1 Dem Sangmeister, nach (der Melodie des Liedes:) "Stirb für den Sohn" Der hier gebrauchte hebräische Ausdruck Mût-Labbên ist dunkel. Vielleicht bedeutet er: "Stirb für den Sohn!" Dann sind diese Worte wohl der Anfang eines Liedes, nach dessen Weise dieser Psalm gesungen werden sollte. - Ps. 9 ist der erste von den 9 alphabetisch angelegten Psalmen (s. Einleitung). (?). Ein Psalm Davids.
2 Anbetend preisen will ich Jahwe von ganzem Herzen, / All deine Wunder will ich erzählen;
3 Auch will ich mich freuen und jauchzen in dir; / Aufspielen deinem Namen, du Höchster!
4 Bedenk ich doch: meine Feinde sind rückwärts gewichen, / Sie sind gestrauchelt und umgekommen vor dir.
5 Denn du hast mein Recht geführt und meine Sache, / Du sitzest auf dem Thron als ein gerechter Richter.
6 Grimmig schaltest du Völker, verderbtest den Frevler, / Ihren Namen hast du vertilgt auf immer und ewig.
7 Ha die Feinde! Dahin sind sie, vernichtet für immer; / Ihre Städte hast du zerstört, vertilgt ihr Der Feinde. Gedächtnis:
8 Während Jahwe auf ewig thront Und zwar als Richter, wie V.8b zeigt.; / Er hat zum Gericht seinen Stuhl gestellt.
9 Er richtet den Erdkreis recht, / Er spricht den Völkern ein gerades Urteil. Ein gerechtes, ihren bösen Werken entsprechendes Urteil.
10 Werden wird Jahwe ein Hort dem Bedrückten, / Ein Hort in Zeiten der Not.
11 Drum trauen dir, die deinen Namen kennen; / Denn du verlässest nicht, die dich, o Jahwe, suchen.
12 Singt Jahwe, der auf Zion wohnt, / Verkündet inmitten der Völker sein Tun!
13 Denn als Rächer des Bluts hat er ihrer Der Elenden und Bedrückten. gedacht, / Nicht vergessen des Schreiens der Dulder.
14 Gnädig Mit Ch können wir im Deutschen kein Wort beginnen; ich habe deshalb das G gewählt. sei mir, o Jahwe! Sieh an das Leid, / Das mir meine Hasser bereiten, - / Du, der mich erhebt aus des Todes Toren! Gemeint sind die Tore des Totenreichs. Wer aus ihnen emporgehoben wird, der entgeht dem Tod.
15 Dann will ich erzählen all deinen Ruhm; / In den Toren der Tochter Zion / Will ich ob deiner Hilfe jubeln. Die Tochter Zion ist die heilige Gemeinde Jahwes. Den unterirdischen Todestoren stehen die oberirdischen Tore der Tochter Zion entgegen.
16 Tief sind versunken die Völker / In der Grube, die sie gegraben Die Gottes Volk mit dem Tod bedrohten, sind nun selbst dem Tod verfallen.; / In dem Netz, das sie heimlich gelegt, / Hat sich ihr Fuß gefangen.
17 Kund geworden ist Jahwe: Jahwe hat seine Macht und Herrlichkeit durch die Vollziehung seines Gerichtes kundgemacht. er hat Gericht geübt; / In seiner Hände Werk / Hat sich der Böse verstrickt. (Higgajôn Dieses dunkle hebräische Wort bedeutet vielleicht "Nachsinnen". Wie das folgende Sela möglicherweise auf eine Pause im Psalmengesang hinweist, so soll auch der Leser der Psalmen hier eine Pause machen, um über das bisher Gelesene nachzusinnen., Sela.)
18 Ja, müssen die Frevler zur Hölle Wörtlich: "in die Scheôl". fahren, / Alle Heiden, die Gottes vergessen. Auch den Heiden hat sich Gott nicht unbezeugt gelassen. Ihre Gottvergessenheit ist deshalb selbstverschuldet.
19 Kann denn des Armen auf immer vergessen werden? / Ist's mit der Elenden Hoffnung aus für ewig? Die Armen und Elenden sind die Frommen, die stillen Dulder in Israel.
20 Komm, Jahwe, daß der Mensch nicht trotze, / Laß die Heiden vor dir gerichtet werden!
21 Schick ihnen, Jahwe, Schreckenswarnung! / Dann erkennen die Heiden, daß sie nur sterbliche Menschen sind. Vielleicht stammt Ps. 9 aus einer Zeit, wo David schon als König auf dem Zion thronte, aber noch von manchen Feinden bedroht wurde. Sela.
1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »stirb für den Sohn!«; ein Psalm von David.
2 Preisen will ich den HERRN von ganzem Herzen,verkünden all deine Wundertaten,
3 ich will deiner mich freun und frohlocken,will lobsingen deinem Namen, du Höchster,
4 weil meine Feinde haben rückwärts weichen müssen:sie sind gestrauchelt und umgekommen vor dir (oder: durch dich).
5 Denn du hast mein Recht und meine Sache geführt,hast auf dem Throne gesessen als gerechter Richter;
6 du hast die Heiden bedroht, die Frevler vernichtet,ihren Namen ausgelöscht für immer und ewig:
7 Der Feind ist dahin, zertrümmert für immer;auch Städte hast du zerstört, ihr Gedächtnis ist untergegangen.
8 Der HERR aber thront in Ewigkeit;zum Gericht hat er aufgestellt seinen Stuhl (oder: Thron);
9 und er, er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit (Apg 17,31),spricht das Urteil den Völkern nach Gebühr.
10 So ist denn der HERR eine Burg den Bedrückten,eine Burg für die Zeiten der Drangsal.
11 Drum vertrauen auf dich, die deinen Namen kennen;denn du läßt nicht von denen, die dich, HERR, suchen.
12 Lobsinget dem HERRN, der auf Zion thront,verkündet unter den Völkern seine Taten!
13 Denn als Rächer der Blutschuld hat er ihrer gedacht,hat das Schreien der Elenden nicht vergessen.
14 Sei mir gnädig, o HERR, sieh an, was ich leide durch meine Feinde!Du bist’s, der den Pforten des Todes mich entreißt,
15 auf daß ich verkünde alle deine Ruhmestaten,in den Toren der Tochter Zion ob deiner Hilfe juble!
16 Versunken sind die Heiden in die Grube, die sie gegraben,im Netz, das sie heimlich gestellt, hat ihr eigner Fuß sich verstrickt.
17 Kundgetan hat sich der HERR, hat Gericht gehalten:durch das Eingreifen seiner Hände ist der Frevler gefangen. SAITENSPIEL. SELA.
18 Die Frevler fahren zur Unterwelt hinab,alle Heidenvölker, die Gottes vergessen;
19 denn nicht auf ewig bleibt der Arme vergessen,und der Elenden Hoffnung geht nicht für immer verloren.
20 Steh auf, o HERR! Laß Menschen nicht trotzig schalten,laß die Heiden gerichtet werden vor dir!
21 Lege doch, HERR, einen Schrecken auf sie!Laß die Heiden erkennen, daß Menschen sie sind! SELA.