1 Ein Stufenlied. / Aus Tiefen Innerer und äußerer Not. hab ich, Jahwe, zu dir gerufen.

2 Adonái, hör meine Stimme! / Laß doch deine Ohren merken / Auf mein lautes Flehn!

3 Wenn du Sünden anrechnest Ohne sie zu vergeben., Jah, / Adonái, wer kann dann bestehn?

4 Ja, du vergibst, / Damit man dich fürchte. Damit man dir in wahrer Ehrfurcht diene.

5 Jahwes habe ich stets geharrt; / Es hat meine Seele geharrt, / Schon immer hoffte ich auf sein Wort. Auf das Wort von der Erlösung.

6 Meine Seele harrt Adonáis, / Mehr, als Wächter des Morgens harren, / Ja, Wächter des Morgens.

7 Israel, harr auf Jahwe! / Denn bei Jahwe ist die Gnade, / Und reichlich ist bei ihm Erlösung.

8 Ja, er wird Israel erlösen / Von allen seinen Sünden. Aus der Tiefe seiner Not erhebt sich der Dichter zu der Höhe des freudigen Gottvertrauens und der Sehnsucht nach Gottes Frieden. Vgl. Luthers Lied: "Aus tiefer Not schrei ich zu dir."

1 Ein Wallfahrtslied (oder Stufenlied? vgl. Ps 120).Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir:

2 »Allherr, höre auf meine Stimme,laß deine Ohren merken auf mein lautes Flehen!«

3 Wenn du, HERR, Sünden behalten (oder: anrechnen) willst,o Allherr, wer kann bestehn!

4 Doch bei dir ist die Vergebung,auf daß man dich fürchte.

5 Ich harre des HERRN, meine Seele harrt,und ich warte auf sein Wort (= seine Verheißung);

6 meine Seele harrt auf den Allherrnsehnsuchtsvoller als Wächter auf den Morgen.

7 Sehnsuchtsvoller als Wächter auf den Morgenharre, Israel, auf den HERRN!Denn beim HERRN ist die Gnadeund Erlösung bei ihm in Fülle,

8 und er wird Israel erlösenvon allen seinen Sünden.