1 Paulus, ein Knecht Gottes und ein Apostel Jesu Christi, entbietet seinem echten, im Glauben eng mit ihm verbunden Kind Titus seinen Gruß. - Ich bin ja dazu bestellt, Gottes Auserwählte zum Glauben zu führen und die Erkenntnis jener Wahrheit zu verbreiten, die einen frommen Wandel wirkt
2 durch die Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott, der nicht lügen kann, schon von Ewigkeit her in seinem Ratschluß bestimmt hat.
3 Kundgemacht aber hat er sein Wort zur rechten Zeit durch die Verkündigung, mit der ich betraut worden bin nach dem Auftrag Gottes, unseres Retters -.
4 Gnade sei mit dir und Friede von Gott dem Vater und unserem Erretter Christus Jesus!
5 Dies ist der Grund, warum ich dich in Kreta gelassen habe: Du sollst die Dinge, die ich dort noch nicht erledigt, in Ordnung bringen. Vor allem sollst du nach meiner Anweisung in den einzelnen Städten Älteste einsetzen.
6 Ein Ältester muß unbescholten sein und eines Weibes Mann Vgl. die Anmerkung zu 1. Tim. 3,2.. Hat er Kinder, so müssen sie im Glauben stehen Sie müssen auch Christen sein.; sie dürfen nicht den Ruf haben, daß sie ein liederliches Leben führen; auch dürfen sie (ihren Eltern) nicht ungehorsam sein.
7 Denn jeder Bischof muß ein unbescholtener Mann sein Ältester und Bischof ist also dasselbe; vgl. Phil. 1,1; Apg. 20,17.28., - er ist ja Gottes Haushalter. - Er darf nicht selbstherrlich sein und nicht zum Zorn neigen. Er darf kein Trinker sein oder ein Mensch, der Händel sucht und schmutzige Gewinnsucht zeigt.
8 Er soll vielmehr gastfrei sein, dem Guten zugetan, besonnen, gerecht, gottesfürchtig, voller Selbstbeherrschung.
9 Er muß festhalten an dem zuverlässigen Wort (Gottes), worin er unterrichtet worden ist, damit er fähig sei, auch in der gesunden Lehre zu unterweisen und alle zu widerlegen, die ihre Wahrheit zu bestreiten suchen Die zahlreichen Bischöfe, die sich 325 in Nizäa versammelten, hatten zum weitaus größten Teil noch keine eigentlich gelehrte Bildung. So war Spirydion, Bischof zu Trimithunt auf Kreta, Schäfer und blieb es auch als Bischof (Socrat. I,12; Soz. I,11). Wir wissen aber, daß er die Heilige Schrift fleißig gelesen, fest an der Lehre der Kirche gehalten und ein recht frommes Leben geführt hat (A. Möhler: Athanasius, 2. Aufl., S.204)..
10 Es gibt ja Nämlich: auf Kreta., namentlich unter den Judenchristen, viele Schwätzer und Verführer, die sich nicht unterordnen wollen.
11 Diesen Leuten muß der Mund gestopft werden; denn sie machen ganze Familien unglücklich, indem sie aus schmutziger Gewinnsucht ungehörige Lehren vortragen.
12 Einer ihrer Landsleute, ihr eigener Prophet Gemeint ist der kretische Dichter Epimenides, der im sechsten Jahrhundert v.Chr. lebte und im Altertum als ein Prophet galt., hat gesagt: "Kreter sind immer verlogen, sind Tiere und faule Gesellen Wörtlich: "sind bösartige Tiere und faule Bäuche". Kretisch reden hieß im Altertum soviel wie lügen. Tierische Roheit und träge Sinnlichkeit waren die Hauptlaster der Kreter.."
13 Dies Zeugnis ist wahr. Darum weise sie scharf zurecht, damit sie im Glauben gesund bleiben
14 und nicht hören auf jüdische Fabeln und auf Gebote solcher Menschen, die der Wahrheit den Rücken kehren Die jüdischen Fabeln waren vielleicht willkürliche Auslegungen des Alten Testaments und rabbinische Überlieferungen. Menschengebote sind wohl namentlich Speisegebote.!
