8 Mein Herz ist getrost, Elohim, mein Herz ist getrost; / Ich will singen und spielen.
3 Horch auf mein Hilferufen, / Mein König und mein Gott, / Denn ich will zu dir beten!
1 Singet Jahwe ein neues Lied Das Neue, das hier verkündigt wird, ist die Wahrheit, daß Gott durch Israel sein Heil auch den Heiden kundmachen will (V.3). So wird eine neue Gemeinde gesammelt aus Israeliten und Heiden. Alle Völker werden einst in dem Tempel Gottes zu Jerusalem erscheinen und ihn mit ihren Opfergaben ehren (V.7-9). Ja noch mehr: Die ganze Schöpfung wird dem Weltenkönig zujauchzen, wenn er als Weltenrichter erscheint (V.11-13b). Denn alle wissen: Er richtet gerecht und wird nach seiner Verheißungstreue die Herrschaft üben (V.13c-d). - In LXX hat Ps. 96 die Überschrift: "Als der Tempel erbaut war nach der (babylonischen) Gefangenschaft. Ein Lied von David." Wenn nun aber auch nach 1. Chron. 16,23-33 unser Psalm an dem Tag gesungen wurde, als David die Bundeslade auf den Berg Zion brachte, so ist doch damit noch nicht gesagt, daß er auch von David gedichtet worden ist. Denn der Verfasser der Chronik hat aus den damals bekannten und gebräuchlichen Psalmen solche ausgewählt, die ihm für den Tag der Heimholung der Bundeslade besonders passend erschienen. Wenn deshalb der zweite Teil in der Überschrift der LXX auch wertlos ist, so verdient der erste Teil doch Beachtung. Denn es ist ganz wahrscheinlich, daß der Psalm entstanden ist, als nach der Rückkehr der Juden aus Babel der Tempel in Jerusalem wiedererbaut war. Der Psalm berührt sich auch mit dem zweiten Teil des Buches Jesaja (Kap. 40-66), worin ja auch der hohe Beruf Israels, des Knechtes Gottes, für die ganze Völkerwelt verkündigt wird., / Singt Jahwe, all ihr Erdbewohner!
2 Singt Jahwe, preist seinen Namen, / Verkündet Das hier mit "verkünden" übersetzte Wort heißt genau: "Frohe Botschaft (also Evangelium) verkünden". tagtäglich sein Heil!
3 Erzählt auch unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, / Unter allen Völkern von seinen Wundertaten! Vgl. Jes. 40,5.
1 Ein Psalm. Ein Lied für den Sabbattag. Wie Ps. 92 für den Sabbat verordnet war, so gab es später auch für die anderen Wochentage bestimmte Psalmen: "für den ersten Tag nach dem Sabbat", wie es bei Ps. 24 auch in einem Zusatz in der LXX heißt, also für unseren Sonntag, für Montag Ps. 48, für Dienstag Ps. 82, für Mittwoch oder Donnerstag Ps. 81, für Freitag oder nach dem Zusatz der LXX "auf den Tag des Vorsabbats" Ps. 93. Der betreffende Psalm wurde gesungen, während der Priester das Weinopfer darbrachte, das mit dem Morgenopfer verbunden war.
2 Köstlich ist es, Jahwe zu danken / Und deinem Namen, o Höchster, zu spielen,
15 Ich aber will dein Antlitz schauen in Gerechtigkeit, / Ich werde mich sättigen, wenn ich erwache, an deinem Anblick. Das Erwachen kann hier nur das Erwachen aus dem Todesschlaf sein. Hier bricht also die Hoffnung der Auferstehung durch, ähnlich wie am Schluß des 16. Psalms. - Der Psalm stammt wohl aus der Zeit, wo David unter Sauls Verfolgung besonders schwer zu leiden hatte.
16 Sie irren umher und suchen nach Speise. / Wenn sie nicht satt werden, murren sie. Nach LXX.
8 Eine Flut ruft der andern zu Ein Wasserschwall folgt dem anderen, wie von ihm gerufen. beim Rauschen der Wasserfälle. Hier läßt sich denken an die mächtigen Wasserfälle des Jordans bei der Stadt Paneas, dem späteren Cäsarea Philippi. "Deiner" Wasserfälle, so sagt der Dichter. Es sind Gottes Wasserfälle, weil sie von Gottes Schöpfermacht zeugen. / All deine Wellen und Wogen fahren über mich! Dem Psalmisten ist zumute, als gingen all die gewaltigen Wassermengen als Unglückswogen über sein Haupt.
