1 Ps. 53 ist eine Umarbeitung des 14. Psalms, die vielleicht in die Zeit des Königs Hiskia fällt. In der Überschrift aber wird David als Verfasser des 53. Psalms angegeben. Daraus lernen wir, daß auch solche Psalmen, die aus denen, die Davids Namen trugen, umgedichtet oder ihnen nachgedichtet wurden, unbedenklich David als Verfasser zugeschrieben zu werden pflegten. Man vergleiche zu Ps. 53 die Anmerkung zu Ps. 14.Dem Sangmeister, nach Machalát. Das Wort "Machalát" ist dunkel. Einige übersetzen: "nach schwermütiger Weise". Andere denken an eine bestimmte Liedart, an eine Melodieangabe nach dem Anfang eines Liedes oder an ein Musikinstrument. Eine Betrachtung (?) Davids.
2 Die Toren denken bei sich: "Es ist kein Gott." / Verderbt und abscheulich treiben sie Frevel; / Da ist keiner, der Gutes tut.
3 Elohim schaut vom Himmel herab auf die Menschenkinder, / Daß er sehe, ob jemand Einsicht habe / Und frage nach Gott.
4 Aber allesamt sind sie abgewichen, alle entartet; / Da ist keiner, der Gutes tut, / Auch nicht ein einziger.
5 "Sind denn so unvernünftig die Übeltäter, / Die mein Volk verzehren, wie man Brot verzehrt, / Die nicht zu Elohim beten?"
6 Dann beben sie schaudernd, obwohl kein Grund zum Schaudern vorhanden ist. D.h. obwohl kein äußerer Grund zum Erschrecken vorliegt. Man denke hier an den assyrischen König Sanherib, der plötzlich von Jerusalem abzog (Jes. 37,7.9). / Denn Elohim zerstreut deiner Feinde Gebeine. Wörtlich: "die Gebeine deines Belagerers" (vgl. Jes. 37,36). / Du Israel. machst sie zuschanden Vereitelst die Anschläge der Feinde., denn Elohim hat sie Deine Feinde. verworfen.
7 Ach, käme aus Zion für Israel Heil! / Wendet Elohim seines Volkes Los, / So wird Jakob sich freun und Israel jauchzen.
1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »die Krankheit«; ein Lehrgedicht (vgl. 32,1) von David.
2 Die Toren sprechen (= denken) in ihrem Herzen:»Es gibt keinen Gott«;verderbt ist ihr Tun, abscheulich ihr Freveln:da ist keiner, der Gutes täte.
3 Gott schaut hernieder vom Himmel ausnach den Menschenkindern,um zu sehn, ob da sei ein Verständiger,einer, der nach Gott fragt.
4 Doch alle sind sie abgefallen, insgesamt entartet;da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.
5 Haben denn keinen Verstand die Übeltäter,die mein Volk verzehren?Die Gottes Brot wohl essen,doch ohne ihn anzurufen?
6 Damals (vgl. 14,5) gerieten sie in Angst und Schrecken,ohne daß Grund zum Erschrecken war;denn Gott zerstreute die Gebeine deiner Belagerer;du machtest sie zuschanden, denn Gott hatte sie verworfen.
7 Ach, daß doch aus Zion die Rettung Israels käme!Wenn Gott einst wendet das Schicksal seines Volkes,wird Jakob jubeln, Israel sich freuen!