1 Dem Sangmeister. Nach (der Melodie des Liedes:) "O stumme Taube in der Ferne"(?). Die Worte sind dunkel. Ein Gedicht(?) Vgl. Ps. 16,1. Das Wort miktâm kommt außerdem noch vor in den Überschriften der Ps. 57-60. Davids. / Als ihn die Philister in Gat ergriffen. 1. Sam. 21,12-16. Von allen Seiten durch Saul bedrängt, floh David zu dem Philisterkönig Achis. Aber kaum war er dort angekommen, so nahmen ihn die Philister als den Überwinder ihres Landsmanns Goliat fest. In dieser gefährlichen Lage stellte sich David wahnsinnig, um den Händen seiner Feinde zu entgehen.
2 Sei mir gnädig, Elohim, denn Menschen treten mich nieder; / Allzeit befehden und drängen sie mich.
3 Meine Laurer quälen mich fort und fort, / Denn in Stolz befehden mich viele.
4 Will Furcht mich befallen, / So trau ich auf dich.
5 Elohim stärkt mich, sein Wort Das Wort der göttlichen Verheißung, das ihn mutig und getrost macht. zu rühmen. / Elohim vertrau ich, ich fürchte mich nicht. / Was kann mir ein Sterblicher tun?
6 Meine Worte verdrehen sie immerfort Sie wollen ihm nicht glauben, sondern beschuldigen ihn der Lüge., / Nur Böses denken sie wider mich.
7 Sie rotten sich, senden Laurer aus: / Die spüren mir nach auf Schritt und Tritt; / Denn sie trachten mir nach dem Leben.
8 Doch umsonst! Ich entrinne -. Alle Bemühungen der Laurer sind vergeblich. / Im Zorn, Elohim, wirf Leute danieder! Alle, die sich gegen dich und deine Auserwählten in Feindschaft erheben.
9 Meine Flüchtlingstage hast du gezählt. / Sammle meine Tränen in deinen Schlauch! / Stehen sie nicht in deinem Buch? V.9 weist deutlich auf die Zeit, da David von Saul verfolgt wurde.
10 Einst weichen meine Feinde zurück; / Denn es kommt ein Tag, da ich rufe. Mit dem Rufen zu Gott ist dann auch die Erhörung verbunden: die Feinde werden zuschanden. / Dies weiß ich, daß Elohim hilft.
11 Elohim stärkt mich, das Wort Das göttliche Verheißungswort. zu rühmen, / Jahwe stärkt mich, das Wort zu rühmen.
12 Elohim vertrau ich, ich fürchte mich nicht. / Was können mir Menschen tun?
13 Dir, Elohim, erfüll ich meine Gelübde, / Dankopfer will ich dir bringen.
14 Denn du hast mein Leben vom Tode errettet, / Ja, meine Füße vom Gleiten Vgl. Ps. 116,8., / Damit ich wandeln kann vor Elohim / Im Lichte der Lebendigen. Statt in die Finsternis des Totenreiches einzugehen.
1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Die stumme Taube der Ferne«; ein Lied (vgl. 16,1) von David, als die Philister ihn in Gath festgenommen hatten (1.Sam 21,11-16).
2 Sei mir gnädig, o Gott, denn Menschen stellen mir nach!Immerfort bedrängen mich Krieger.
3 Meine Feinde stellen mir immerfort nach,ja viele sind’s, die in Hochmut mich befehden.
4 In Zeiten, da mir angst ist, vertrau ich auf dich!
5 Mit Gottes Hilfe werde sein Wort (= seine Verheißung) ich rühmen.Auf Gott vertrau’ ich, fürchte mich nicht;was können Menschen mir antun?
6 Allzeit suchen sie meiner Sache zu schaden;gegen mich ist all ihr Sinnen gerichtet auf Böses.
7 Sie rotten sich zusammen, lauern auf meine Schritte,dieweil sie nach dem Leben mir trachten.
8 Ob der Bosheit zahle ihnen heim,im Zorn laß die Völker niedersinken, o Gott!
9 Meines Elends Tage hast du gezählt,meine Tränen in deinem Krüglein (oder: Schlauche) gesammelt;ja gewiß, sie stehen in deinem Buche verzeichnet.
10 So werden denn meine Feinde weichen, sobald (zu Gott) ich rufe;dessen bin ich gewiß, daß Gott mir beisteht.
11 Mit Gottes Hilfe werde sein Wort (= seine Verheißung) ich rühmen,mit Hilfe des HERRN werde sein Wort (= seine Verheißung) ich rühmen.
12 Auf Gott vertrau’ ich, fürchte mich nicht:was können Menschen mir antun?
13 Mir obliegt es, dir, Gott, zu erfüllen meine Gelübde:Dankopfer ich will dir entrichten;
14 denn du hast meine Seele vom Tode errettet,ja, meine Füße vom Straucheln,daß ich wandeln soll vor Gottes Angesichtim Lichte der Lebenden (oder: des Lebens).