1 Ein Stufenlied. / "Oft haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an", Rückblick auf die Knechtschaft Israels in Ägypten; denn der Aufenthalt in Ägypten war Israels Jugendzeit (Hos. 2,17; Jer. 2,2). / So möge Israel sprechen,
2 "Oft haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an, / Doch sie haben mich nicht überwältigt.
3 Auf meinem Rücken haben Pflüger gepflügt / Und ihre Furchen lang gezogen. Der mit langen Striemen bedeckte Rücken ist ein Bild der langen und schmachvollen Leiden Israels.
4 Doch Jahwe, der Gerechte, / Er hat zerhaun der Frevler Strick." Er hat Israel von dem Joch seiner Feinde befreit.
5 Zuschanden werden und rückwärtsweichen / Sollen alle, die Zion hassen.
6 Sie sollen dem Gras auf den Dächern gleichen Die flachen Dächer im Morgenland werden nicht selten mit einer dünnen Erdschicht bedeckt. Darauf wächst dann leicht etwas Gras, aber das wird bald welk.: / Das ist schon dürr, noch ehe man's ausrauft.
7 Damit füllt der Schnitter nicht seine Hand / Noch seinen Arm der Garbenbinder.
8 Die vorübergehen sagen auch nicht: / "Jahwes Segen sei über euch!" Die Vorübergehenden wünschen kein Glück zur Ernte (Rut 2,4). / Wir aber haben euch in Jahwes Namen gesegnet. So grüßen vielleicht die Priester die Sänger dieses Psalms.
1 Ein Wallfahrtslied (oder Stufenlied? vgl. Ps 120).»Sie haben mich hart bedrängt von meiner Jugend an«- so bekenne Israel –,
2 »sie haben mich hart bedrängt von meiner Jugend an,aber doch mich nicht überwältigt.
3 Auf meinem Rücken haben die Pflüger gepflügtund lange Furchen gezogen;
4 doch der HERR ist gerecht: er hat zerhauender Gottlosen Stricke.«
5 Zuschanden müssen werden und rückwärts weichenalle, die Zion hassen!
6 Sie müssen gleichen dem Gras auf den Dächern,das dürr schon ist, bevor es in Halme schießt,
7 mit dem der Schnitter seine Hand nicht füllt,noch der Garbenbinder seinen Gewandbausch (= Arm),
8 und bei dem, wer des Weges vorübergeht, nicht ruft:»Gottes Segen sei über euch!Wir segnen euch im Namen des HERRN!«