1 Ich erinnere euch jetzt, liebe Brüder, an die Heilsbotschaft, die ich euch verkündigt habe. Ihr habt sie gläubig angenommen, ihr beharrt darin,
2 und ihr werdet auch durch sie errettet, wenn ihr sie genau so festhaltet, wie ich sie euch verkündigt habe. Andernfalls wäret ihr umsonst gläubig geworden.
3 Ich habe euch gleich zuerst überliefert, was ich selbst empfangen habe Vgl. 11,23.: Christus ist gestorben für unsere Sünden nach der Schrift In Übereinstimmung mit den Schriften des Alten Bundes.,
4 er ist begraben worden und am dritten Tag auferstanden nach der Schrift Die Stellen aus den Schriften des Alten Bundes, die die Apostel als Weissagungen von des Messias Tod und Auferstehung in ihren Predigten benutzten, lernen wir z.B. kennen aus Matth. 26,31; Luk. 22,37; Joh. 19,24.36.37; Apg. 2,25-28.34.35; 3,22; 4,25-26; 8,32-33; 13,32ff.; 1. Petr. 1,10f.; 2,6-8; Hebr. 5,5-6; 10,5-7. Über Jesu Begräbnis siehe Matth. 12,40.,
5 er ist erschienen dem Kephas, dann den Zwölfen.
6 Darauf ist er erschienen mehr als fünfhundert Brüdern zugleich, von denen die meisten noch heute am Leben sind, einige aber sind entschlafen.
7 Darauf ist er erschienen dem Jakobus Dieser Jakobus ist der bekannte Bruder des Herrn. Wie das Hebräerevangelium erzählt, sprach Jesus bei dieser Gelegenheit zu Jakobus: "Mein Bruder, iß dein Brot! Denn der Menschensohn ist von den Toten auferstanden." Diese Worte deuten an, daß Jakobus in echt jüdischer Weise das Gelübde getan hatte (vgl. Apg. 23,14), er wolle kein Brot essen, bis er den Auferstandenen gesehen habe. Darin spricht sich eine ähnliche Gesinnung aus, wie wir sie bei Thomas wahrnehmen (siehe Joh. 7,2-5)., dann allen Aposteln.
8 Zu allerletzt ist er, gleichsam als einer Frühgeburt, auch mir erschienen Wie eine Frühgeburt schwach ist, ja unter Umständen nicht einmal den Namen Mensch verdient, so ist Paulus nach seinen folgenden Worten der geringste unter allen Aposteln, ja er verdient diesen Namen nicht einmal. - Warum schweigt Paulus von der Erscheinung des Auferstandenen, die Maria Magdalena zuteil wurde (Joh. 20,11ff.)? Paulus will den Korinthern Zeugen der Auferstehung nennen. Bei den Juden aber gilt die Frau nicht als Zeuge (Bornhäuser, Zeiten und Stunden in der Leidens- und Auferstehungsgeschichte, S.50)..
9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln: ja ich verdiene den Apostelnamen nicht, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.
10 Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin: und seine Gnade, die mir zuteil geworden, ist nicht fruchtlos geblieben. Ja ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle Die anderen Apostel.; doch nein! nicht ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir wirkt Einer unserer größten Geschichtsschreiber sagt von Paulus, er sei "der Mann, welcher den größten Einfluß auf die Weltgeschichte gehabt" habe (nach L. Schneller, Rom, S.49)..
11 Mag es sich nun um mich oder um jene handeln - dies ist unsere Botschaft Des Paulus und aller anderen Apostel Botschaft über Jesu Auferstehung ist so, wie sie der Apostel soeben wiederholt hat., dies war auch euer Glaube.
12 Ist nun Christi Auferstehung der Kern unserer Botschaft, wie können dann einige unter euch behaupten: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
13 Gibt's aber keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden.
14 Und ist Christus nicht auferstanden, so ist unsere Botschaft nur ein leerer Wahn, und leerer Wahn ist dann auch euer Glaube.
15 Ja noch mehr: wir erweisen uns sogar als falsche Zeugen im Dienst Gottes; denn wir haben gegen Gott Zeugnis abgelegt, wenn wir verkündigen, er habe Christus auferweckt. Er hat ihn ja nicht auferweckt, wenn ihr recht habt mit eurer Behauptung, daß die Toten nicht auferstehen.