15 Den Reinen ist alles rein V.15 bezieht sich wohl zunächst auf die Speiseverbote der Irrlehrer.. Den Schuldbefleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern bei ihnen ist beides befleckt: ihr Sinn und ihr Gewissen Sind Sinn und Gewissen der Menschen befleckt, so mißbrauchen sie alles nach ihrem bösen Willen..
16 Sie rühmen sich zwar, Gott zu kennen, doch mit ihren Werken verleugnen sie ihn. Sie sind Gott ein Greuel; denn sie gehorchen ihm nicht und können kein wahrhaft gutes Werk vollbringen.
1 Paulus, ein Sklave Gottes und ein Botschafter von Jesus Christus. Gott hat mich dazu berufen, den Glauben der Menschen zu fördern, die er sich erwählt hat, und sie in der Erkenntnis jener Wahrheit voranzubringen, die der Ehrfurcht vor Gott entspricht.
2 Sie sollen erfahren, dass es die Hoffnung auf das ewige Leben gibt, das Leben, das der wahrhaftige Gott, schon vor dem Anfang der Zeit angekündigt hat.
3 Und jetzt hat er es durch die Predigt ans Licht gebracht, die mir im Auftrag von unserem Gott und Retter anvertraut worden ist.
4 An Titus, der mir im Glauben wie ein echter Sohn verbunden ist. Ich wünsche dir Gnade und Frieden von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, unserem Retter.
5 Ich habe dich auf Kreta zurückgelassen, damit du das noch nicht Erledigte in Ordnung bringst und so, wie ich es dir aufgetragen habe, in den einzelnen Städten Älteste einsetzt.
6 Einem Ältesten darf niemand etwas nachsagen können. Er muss seiner Frau treu sein und vertrauenswürdige Kinder haben, die nicht als zügellos oder ungehorsam bekannt sind.
7 Wenn einer der Gemeinde vorsteht, darf er keinerlei Anlass zum Tadel geben, denn er verwaltet das Haus Gottes. Er darf nicht eigenmächtig oder jähzornig sein, kein Trinker und kein Schläger. Er darf nicht darauf aus sein, sich zu bereichern,
8 sondern soll gastfreundlich und ein Freund des Guten sein. Er soll einen gesunden Menschenverstand besitzen, gerecht und gottgefällig leben und sich selbst beherrschen können.
9 Es muss ein Mann sein, der sich an das zuverlässige Wort Gottes hält, wie es ihn gelehrt worden ist. Dann wird er in der Lage sein, die Gläubigen mit der gesunden Lehre zu ermahnen und die Gegner zu widerlegen.
10 Es gibt ja viele Schwätzer und Schwindler, die sich nicht unterordnen wollen, besonders unter denen, die sich früher beschneiden ließen.
11 Ihnen muss man den Mund stopfen, weil sie ganze Familien mit ihren ungehörigen Lehren durcheinanderbringen, und das nur in der schändlichen Absicht, sich zu bereichern.
12 Einer von den Kretern muss ein Prophet gewesen sein, als er sagte: "Die Kreter sind immer Lügner, wilde Bestien und faule Bäuche."
13 Er hat die Wahrheit gesagt. Darum musst du diese Leute scharf zurechtweisen, damit ihr Glaube gesund wird.
14 Sie dürfen sich nicht mehr mit jüdischen Fabeleien beschäftigen und sich von Leuten, die der Wahrheit den Rücken gekehrt haben, Vorschriften machen lassen.
15 Für Reine ist nämlich alles rein; für Ungläubige und Unreine dagegen ist nichts rein. Ihr Denken ist genauso beschmutzt wie ihr Gewissen.
16 Sie behaupten zwar, Gott zu kennen, verleugnen ihn aber durch ihr ganzes Tun. Solch unbelehrbare Menschen sind abscheulich; sie sind nicht in der Lage, irgendetwas Gutes zu tun.