1 Woher kommen die Kämpfe und Streitigkeiten (über mein und dein) unter euch? Kommen sie nicht aus euern (auf irdischen Reichtum gerichteten) Lüsten, die in euern Gliedern (mit euerm besseren Ich) im Streit sind?
2 Ihr seid begehrlich (nach den Gütern dieser Welt) und bekommt sie doch nicht. Ihr haßt und neidet einander bis auf den Tod, aber damit erreicht ihr eure Wünsche nicht. Ihr lebt in offenem Kampf und Krieg und erlangt doch nichts, weil ihr nicht betet.
3 Oder: ihr betet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht betet: ihr wollt ja (die irdischen Güter, um die ihr bittet) in euern Lüsten vergeuden.
4 Ihr treulosen Gemeinden, die ihr den Bund mit Gott gebrochen habt, wißt ihr denn nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft ist gegen Gott? Wer also der Welt Freund sein will, der macht sich zu Gottes Feind.
5 Oder meint ihr, die Worte der Schrift Hier denkt Jakobus (im Blick auf V.4) wahrscheinlich an solche alttestamentlichen Stellen, die von dem geistlichen Ehebruch oder der Untreue gegen Gott handeln, z.B. Hos. 2; Hes. 16 und 23. hätten nichts zu bedeuten? Der Geist, den er Gott. Die zweite Hälfte von V.5 fasse ich nicht als ein Schriftwort (was es ja auch tatsächlich nicht ist), sondern als ein Wort des Jakobus. in uns hat Wohnung nehmen lassen, begehrt eifersüchtig (unser ganzes Herz).
6 Um so größer aber ist die Gnade, die er gibt Die Gnade, die Gott gibt, ist deshalb so groß, weil er als ein "eifriger Gott" unser ganzes Herz für sich begehrt.. Deshalb heißt es: Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade Spr. 3,34..
7 Darum unterwerft euch Gott (in Demut)! Widersteht dem Teufel, so wird er von euch fliehen!
8 Naht euch Gott, so wird er sich euch nahen! Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Unentschiedenen Die ihr "zwei Seelen" habt, so daß ihr schwankt zwischen Gott und Welt.!
9 Fühlt euer Elend Im Bewußtsein eurer Sünde. und trauert mit Tränen! Euer Lachen wandle sich in Leid und eure Freude in Betrübnis!
10 Ja demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen!
11 Redet einander nichts Böses nach, ihr Brüder! Wer seinem Bruder Böses nachredet oder seinen Bruder richtet, der mißbraucht das Gesetz und stellt sich über das Gesetz. Stellst du dich aber über das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern du wirfst dich zum Richter auf.
12 Doch nur einer ist Gesetzgeber und Richter: er, der die Macht hat, zu erretten und zu verderben Vgl. Matth. 10,28.. Wie kommst du aber dazu, über deinen Nächsten zu Gericht zu sitzen?
13 Jetzt ein Wort an euch, die ihr sagt: "Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen, dort ein Jahr bleiben, Geschäfte machen und Geld verdienen"
14 - und ihr wißt nicht einmal, was der morgende Tag bringt. Was ist denn euer Leben? Nur ein Dunst, der eine Weile sichtbar ist und dann verschwindet. -
15 Statt dessen solltet ihr sagen: "Wenn es des Herrn Wille ist, so werden wir leben und dies oder jenes tun."
16 Nun aber prahlt ihr mit euern guten Tagen. All dies Prahlen ist verwerflich.
17 Wer nun das Gute kennt, das er zu tun hat, und es unterläßt, dem wird es als Sünde angerechnet.
1 Woher kommen denn die Kriege und Streitereien unter euch? Sind es nicht eure eigenen Begierden, die sich regelrechte Schlachten in euren Gliedern liefern?
2 Ihr seid gierig und bekommt doch nichts. Ihr mordet und neidet und könnt auch so eure Wünsche nicht erfüllen. Ihr streitet und bekriegt euch - und habt nichts, weil ihr nicht darum bittet.
3 Und selbst wenn ihr betet, bekommt ihr nichts, weil ihr in böser Absicht bittet und nur eure Gier befriedigen wollt.
4 Wisst ihr Treulosen denn nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott bedeutet? Wer also ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar.
5 Meint ihr denn, die Schrift redet umsonst? Gott wacht eifersüchtig über den Geist, den er in uns wohnen ließ.
6 Aber Gnade gibt er umso mehr. Deshalb sagt er: "Den Hochmütigen widersteht Gott, aber den Demütigen gibt er Gnade."
7 So unterwerft euch nun Gott! Stellt euch dem Teufel entgegen, dann wird er von euch fliehen.
8 Nähert euch Gott, dann wird er sich euch nähern. Wascht die Hände, ihr Sünder, reinigt eure Herzen, ihr Zwiespältigen!
9 Fühlt euer Elend, trauert und weint! Euer Lachen sollte sich in Trauer verwandeln und eure Freude in Kummer.
10 Demütigt euch vor dem Herrn, dann wird er euch erhöhen.
11 Redet nicht schlecht übereinander, liebe Geschwister. Wer seinen Bruder verleumdet oder seine Schwester verurteilt, der verleumdet und verurteilt das königliche Gesetz der Liebe. Wenn du freilich über das Gesetz urteilst, machst du dich zu seinem Richter, anstatt es zu befolgen.
12 Es gibt aber nur einen Gesetzgeber und Richter. Nur er kann freisprechen oder verurteilen. Wer bist du eigentlich, der sich da zum Richter über seinen Nächsten aufspielt?
13 Nun zu euch, die ihr sagt: "Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt ziehen. Wir werden ein Jahr dort bleiben, Geschäfte machen und Geld verdienen."
14 Ihr wisst doch nicht einmal, was morgen sein wird. Was ist denn euer Leben? Es ist nur ein Dampf, der kurze Zeit sichtbar ist und dann verschwindet.
15 Ihr solltet vielmehr sagen: "Wenn der Herr es will werden wir leben und dieses oder jenes tun."
16 Aber so gebt ihr großtuerisch mit euren Plänen an. Doch solche Angebereien sind ausnahmslos böse.
17 Wer also weiß, was richtig ist, und tut es nicht, für den ist es Sünde.