16 Denn stehen die Toten nicht auf, so ist auch Christus nicht auferstanden.
17 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube töricht. Ihr seid dann noch in euern Sünden Denn Christi Auferstehung ist Gottes Siegel auf das am Kreuz vollbrachte Versöhnungswerk..
18 Folglich sind auch die im Vertrauen auf Christus Entschlafenen verloren Denn sie haben ja keine Vergebung der Sünden..
19 Hoffen wir nur für dieses Leben auf Christus, so sind wir die beklagenswertesten unter allen Menschen Denn erst in dem Leben der zukünftigen Weltzeit wird sich die Hoffnung der an Christus Gläubigen erfüllen..
20 Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten - als Erstling der Entschlafenen.
21 Weil durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.
22 Denn wie durch Adam Wörtlich: "in Adam", durch die Verbindung mit Adam. alle dem Tod verfallen sind, so sollen umgekehrt durch Christus alle wieder zum Leben kommen.
23 Jeder aber gelangt zur Auferstehung in seiner besonderen Schar. Zuerst ist Christus auferstanden. Dann werden auferstehen, die Christus angehören Die im Glauben an Christus und in seiner Gemeinschaft [en Christoo] entschlafen sind., wenn er wiederkommt Das griechische Wort parusia, das hier (1. Kor. 15,23) und an manchen anderen Stellen des Neuen Testaments (Matth. 24,3.37.39; 1. Thess. 3,13; 4,15; 5,23; 2. Thess. 2,1.8; Jak. 5,7-8; 2. Petr. 1,16; 3,4.12; 1. Joh. 2,28) vorkommt, heißt zunächst "Gegenwart, Anwesenheit", sodann "Ankunft". Weil es an allen erwähnten Stellen von der zweiten Ankunft Christi gebraucht wird, so habe ich es in der Regel mit "Wiederkunft" übersetzt. Nur 2. Thess. 2,8 ist parusia durch "Gegenwart" und 2. Petr. 3,12 durch "Ankunft" verdeutscht worden. Inhaltlich verwandt oder gleichbedeutend mit parusia ist [hee heemera tou kyriou heemoon Ieesou Christou], oder [hee heemera kyriou], der Tag unseres Herrn Jesus (Christus) oder: der Tag des Herrn (1. Kor. 1,8; 5,5; 2. Kor. 1,14; 1. Thess. 5,2; 2. Thess. 2,2. [hier ist zu unterscheiden zwischen der "Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserem Versammeltwerden zu ihm" in V.1 und dem "Tag des Herrn" in V.2]), [heemera Ieesou Christou] oder [Christou], Tag Jesu Christi oder Christi (Phil. 1,6.11; 2,16), [hee heemera ekeinee] oder [ekeinee hee heemera], jener Tag (2. Thess. 1,10; 2. Tim. 1,12.18; 4,8) oder auch nur [heemera] oder [hee heemera] Tag oder der Tag (Röm. 2,16; 13,12; 1. Thess. 5,4; 1. Kor. 3,13).
24 Darauf tritt der Schluß (der Auferstehung) ein, und zwar dann, wenn er das Königreich Gott dem Vater übergeben wird, nachdem er alle (gottfeindliche) Herrschaft, Macht und Gewalt vernichtet hat Hier läßt sich passend vergleichen Offb. 19-21, und zwar 1. Kor. 15,23b mit Offb. 20,4-6; 1. Kor. 15,24a mit Offb. 20,11-13; 1. Kor. 15,24b mit Offb. 19,11-21; 20,1-3,7-10; 1. Kor. 15,26 mit Offb. 20,14-15 und 1. Kor. 15,28 ("Gott alles in allem") mit Offb. 21 (bes. V.3). - Beachtenswert ist, daß Paulus zwischen Christi Wiederkunft (V.23b) und den Schluß der Auferstehung (V.24) das Königreich setzt. Es ist demnach ganz verkehrt, zu behaupten, eine Zwischenzeit zwischen der Auferstehung derer, "die Christus angehören" (V.23b), oder der Gläubigen und der Auferstehung aller übrigen Menschen sei dem Apostel Paulus unbekannt. Gerade das Gegenteil ist wahr. Paulus kennt also eine zwiefache Auferstehung (vgl. 1. Thess. 4,16; Phil. 3,11; Luk. 14,14; 20,35; Joh. 5,29). Etwa 40 Jahre nach der Abfassung des 1. Korintherbriefes wurde über die erste und die zweite Auferstehung und das dazwischenliegende Königreich Christi mehr Licht gegeben in Offb. 20..
