1 Erste Stimme: Bei der Einteilung des Psalms folge ich in der Hauptsache Franz Delitzsch. / Unter dem Schutze des Höchsten wohnend, / In des Allmächtigen Schatten weilend -
2 Sprech ich zu Jahwe: "Meine Zuflucht und Burg, / Mein Gott, auf den ich vertraue!"
3 Zweite Stimme: V.3-8 geben die Antwort auf das Bekenntnis des unerschütterlichen Gottvertrauens in V.1 und 2. / Denn er wird dich erretten von des Voglers Strick, / Von der verderblichen Pest.
4 Mit seiner Schwinge decket er dich, / Unter seinen Flügeln bist du geborgen. / Schild und Panzer ist seine Treu.
5 Du hast nicht zu fürchten die Schrecken Die Gefahren und Unfälle. der Nacht, / Den Pfeil, der am Tage daherfliegt,
6 Auch nicht die Pest, die im Dunkeln schleicht, / Noch die Seuche, die wütet am Mittag.
7 Wenn tausend an deiner Seite fallen Im Kampf. / Und zehntausend zu deiner Rechten: / Du wirst nicht getroffen.
8 Nur mit deinen Augen schauest du hin Du wirst nur bloßer Zuschauer sein, ohne selbst vom Unglück betroffen zu werden. / Und wirst sehn die Vergeltung der Frevler. Die gerechte Vergeltung, die die Frevler trifft.
9 Erste Stimme: / Ja, du, o Jahwe, bist meine Zuversicht. / Zweite Stimme: / Den Höchsten hast du zur Zuflucht erwählt.
10 Nicht wird dir ein Unglück begegnen, / Keine Plage wird deinem Zelte nahn.
11 Denn seine Engel wird er dir entbieten, / Dich zu behüten auf all deinen Wegen. Vgl. 1. Mos. 32,1-2; 2. Kön. 6,16-17.
12 Sie werden dich auf den Händen tragen Wenn du auf einem gefährlichen Weg gehst., / Damit sich dein Fuß nicht stoße am Stein. Vgl. Matth. 4,6.
13 Über Löwen und Ottern wirst du schreiten Ohne Schaden zu nehmen., / Zertreten Jungleuen und Schlangen. Vgl. Luk. 10,18; Mark. 16,18.
14 Dritte Stimme (die im Namen Gottes redet): / Weil er mich liebt, will ich ihn befrein. / Ich will ihn schützen, weil er meinen Namen kennt.
15 Er ruft mich an, ich erhör ihn. / Ich werde mit ihm in Drangsal sein; / Ich reiß ihn heraus und bring ihn zu Ehren.
16 Mit langem Leben sättige ich ihn / Und will ihn schauen lassen mein Heil.
1 Wer unter dem Schutz des Höchsten bleibt, / unter dem Schatten des Allmächtigen wohnt,
2 der sagt zu Jahwe: / "Meine Zuflucht und meine Burg, / mein Gott, auf den ich vertraue."
3 Er bewahrt dich vor den Fallen, die man dir stellt, / vor der verderblichen Pest.
4 Mit seinen Schwingen behütet er dich, / unter seinen Flügeln findest du Schutz. / Seine Treue ist Schutzwehr und Schild.
5 Du musst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht, / dem Pfeil, der dir am Tag entgegenfliegt,
6 der Seuche, die durchs Dunkel schleicht, / dem Fieber, das am Mittag glüht.
7 Auch wenn tausend neben dir fallen, / zehntausend rings um dich her, / zu dir wird es nicht kommen.
8 Du siehst es noch mit eigenen Augen, / wie er es den Gottlosen heimzahlt.
9 "Ja, du Jahwe, bist meine Zuflucht!" / Den Höchsten hast du zu deiner Schutzwehr gemacht.
10 Darum wird dir nichts Böses geschehen / und kein Unheil kommt in dein Haus.
11 Denn er schickt seine Engel für dich aus, / um dich zu beschützen, wohin du auch gehst.
12 Sie werden dich auf Händen tragen, / dass dein Fuß sich an keinem Stein stößt.
13 Über Löwen und Kobras wirst du schreiten, / Junglöwen und Schlangen zertreten.
14 "Weil er an mir hängt, will ich ihn retten! / Weil er mich anerkennt, schütze ich ihn.
15 Wenn er mich ruft, antworte ich. / Wenn er in Not ist, steh ich ihm bei, / ich hol ihn heraus und verschaffe ihm Ehre.
16 Ich gebe ihm ein langes und erfülltes Leben / und zeige ihm mein Heil."