1 Ein Lied. Ein Psalm der Söhne Korahs.
2 Groß ist Jahwe und hoch zu preisen / In unsers Gottes Stadt, auf seinem heiligen Berge.
3 Lieblich erhebt sich Über die Stadt Jerusalem. der Zionsberg, die Wonne der ganzen Erde. Denn von Zion aus herrscht Gott gleichsam als König über die ganze Erde. Zion ist dann vor allem auch der Mittelpunkt des wahren Gottesdienstes, an dem einst im messianischen Reich alle Völker teilnehmen werden (z.B. Jes. 2,2ff.). / Ein Gottessitz Wörtlich: "Der äußerste Norden." Das heidnische Altertum glaubte aber, der äußerste Norden am Himmel sei "der Sitz der Götter" (vgl. Jes. 14,13). Was so die Heiden fälschlich von einem Berg im äußersten Norden dachten, das ist Zion und Jerusalem in Wirklichkeit: der Wohnsitz Gottes, des großen Königs. ist da des großen Königs Stadt. Nämlich: Jerusalem.
4 An ihren Palästen hat Elohim / Als sichre Schutzwehr sich kundgetan. Denn er hat Jerusalem mit seinen Palästen vor den Feinden bewahrt.
5 Denn sieh, die Könige fanden sich ein Vielleicht sind die Könige gemeint, die sich unter Josafats Regierung gegen Juda verbündeten (2. Chron. 20,1ff.)., / Sie zogen verbündet heran. Gegen Jerusalem.
6 Doch als sie schauten Als sie die Stadt Jerusalem von fern sahen., da staunten sie. / Sie wurden bestürzt und flohen voll Angst.
7 Beben ergriff sie daselbst, / Zittern gleich einer Gebärerin.
8 Wie Tarsisschiffe Tarsisschiffe sind große Schiffe, die sogar eine weite Fahrt nach Tarsis oder Tartessus in Spanien machen konnten (Jes. 2,16). der Oststurm zerschellt, / (So wurden die Feinde vernichtet). Vgl. 2. Chron. 20,13-24. V.8 ist frei übersetzt.
9 Was wir gehört Was wir von unseren Vorfahren über die großen Taten Gottes in der Vergangenheit gehört haben., wir haben's nun selbst / In Jahwes Heerscharen Stadt In Jerusalem. erlebt, / In unsers Gottes Stadt: / Elohim erhält sie auf ewig! Sela.
10 Wir haben, Elohim, deiner Gnade geharrt / Inmitten deines Tempels. Wir haben dich in deinem Heiligtum um deinen gnädigen Beistand gegen die Feinde angefleht, und nun hast du uns geholfen (2. Chron. 20,3ff.).
11 Wie dein Name, Elohim, so reicht auch dein Ruhm / Bis an die Enden der Erde. 2. Chron. 20,29. / Deine Rechte ist voller Gerechtigkeit. Deine rechte Hand waltet stets gerecht.
12 So freuet sich denn der Zionsberg Die ganze Stadt Jerusalem., / Laut jubeln die Töchter Judas Die Landstädte im Reich Juda. / Um deiner Gerichte willen. Die Israels Feinde erfahren haben.
13 Geht rings um Zion, umwandelt es, / Zählt seine Türme! Die Aufforderung in V.13 und 14 ergeht an die Bewohner Jerusalems. Während der feindlichen Gefahr haben sie die Stadt nicht verlassen können. Jetzt aber nach dem Sieg sollen sie getrost hinausgehen, die Stadt in Ruhe umwandeln und sich davon überzeugen, daß sie in ihren Festungswerken und Palästen völlig unversehrt geblieben ist.
14 Gebt acht auf seine Mauer Gemeint ist die kleinere Vormauer vor der eigentlichen Festungsmauer., / Durchschreitet seine Paläste, / Damit ihr dem künftigen Geschlecht erzählt:
15 "Dieser Gott Der uns so wunderbar geholfen hat. ist unser Gott auf immer und ewig! / Er führt uns auch über den Tod hinaus." Er kann uns auch aus den größten Gefahren erretten. Die beiden letzten hebräischen Worte in V.15 (al mût) sind dunkel.
1 Ein Lied, ein Psalm von den Korahiten (42,1).
2 Groß ist der HERR und hoch zu preisenin unsers Gottes Stadt, auf seinem heiligen Berge.
3 Herrlich ragt empor, die Wonne der ganzen Erde (oder: des ganzen Landes),der Zionsberg, der wahre Götterberg,die Stadt eines (oder: des) großen Königs.
4 Gott hat in ihren Palästensich kundgetan als eine feste Burg.
5 Denn siehe, die Könige hatten sich versammelt (oder: verabredet),waren vereint herangezogen;
6 doch als sie’s sahen, waren sie betroffen (= sprachlos),erschraken, flohen bestürzt davon;
7 Zittern erfaßte sie dort,Angst wie ein Weib in Wehen.
8 Durch einen Oststurm zertrümmertest dudie stolzen Tharsisschiffe (Jes 2,16).
9 Wie wir’s gehört, so haben wir’s nun gesehenin der Stadt des HERRN der Heerscharen, unsres Gottes Stadt:Gott läßt sie auf ewig feststehn. SELA.
10 Wir gedenken, o Gott, deiner Gnadeinmitten deines Tempels.
11 Wie dein Name, o Gott, so reicht auch dein Ruhmbis an die Enden der Erde;mit Gerechtigkeit ist deine Rechte gefüllt.
12 Des freue sich der Zionsberg,jubeln mögen die Töchter Judas um deiner Gerichte willen!
13 Umkreist den Zion, umwandelt ihn ringsund zählt seine Türme;
14 betrachtet genau seine Bollwerke,mustert (oder: durchschreitet) seine Paläste,damit ihr dem künftgen Geschlecht erzählet,
15 daß dies ist Gott, unser Gott:immer und ewig wird er uns führen [bis zum Tode].