25 Er muß so lange als König herrschen, bis er seinen Fuß auf den Nacken aller seiner Feinde gesetzt hat Vgl. Ps. 110,1..
26 Als letzter Feind wird der Tod vernichtet.
27 Denn Gott hat alles unter seine Füße gelegt Ps. 8,7.. Heißt es aber in dieser Stelle: "Alles ist (Christus) unterworfen", so ist selbstverständlich davon ausgenommen er, der ihm alles unterworfen hat Nämlich: Gott der Vater..
28 Wenn nun dem Sohn erst alles unterworfen ist, dann wird er sich auch selbst unterordnen dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles sei in allen Nach Irenäus, der sich dabei wahrscheinlich auf eine Überlieferung der Schüler des Apostels Johannes stützt, vollendet sich Gottes Ratschluß mit der Menschheit in drei Weltaltern. Jetzt ist die Zeit des Heiligen Geistes, der die gefallene Menschheit zum Sohn führen will. Mit Christi Wiederkunft beginnt die Zeit des Sohnes: er herrscht dann in seinem Reich inmitten seiner verklärten Gemeinde, die durch den heiligenden Umgang mit ihm allmählich dazu heranreift, den ewigen Vater unmittelbar zu schauen. Dann kommt die Zeit des Vaters; zu ihm führt der Sohn das zum wahren Ebenbild Gottes gelangte Geschöpf; ihm, dem Vater, übergibt er die Königsherrschaft; ihm ordnet er sich selbst unter, damit das ewige Reich des Vaters beginne und Gott alles in allem sei.. -
29 Wäre es mit der Auferstehung der Toten nichts, welchen Nutzen hätten dann alle, die sich taufen lassen, von der Taufe für ihre sterblichen Leiber V.29 ist sehr dunkel und wird ganz verschieden übersetzt. Ich folge der Erklärung des griechischen Kirchenlehrers Chrysostomus. Er versteht den Ausdruck [hyper toon nekroon] (für die Toten) im Sinne von "unsere sterblichen Leiber" [hyper toon soomatoon toon hemeteroon]. Diese Erklärung gibt einen guten Sinn. Denn ohne die leibliche Auferstehung hat die Taufe keinen wahren Wert. Sie ist ja ein Unterpfand der Auferstehung (Röm. 6,5; 8,11).? Stehen die Toten überhaupt nicht auf, welchen Gewinn hat man dann von der Taufe für den sterblichen Leib?
30 Warum begeben auch wir uns dann stündlich in Gefahr? Täglich schwebt mir der Tod vor Augen Gäbe es keine Auferstehung, so hätten auch leibliche Leiden und der Märtyrertod im Dienst des Herrn keinen Wert.!
31 Das ist so gewiß, meine Brüder, als ich mich euer rühme in der Gemeinschaft mit Christus Jesus, unserem Herrn.
32 Hätte ich nur aus menschlichen Gründen Ohne die Hoffnung der Auferstehung. in Ephesus mit den wilden Tieren gekämpft - was hätte mir das genützt Man sagt, die wilden Tiere seien ein Bild wild aufgeregter, feindseliger Menschen, die das Leben des Paulus bedrohten, wie auch ein Schriftsteller jener Zeit von den Ephesern sagt, sie seien aus Menschen wilde Tiere geworden. Aber es scheint, daß Paulus in Ephesus um seines Glaubens willen zum Tierkampf verurteilt worden ist. Er entging auf eine wunderbare Weise dem Tod. Es kann sein, daß die Tiere versagten und er dann begnadigt wurde. Vgl. C. Weizsäcker, Apostolisches Zeitalter, S.325, und meinen Paulus, S.191ff.? Stehen die Toten nicht auf, dann hat das Sprichwort recht: Laßt uns essen und trinken; den morgen sind wir tot Jes. 22,13.!
33 Laßt euch nicht irreleiten! "Ein schlechter Umgang macht auch gute Sitten schlecht Wahrscheinlich ein Vers aus einem Werk des griechischen Lustspieldichters Menander (342-290 v.Chr.).."
34 Werdet nüchtern, wie sich's gehört Erwacht aus dem Rausch des Leichtsinns., und versündigt euch nicht! Denn manchen von euch fehlt es an der rechten Erkenntnis Gottes Sie leugneten Gottes Macht, die Toten zu erwecken.. Das muß ich euch zu eurer Schande sagen.