97 Mit ganzer Seele lieb ich dein Gesetz; / Den ganzen Tag sinn ich darüber nach.
8 Er stillet das Brausen des Meeres, seiner Wellen Gedröhn / Und das Tosen der Völker. Die Völker gleichen dem wild brausenden Meer.
1 Ein Loblied Davids. Dieser Psalm ist der letzte der neun alphabetischen Psalmen. Seine Abfassung durch David ist schwerlich anzunehmen. - Es mag noch bemerkt werden, daß dieser Psalm wegen V.15 der Mittagsmahlzeitpsalm der alten Kirche war; auch beim Abendmahl war V.15 gebräuchlich (nach Franz Delitzsch). / Ah, dich will ich rühmen, mein Gott, du König, / Und deinen Namen preisen immer und ewig.
2 Beharrlich Wörtlich: "An jedem Tage." will ich dich preisen / Und deinen Namen loben immer und ewig.
24 (Der Chor der Priester:) / Dies ist der Tag, den Jahwe gemacht. / Laßt uns jubeln und sein uns freun!
10 Der ist zu unserem Heil gestorben, damit wir, mögen wir wachen oder schlafen D.h.: mögen wir bei dem Kommen des Herrn noch leben oder entschlafen sein., zugleich mit ihm leben.
13 Wird in der Finsternis dein Wunderwalten kund / Und deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?" D.h. im Totenreich, wo es kein Denken und Handeln mehr gibt (vgl. Pred. 9,5.6.10). Man denke hier an Lethe (die Vergessenheit), den Fluß in der Unterwelt, aus dem nach der Meinung der alten Griechen und Römer die Schatten der Toten tranken und das Vergangene vergaßen.
8 Laß mich deine Huld schon früh am Morgen erfahren, / Denn ich vertraue auf dich! / Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll, / Denn zu dir hab ich meine Seele erhoben!
4 Jahwe, du hast mich dem Tode entrissen Wörtlich: "Du hast heraufgeführt aus der Scheôl (Unterwelt) meine Seele.", / Mich neubelebt, daß ich nicht in die Grube sank.
5 Lobsinget Jahwe, ihr, seine Frommen, / Und dankt seinem heiligen Namen!
14 Füll uns Wörtlich: "Sättige uns." am Morgen "Am Morgen" nach der Nacht der Trübsal. Der Morgen ist also der Anfang einer neuen Gnadenzeit, und sie beginnt, nachdem das frühere, ungehorsame Geschlecht in der Wüste umgekommen ist. mit deiner Gnade, / So wollen wir all unsre Lebenstage / Jubeln und fröhlich sein!
16 Sie irren umher und suchen nach Speise. / Wenn sie nicht satt werden, murren sie. Nach LXX.
17 Ich aber will singen von deiner Macht / Und jauchzen am Morgen ob deiner Huld. / Denn du bist mein Schutz, / Eine Zuflucht am Tage der Not.
19 Dadurch Durch dies Ereignis auf dem heiligen Berg. steht uns das Wort der Weissagung Gemeint ist das Wort der Weissagung des Alten Bundes, das von Christi Wiederkunft redet. nun um so fester. Und ihr tut recht daran, auf dieses Wort zu achten Die Briefempfänger lasen also fleißig das Alte Testament. - als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint Ps. 119,105. -, bis in euern Herzen der Tag anbricht und der Morgenstern Der das Kommen des vollen Tageslichtes ankündigt. aufgeht Der Sinn dieser Worte ist: die Leser sollen sich mit den Weissagungen des Alten Bundes beharrlich und eingehend beschäftigen, bis sie ihnen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes in ihrem Herzen so klar und deutlich werden wie das helle Tageslicht..
5 Lobsinget Jahwe, ihr, seine Frommen, / Und dankt seinem heiligen Namen!