1 Ich schaute ein Gesicht: das Lamm stand auf dem Berg Zion, umgeben von hundertvierundvierzigtausend, die seinen Namen und seines Vaters Namen auf ihrer Stirn geschrieben trugen.
2 Auch hörte ich eine Stimme aus dem Himmel; die klang wie Meeresrauschen Wörtlich: "wie eine Stimme vieler Wasser". und starkes Donnerrollen. Die Stimme, die ich hörte, klang zugleich wie das Spiel von Saitenspielern, die ihre Harfen schlagen.
3 Sie sangen ein neues Lied Jes. 42,10; Ps. 33,3; 40,4; 96,1; 98,1; 144,9; 149,1. vor dem Thron, den vier Lebewesen und den Ältesten, und niemand konnte dieses Lied erlernen als nur die Hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde abgesondert und erkauft sind.
4 Diese haben sich nicht durch den Verkehr mit Weibern befleckt, denn sie sind (rein wie) Jungfrauen. Sie folgen dem Lamm, wohin es auch gehen mag "Geht das Lamm nach Gethsemane, so folgen sie ihm dorthin. Geht es nach Golgatha, so nehmen sie ihr Kreuz auf sich und folgen ihm. Das Lamm ist in den Himmel eingegangen, und auch dort werden sie bei ihm sein.". Sie sind aus der Menschheit erkauft worden als eine Erstlingsschar für Gott und das Lamm Die 144000 sind, wie auch bekannte Erklärer der Offb. anerkennen, nicht eine Erstlingswahl aus der ganzen Menschheit (wie Jak. 1,18), sondern aus der Kirche..
5 In ihrem Mund findet sich kein Trug Ps. 32,2; Jes. 53,9; Zeph. 3,13.; sie sind ganz ohne Fehl und Flecken Wie Opferlämmer..
6 Ich sah einen anderen Engel hoch oben am Himmel fliegen Der erste Engel, den Johannes hoch oben am Himmel fliegen sieht, wird 8,13 erwähnt und dort als Adler dargestellt., der hatte den Erdbewohnern, ja allen Geschlechtern, Stämmen, Sprachen und Völkern eine seit Ewigkeit beschlossene Frohe Botschaft Das Folgende (V.8) ist eine frohe, trostreiche Botschaft für die Gläubigen. zu verkündigen.
7 Er rief mit lauter Stimme: "Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist nun da! Betet ihn an, der Himmel und Erde, Meer und Wasserquellen geschaffen hat 2. Mos. 20,11; Ps. 146,6.!"
8 Ein zweiter Engel folgte ihm und sprach: / "Gefallen, gefallen ist das große Babylon Dan. 4,27; Jes. 21,9., das von dem Glutwein seiner Buhlerei hat alle Völker trinken lassen Jer. 51,7. Babylon hat die Völker gleichsam mit berauschendem Wein zur Hurerei, d.h. zum Abfall von Gott verführt.!"
9 Ein dritter Engel folgte diesen beiden, der rief mit lauter Stimme: / Alle, die das Tier anbeten und sein Bild, und die ein Zeichen nehmen auf ihre Stirn oder ihre Hand,
10 die sollen trinken von dem Glutwein Gottes, der unvermischt Nicht verdünnt mit Wasser, also ungemildert. in seinem Zornesbecher steht Jes. 51,17; Ps. 75,9; Jer. 25,15., und vor der heiligen Engel und des Lammes Augen in Feuer und in Schwefel 1. Mos. 19,24; Hes. 38,22. Qualen leiden.
11 Der Rauch von ihrer Qual steigt auf in Ewigkeit Jes. 34,9-10., und ruhelos sollen sein bei Tag und Nacht die Menschen, die das Tier anbeten und sein Bild und seines Namens Zeichen an sich nehmen.
12 Hier gilt es standhaft auszuharren für die Heiligen, die treu bewahren die Gebote Gottes und den Jesusglauben Und die in diesem Jesusglauben Gehorsam und Treue beweisen bis zum Märtyrertod.."
13 Dann hörte ich eine Stimme aus dem Himmel, die sprach: "Schreibe: / 'Selig sind von nun an Denn das herrliche Ende, das den Untergang der Feinde Gottes und die Verherrlichung der Gläubigen bringen soll, steht nun nahe bevor. alle Toten, die in dem Herrn sterben!' - Ja - so spricht der Geist - sie sollen ruhen von ihren Mühen Jes. 57,2.; denn ihre Werke folgen ihnen nach 1. Kor. 15,58.."
14 Ich nahm auch eine weiße Wolke wahr, und auf der Wolke sah ich einen sitzen gleich einem Menschensohn Dan. 7,13., der trug auf seinem Haupt eine goldene Krone Ps. 21,4., und eine scharfe Sichel hielt er in der Hand.
15 Da trat ein anderer Engel Heißt dieser Engel deshalb "ein anderer", weil der, der auf der weißen Wolke sitzt und einem Menschensohn gleicht, zugleich auch einem Engel ähnlich ist? aus dem Tempel, der rief mit lauter Stimme zu dem, der auf der Wolke saß: "Leg deine Sichel an und ernte! Die Erntezeit ist da, denn reif geworden ist der Erde Ernte Joel 3,18; Matth. 13,30.39.41.."