35 Nun könnte einer fragen: "Wie stehen die Toten auf? Und mit welchem Leib kommen sie wieder?"
36 Du Tor! Was du säst, wird erst dann lebendig, wenn es vorher erstorben ist Vgl. Joh. 12,24..
37 Und was du säst, ist nicht die Pflanze, die später entsteht, sondern ein nacktes Samenkorn: von Weizen oder von anderen Früchten.
38 Gott aber gibt dem Korn einen Leib, wie er will: jeder Samenart ihren besonderen Leib Vgl. 1. Mos. 1,11..
39 Nicht alles Fleisch ist gleicher Art: anders ist es bei Menschen, anders bei vierfüßigen Tieren, anders bei Vögeln, anders bei Fischen.
40 So gibt es auch himmlische Körper Sonne, Mond und Sterne. und irdische Körper. Doch die Schönheit der himmlischen ist anders als die der irdischen.
41 Anders ist der Glanz der Sonne, anders der Glanz des Mondes, anders der Glanz der Sterne. Ein Stern ist vom anderen verschieden an Glanz V.36-41 sagt der Apostel: Bei der Auferstehung der Toten ist dieselbe Macht Gottes wirksam wie bei dem Neuerstehen eines in die Erde gelegten Samenkorns. Aus dem verwesten Korn geht ein neues Gewächs hervor, wunderbar von dem Korn verschieden, aber doch eins mit ihm. Denn es ist gar nicht ungewiß, was hervorkommt: jedes Korn bringt das Gewächs hervor, das seiner Eigenart entspricht. Selbstverständlich werden deshalb auch die Menschen in solchen Leibern auferstehen, die ihrem Wesen entsprechen, also in menschlichen Leibern, die jedoch, wie von V.42 an weiter ausgeführt wird, einem neuen, himmlischen Zustand angepaßt sind..
42 So ist's auch mit der Auferstehung der Toten. Gesät wird Begraben wird der Leib. in Vergänglichkeit, auferweckt in Unvergänglichkeit.
43 Gesät wird in Unehre, auferweckt in Herrlichkeit. Gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft.
44 Gesät wird ein seelischer Leib, auferweckt ein geistlicher Leib In dem seelischen Leib hat die menschliche Seele die Vorherrschaft, in dem geistlichen Leib dagegen der menschliche Geist. Vgl. 1. Kor. 2,14.. Gibt es einen seelischen Leib, so gibt's auch einen geistlichen.
45 Darum steht geschrieben: Der erste Mensch Adam ward eine lebendige Seele 1. Mos. 2,7.. Der letzte Adam Christus. ist ein lebendigmachender Geist Den seelischen Leib tragen wir jetzt, den geistlichen Leib sollen wir empfangen am Tag der ersten Auferstehung (1. Kor. 15,23). Der seelische Leib ist uns eigen als Kindern Adams, denn der erste Mensch Adam ward eine lebendige Seele. Der geistliche Leib soll uns zuteil werden als Gliedern des letzten Adam, der zu einem lebendigmachenden Geist geworden ist (V.45). Der Leib des ersten Adam war seelisch auch vor dem Fall. Denn im Stand der Unschuld war Adam noch nicht vollkommen. Er hatte zwar die Anwartschaft auf die Unsterblichkeit, aber nicht die Unsterblichkeit selbst (1. Mos. 3,22). Er war wohl "sehr gut" (vgl. 1. Mos. 1,31), aber noch nicht heilig, noch nicht erfüllt mit dem Heiligen Geist. Adam befand sich im Paradies noch auf der Stufe des Kindesalters: die Seele mit ihren Kräften hatte in ihm noch den Vorrang vor den männlichen Kräften des Geistes. Durch den Sündenfall wurde das Begehren seiner Seele widergöttlich. Die böse Lust in der Seele des von Gott abgefallenen Menschen unterjochte die Kräfte des Geistes, und der seelische Leib wurde zu einem "Fleischesleib" (Kol. 2,11), zu einem Leib, dessen Glieder das Fleisch, das sündige, von Gott entfremdete Wesen des Menschen, als "Waffen der Ungerechtigkeit" gebraucht (Röm. 6,13). - Der letzte Adam, der mit Ausnahme der Sünde in allen Stücken uns gleich ward, hatte durch seine Geburt aus der Jungfrau Maria auch einen seelischen