1 Von David. In der LXX lautet die Überschrift des 144. Psalms: "Von David in bezug auf Goliat." Im Blick auf 1. Sam. 17,45-47 könnte der Psalm, wenn er auch nicht von David selbst verfaßt ist, an einigen Stellen doch die Gefühle zum Ausdruck bringen wollen, die David bei dem Eintritt in den Zweikampf mit Goliat erfüllten. / Gepriesen sein Jahwe, mein Fels: / Er hat meine Hände zum Kampf, / Meine Finger zum Kriege geschickt gemacht. Ps. 18,35.
2 Er schenkt mir Huld, er ist meine Burg, meine Feste, mein Retter, / Mein Schild: in ihm war ich immer geborgen Ps. 18,3.; / Völker hat er mir unterworfen.
3 Jahwe, was ist doch der Mensch, daß du sein gedenkst, / Des Sterblichen Kind, daß du ihn beachtest? Ps. 8,5.
4 Der Mensch ist ja nur wie ein Hauch, / Seine Tage sind wie ein schwindender Schatten.
5 Jahwe, neig deine Himmel, fahre herab, / Rühre die Berge an, daß sie rauchen!
6 Schleudre Blitze: zerstreue sie Meine Feinde., / Schieß deine Pfeile Die Pfeile sind außer den Blitzen vielleicht auch tödliche Krankheit und allerlei Plagen.: verstöre sie!
7 Streck aus deine Hand von der Himmelshöh! / Reiß mich heraus, befrei mich aus großen Wassern Ps. 18,17.: / Aus der Hand der Söhne der Fremde Vgl. Ps. 18,45f.,
8 Deren Mund Falsches zu reden pflegt, / Deren Rechte eine Rechte der Lüge ist! Sie geben wohl die rechte Hand, um ein Versprechen zu bekräftigen; aber sie halten ihr Wort nicht.
9 Elohim, ich will dir singen ein neues Lied, / Auf zehnsaitiger Harfe dir spielen Ps. 33,2.:
10 Dir, der den Königen Sieg verleiht, / Der David, seinen Knecht, aus der Not gerissen.
11 Dem mordenden Schwerte entreiße mich! Wie du mir früher geholfen hast (V.10b), so hilf mir auch jetzt in meiner Not. / Rette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, / Deren Mund Falsches zu reden pflegt, / Deren Rechte eine Rechte der Lüge ist!
12 Dann Dann, wenn nach der Besiegung der Feinde voller Friede herrscht. Die Segnungen des Friedens werden nun in V.12-14 geschildert. werden unsre Söhne in ihrer Jugendfrische / Wie kräftig wachsende Pflanzen sein, / Unsre Töchter gleichen Ecksäulen, / Die man meißelt zum Bau von Palästen. Die zierlichen, schlanken Töchter werden mit schönen Säulenfiguren verglichen.
13 Unsre Speicher sind dann gefüllt / Und spenden allerlei Frucht. / Unsre Schafe gehen tausend-, ja zehntausendweis / Auf unsern Triften.
14 Unsre Rinder tragen ohn Unfall und Fehlgeburt. / Auf unsern Straßen ist kein Klagegeschrei.
15 Heil dem Volk, dem es so ergeht, / Heil dem Volk, des Gott ist Jahwe!
1 Von David.Gepriesen sei der HERR, mein Fels,der meine Hände (= Fäuste) tüchtig gemacht zum Kampf,meine Finger geschickt zum Kriege,
2 mein Wohltäter und meine Burg, meine Feste und mein Retter,mein Schild und der, auf den ich vertraue;Völker hat er mir unterworfen!
3 HERR, was ist der Mensch, daß du ihn beachtest,des Menschen Sohn, daß du seiner gedenkst?
4 Der Mensch gleicht einem Hauch,seine Tage sind wie ein Schatten, der vorüberfliegt.
5 HERR, neige deinen Himmel und fahre herab,rühre die Berge an, daß sie rauchen!
6 Schleudre Blitze und zerstreue sie (d.h. meine Feinde),schieß deine Pfeile ab und laß sie zerstieben!
7 Strecke deine Hände aus der Höhe herab, reiß mich herausund rette mich aus gewaltigen Fluten,aus der Hand der Söhne der Fremde,
8 deren Lippen Lügen redenund deren Rechte mit Täuschung umgeht.
9 Gott, ein neues Lied will (alsdann) ich dir singen,auf zehnsaitiger Harfe dir spielen:
10 dir, der den Königen Sieg verleiht,der David, seinen Knecht, entrissen dem mörderischen Schwert.
11 Reiß mich heraus und rette mich aus der Hand der Söhne der Fremde,deren Lippen Lügen redenund deren Rechte mit Täuschung umgeht (vgl. V.8)! –
12 O gib, daß unsere Söhne in ihrer Jugendkrafthochgewachsenen Setzlingen gleichen!Daß unsre Töchter seien wie schöngemeißelte Ecksäulenan prächtig gebauten Palästen!
13 Daß unsre Speicher, wohlgefüllt,spenden einen Vorrat nach dem andern!Daß unser Kleinvieh sich tausendfach mehre,zehntausendfach auf unsern Triften!
14 Daß unsre Rinder trächtig seien ohne Mißgeschick und ohne Fehlgeburt,keine Spaltung im Volk und kein Wehgeschrei auf unsern Straßen!
15 Glückselig das Volk, dem es so ergeht!Glückselig das Volk, dessen Gott der HERR ist!