16 Jetzt ließ der, der auf der Wolke saß, seine Sichel über die Erde fahren, und die Erde wurde geerntet.
17 Ein anderer Engel trat aus dem Himmelstempel; auch er hielt eine scharfe Sichel.
18 Ein anderer Engel trat aus dem Altar hervor, der hatte Macht über das Feuer und sprach mit lauter Stimme zu dem, der die scharfe Sichel hatte: "Leg deine scharfe Sichel an und ernte die Trauben von dem Weinstock der Erde; denn seine Beeren sind nun reif!"
19 Da warf der Engel seine Sichel auf die Erde, er erntete die Trauben von dem Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes.
20 Die Kelter ward außerhalb der Stadt getreten Joel 3,18; Jes. 63,3.. Da floß Blut aus der Kelter hervor bis hinauf an die Zügel der Rosse, etwa vierzig Meilen weit Wörtlich: 1600 Stadien weit; 1 Stadion = 185 Meter; 1600 Stadien sind demnach etwa 40 Meilen (296 km)..
1 Nun hatte ich ein Gesicht: ich sah nämlich das Lamm auf dem Berge Zion stehen und mit (oder: bei) ihm hundertvierundvierzigtausend, die seinen (d.h. des Lammes) Namen und den Namen seines Vaters auf ihrer Stirn geschrieben trugen.
2 Und ich hörte einen Schall aus dem Himmel wie das Rauschen vieler (oder: großer) Wasser und wie das Rollen eines starken Donners; zugleich aber klang der Schall, den ich hörte, wie der von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen.
3 Sie sangen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier Lebewesen und den Ältesten, und niemand konnte das Lied (singen) lernen außer den Hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde (= aus der Zahl der Erdenbewohner) erkauft sind.
4 Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich rein (vgl. 2.Kor 11,2-4); diese sind es, die dem Lamme nachfolgen, wohin es auch gehen mag. Diese sind aus der Menschheit als Erstlingsgabe für Gott und für das Lamm erkauft worden,
5 und in ihrem Munde ist keine Lüge gefunden worden: sie sind ohne Fehl.
6 Dann sah ich einen anderen Engel hoch oben mitten am Himmel fliegen, der den Bewohnern der Erde und allen Völkerschaften und Stämmen, Sprachen und Völkern eine ewiggültige Heilsbotschaft zuverlässig zu verkündigen hatte.
7 Er rief mit lauter Stimme: »Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre! Denn gekommen ist die Stunde seines Gerichts; und betet den an, der den Himmel und die Erde, das Meer und die Wasserquellen geschaffen hat!« –
8 Hinter ihm kam ein anderer, zweiter Engel, der rief: »Gefallen, gefallen ist das große Babylon, das alle Völker vom Glutwein seiner Unzucht hat trinken lassen!« –
9 Noch ein anderer, dritter Engel folgte ihnen nach, der mit lauter Stimme rief: »Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen an seiner Stirn oder seiner Hand (oder: seinem Arm) annimmt,
10 der wird (oder: soll) gleichfalls vom Zornwein Gottes trinken, der ungemischt im Becher seines Zornes hergestellt ist, und wird (oder: soll) mit Feuer und Schwefel vor den Augen der heiligen Engel und vor dem Lamm gepeinigt werden;
11 und der Rauch von ihrer Peinigung steigt in alle Ewigkeit auf, und sie haben keine Ruhe bei Tag und bei Nacht, sie die das Tier und sein Bild anbeten, und alle, die das Malzeichen seines Namens an sich tragen!«
12 Hier muß sich das standhafte Ausharren der Heiligen zeigen, die da treu bleiben den Geboten Gottes und dem Glauben an Jesus.
13 Da vernahm ich eine Stimme aus dem Himmel, die (mir) zurief: »Schreibe: Selig sind die Toten, die im Herrn sterben, von jetzt an! Ja – so spricht der Geist –, sie sollen ausruhen von ihren Mühsalen; denn ihre Werke folgen ihnen nach.«
14 Nun sah ich plötzlich eine weiße (= lichte) Wolke, und auf der Wolke saß einer, der wie ein Menschensohn aussah (Dan 7,13); er hatte auf dem Haupt eine goldene Krone (oder: einen goldenen Kranz) und eine scharfe Sichel in der Hand.
15 Dann trat ein anderer Engel aus dem Tempel heraus und rief dem auf der Wolke Sitzenden mit lauter Stimme zu: »Lege deine Sichel an und beginne die Ernte! Denn die Zeit zum Ernten ist gekommen, weil die Ernte der Erde dürr (= vollreif) geworden ist.«
16 Da ließ der auf der Wolke Sitzende seine Sichel über die Erde fahren, und die Erde wurde abgeerntet.
17 Dann trat noch ein anderer Engel aus dem Tempel im Himmel heraus, der gleichfalls eine scharfe Sichel hatte,
18 und ein anderer Engel kam aus dem Altar heraus; der hatte Macht über das Feuer und rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lauter Stimme die Worte zu: »Lege deine scharfe Sichel an und schneide den Fruchtertrag (= die Trauben) am Weinstock der Erde ab! Denn seine Trauben sind reif geworden.«
19 Da ließ der Engel seine Sichel über die Erde fahren, erntete den Weinstock der Erde ab und schüttete (die Trauben) in die große Zorneskelter Gottes.
20 Hierauf wurde die Kelter draußen vor der Stadt getreten (Jes 63,3; Joel 4,13): da kam Blut aus der Kelter hervor bis hinauf an die Zügel der Pferde (und ergoß sich) sechzehnhundert Stadien (d.h. vierzig Meilen = 296 Kilometer) weit.