Leib. Aber sein menschlicher Geist war allzeit offen und zugänglich für die Wirkungen des Heiligen Geistes. Deshalb war er kein seelischer Mensch, sondern ein geistlicher. Sein menschlicher Geist, ganz erfüllt mit dem Heiligen Geist, beherrschte die Seele und den Leib stets so, daß er sich in jedem Augenblick seines Leibes durch den Heiligen Geist Gott als vollkommenes Brandopfer darbrachte (vgl. Hebr. 9,14). Als er dann durch seine Auferstehung den neuen, unverweslichen Leib empfing und durch seine Himmelfahrt mit der Fülle der göttlichen Herrlichkeit bekleidet wurde, ward er im vollsten Maße zu "einem lebendigmachenden Geist". Der Geist des auferweckten und in die Himmel erhöhten Menschen Jesus Christus wurde durch den Heiligen Geist ganz mit himmlischen Kräften erfüllt und dadurch ausgerüstet, auch Seele und Leib "lebendig zu machen", d.h. sie mit göttlicher Lebensmacht und Herrlichkeit so zu durchdringen, daß nun in dem erhöhten Christus die ganze Fülle des göttlichen Wesens leibhaftig wohnt (Kol. 2,9). Deshalb nennt der Apostel den verherrlichten Christus auch "den Himmlischen" (V.48)..
46 Doch nicht das Geistliche kommt zuerst, sondern das Seelische; darauf folgt das Geistliche.
47 Der erste Mensch, aus Erde gebildet, ist irdisch. Der zweite Mensch Christus. stammt aus dem Himmel.
48 Wie der Irdische Adam. ist, so sind auch die Irdischen Adams Nachkommen.; und wie der Himmlische Der verklärte Christus. ist, so sind auch die Himmlischen Die verklärten Christen..
49 Wie wir getragen des Irdischen Bild, so laßt uns auch tragen des Himmlischen Bild Durch unsere Geburt tragen wir das Bild des Irdischen (des ersten Adam): Sünde und Tod. Durch unsere Wiedergeburt in der Taufe (Tit. 3,5) tragen wir das Bild des Himmlischen (des letzten Adam): Gerechtigkeit und Leben.!
50 Das aber, Brüder, versichere ich euch: Fleisch und Blut Ein rabbinischer Ausdruck für: unser sterblicher Leib. kann Gottes Königreich nicht erben; Vergänglichkeit erbt nicht die Unvergänglichkeit.
51 Ich tue euch jetzt ein Geheimnis Etwas, was lange in Gottes Ratschluß verborgen gewesen, aber nun enthüllt ist. kund: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle Die wir bei der Wiederkunft des Herrn am Leben sind (1. Thess. 4,15). verwandelt werden D.h.: ohne zu sterben, den geistlichen, unsterblichen Leib empfangen (2. Kor. 5,1-5).:
52 Im Nu geschieht das Diese Verwandlung., im Augenblick, beim Schall der letzten Posaune Vgl. Offb. 11,15ff.. Es wird die Posaune erklingen: Dann werden die Toten unverweslich auferstehen 1. Thess. 4,16., und wir werden verwandelt werden.
53 Denn dies Vergängliche Dieser vergängliche, sterbliche Leib. muß anziehen Unvergänglichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen Unsterblichkeit.
54 Hat aber dies Vergängliche angezogen Unvergänglichkeit, und hat dies Sterbliche angezogen Unsterblichkeit, dann erfüllt sich das Schriftwort:
55 Der Tod ist verschlungen vom Sieg! Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel Jes. 25,8; Hos. 13,14.?
56 Des Todes Stachel ist die Sünde, die Kraft der Sünde liegt im Gesetz Die Sünde ist der verderbliche Stachel, womit das Ungeheuer Tod die Menschen mordet. Die Kraft der Sünde aber liegt im Gesetz, das die Sünde weckt und mehrt (Röm. 7,7-13; Gal. 3,19)..
57 Dank sei Gott, der uns den Sieg verleiht Über den Tod und seinen Stachel. durch unseren Herrn Jesus Christus!
58 So steht denn fest, meine geliebten Brüder, laßt euch nicht wankend machen! Sondern schreitet unaufhörlich fort im Werk des Herrn! Ihr wißt ja, eure Mühe ist nicht umsonst in dem Herrn.