1 Ein Psalm. Ein Lied für den Sabbattag. Wie Ps. 92 für den Sabbat verordnet war, so gab es später auch für die anderen Wochentage bestimmte Psalmen: "für den ersten Tag nach dem Sabbat", wie es bei Ps. 24 auch in einem Zusatz in der LXX heißt, also für unseren Sonntag, für Montag Ps. 48, für Dienstag Ps. 82, für Mittwoch oder Donnerstag Ps. 81, für Freitag oder nach dem Zusatz der LXX "auf den Tag des Vorsabbats" Ps. 93. Der betreffende Psalm wurde gesungen, während der Priester das Weinopfer darbrachte, das mit dem Morgenopfer verbunden war.
2 Köstlich ist es, Jahwe zu danken / Und deinem Namen, o Höchster, zu spielen,
3 Am Morgen Also gleich nach dem Erwachen. deine Huld zu verkünden / Und deine Treu in den Nächten Spät abends.,
4 Zum Zehnsait Gemeint ist ein Musikinstrument mit 10 Saiten. und zur Harfe, / Zum rauschenden Spiel auf der Zither.
5 Denn du, Jahwe, hast mich erfreut durch dein Walten, / Deiner Hände Werke lassen mich jauchzen.
6 Wie herrlich, Jahwe, sind deine Taten, / Wie tief sind deine Gedanken!
7 Nur ein geistloser Mensch Wörtlich: "Nur einer, der ein Tier ist", der sich nicht über den Standpunkt eines Tieres erhebt. erkennt das nicht, / Nur ein Törichter sieht es nicht ein.
8 Sprießen die Frevler auch auf wie Gras, / Blühen auch alle die Übeltäter - / Vernichtet werden sie doch auf immer!
9 Du aber, Jahwe, bist ewig erhaben!
10 Denn sieh, deine Feinde, Jahwe, / Sieh, deine Feinde müssen vergehn, / Sich zerstreun alle Übeltäter.
11 Mir aber hast du die Kraft des Büffels gegeben Wörtlich: "Mein Horn hast du wie das des Büffels (die Bedeutung dieses Wortes ist übrigens unsicher) hoch sein lassen.", / Ich bin übergossen mit frischem Öl. Das Öl ist ein Bild der Freude. - Der Sinn von V.11 ist also: Durch deine Gnade stehe ich stark und freudig da.
12 Mit Lust hat mein Aug meine Laurer geschaut Während sein Auge früher furchtsam auf die Laurer und Verfolger blickte, die nun vertilgt worden sind. Aus der Tatsache, daß seine Feinde zuschanden geworden sind, leitet der Psalmist dann den allgemeinen Satz in V.13 ab., / Meiner Feinde Vernichtung vernahm mit Freude mein Ohr.
13 Der Gerechte wird sprossen wie eine Palme Der Palmbaum ist ein Bild des langen Lebens, der Fruchtbarkeit, des Sieges und des Friedens., / Wie eine Zeder des Libanons wachsen. Die Zeder ist durch ihren hohen, stattlichen Wuchs die Königin der Bäume.
14 Gepflanzt im Hause Jahwes, / Blühn sie Die Gerechten. in unsers Gottes Höfen. Die Gerechten haben ihre Wurzel im Hause, d.h. im Tempel Gottes, sie leben in der Gemeinschaft mit ihm, und unter seinem Schutz finden sie Kraft und Gedeihen.
15 Sie tragen noch Frucht im Greisenalter, / Saftvoll werden sie sein und frisch,
16 Um zu verkünden: Gerecht ist Jahwe, / Mein Fels, an dem sich kein Tadel findet. Die Gerechten leben lange in ungebrochener Kraft, und im Rückblick auf ein an Gottes Segnungen reiches Leben können sie in das Bekenntnis 5. Mos. 32,4 einstimmen.
1 Ein Psalmlied für den Sabbattag.
2 Wie schön ist es, Jahwe zu danken, / deinem Namen, du Höchster, zu singen,
3 am Morgen deine Güte zu rühmen / und deine Treue in den Nächten,
4 zur Harfe mit zehn Saiten / und zum Zitherklang.
5 Denn was du tust, macht mich froh, Jahwe, / ich juble über deine Taten.
6 Wie groß sind deine Werke, Jahwe! / Sehr tief sind deine Gedanken!
7 Ein dummer Mensch erkennt das nicht, / ein Narr wird nichts davon verstehen.
8 Wenn auch die Gottlosen wuchern wie Gras, / wenn auch Verbrecher gut gedeihen, / dann nur, damit man sie für immer vertilgt.
9 Doch du, Jahwe, / ewig stehst du über allen.
10 Ja, sieh doch deine Feinde, Jahwe, / sieh, deine Feinde kommen um! / Alle, die Böses tun, werden zerstreut.
11 Du hast mir die Kraft eines Wildstiers gegeben, / mit frischem Öl hast du mich gesalbt.
12 Ich werde mich laben am Sturz meiner Feinde, / an allen, die gegen mich stehen.
13 Der Gerechte sprosst wie die Palme, / schießt auf wie die Zeder auf dem Libanon.
14 Wer in Jahwes Haus eingepflanzt wurde, / wird sprießen in den Höfen unseres Gottes.
15 Noch im Alter tragen sie Frucht, / sind voller Saft und Kraft, um zu verkünden, dass Jahwe gerecht ist, / mein Fels, an dem es nichts Unrechtes gibt.