Hinweis auf den Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer und den Jordan (2. Mos. 14,21-22; Jos. 3,14-17; 4,22-23), doch so, daß diese Taten Gottes als Sinnbilder fortwährender ähnlicher Gnadenerweisungen an sein Volk aufgefaßt werden. / Drum wollen wir uns sein freun. Noch heute freut sich Israel über diese großen Taten Gottes in der Vergangenheit.
7 Ewig herrscht er in seiner Macht. / Seine Augen schauen die Völker an: / Die Empörer dürfen sich nicht erheben. Man denke hier nur an die Gott widerstrebenden Ägypter, die mit schweren Plagen heimgesucht wurden. Sela.
8 Preiset, ihr Völker, unsern Gott, / Laßt laut sein Lob erschallen!
9 Er hat uns am Leben erhalten / Und unsern Fuß nicht wanken lassen.
10 Denn du hast uns geprüft, Elohim, / Hast uns wie Silber geläutert Gott hat sein Volk in dem Schmelzofen des Leidens reinigen und bewähren wollen, ein Bild, das namentlich bei Jesaja und Jeremia vorkommt.:
11 Du hast uns ins Gefängnis geführt Läßt sich das hier gebrauchte hebräische Wort richtig mit "Gefängnis" übersetzen, so liegt an dieser Stelle vielleicht ein Hinweis auf die babylonische Gefangenschaft vor. Dazu paßt auch V.11b und 12a und b., / Auf unsre Lenden Last gelegt. Das mit "Last" übersetzte hebräische Wort ist unsicher.
12 Du hast uns Menschen zu Herren gesetzt Wörtlich: "Du hast Menschen auf unserem Haupt reiten lassen."; / Wir sind in Feuer und Wasser geraten - Das Verbrennen und Ertrinken sind ein Bild der Todesgefahr und des Untergangs. / Aber du hast uns hinausgeführt, / Daß wir reiche Fülle genießen. Du hast uns nicht nur aus der äußersten Not errettet, sondern uns auch Glück und Überfluß beschert.
13 Drum komm ich mit Brandopfern in dein Haus Von V.13 ab redet der Dichter von einer besonderen Errettung, die ihm persönlich zuteil geworden ist., / Will dir meine Gelübde bezahlen,
14 Die Nämlich: "meine Gelübde". meine Lippen kundgetan, / Die mein Mund geredet in meiner Not.
15 Als Brandopfer bring ich dir feiste Schafe / Zugleich mit der Widder Opferrauch, / Ich opfre Rinder samt Böcken. Sela.
16 Kommt her, hört zu, ihr Gottesfürchtigen alle! / Erzählen will ich, was er mir getan.
17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde - / Und Lobpreis war auf meiner Zunge. Kaum hatte der Psalmist den Mund zur Bitte geöffnet, da konnte er auch schon für die gewährte Hilfe danken.
18 Hegte ich Böses in meinem Herzen, / Adonái würde nicht hören. Warum wird der Psalmist so bald erhört, wie er es in V.17 ausspricht? Weil er in rechter Aufrichtigkeit des Herzens gebetet hat.
19 Aber Elohim hat mich erhört, / Er hat gemerkt auf mein lautes Flehn.
20 Gepriesen sei Elohim! Er hat mein Gebet nicht abgewiesen, / Seine Gnade mir nicht entzogen.
1 Dem Chorleiter. Ein Lied, ein Psalmlied. Jubelt Gott zu, alle Völker der Welt!
2 Besingt die Schönheit seines Namens, / rühmt ihn mit eurem Lobgesang!
3 Sagt zu Gott: "Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten! / Wegen deiner gewaltigen Macht / heucheln deine Feinde Ergebung.
4 Die ganze Welt wird dich anbeten, dir musizieren, / und sie werden deinen Namen besingen." //
5 Kommt und seht die Großtaten Gottes! / Sein Tun erfüllt uns mit Staunen und Furcht.
6 Er verwandelte das Meer in trockenes Land. / Sie schritten zu Fuß durch den Strom. / Dort freuten wir uns an ihm.
7 Für immer herrscht er mit gewaltiger Macht / und behält die Völker im Auge, / dass die Trotzigen sich nicht erheben. //
8 Preist, ihr Völker, unseren Gott! / Lasst sein Lob deutlich hören!
9 Er erhielt uns am Leben, / bewahrte uns vor dem Fall.
10 Denn du hast uns geprüft, Gott, / hast uns wie Silber geläutert.
11 Du hast uns ins Verlies gebracht, / uns schwere Lasten aufgelegt.
12 Du hast uns niedertrampeln lassen. / Wir gingen durch Feuer und Wasser. / Doch dann hast du uns ins Weite geführt.
13 Mit Brandopfern komm ich in dein Haus / und will dir meine Gelübde erfüllen,
14 die meine Lippen von sich gaben / und mein Mund in der Not versprach.
15 Fette Brandopfer will ich dir aufsteigen lassen, / mit dem Rauch von Schafböcken zusammen. / Ziegenböcke und Rinder bereite ich dir zu. //
16 Kommt und hört, ihr Gottesfürchtigen! / Ich will erzählen, was er für mich tat.
17 Zu ihm hatte ich um Hilfe geschrien, / und schon konnte ich ihn dafür preisen.
18 Hätte ich Böses im Sinn gehabt, / dann würde der Herr nicht hören.
19 Gott aber hat mich erhört, / er hat auf mein Beten geachtet.
20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwarf, / seine Gnade mir nicht entzog.