21 Nach diesen Worten empfand Jesus in seinem Geist einen Schauder Vgl. 11,33; 12,27., und er sprach voll tiefen Ernstes: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten!"
22 Da sahen die Jünger einander (fragend) an; denn sie wußten nicht, von wem er redete.
23 Nun hatte einer von den Jüngern an der Tafel seinen Platz dicht an Jesu Seite Wörtlich: "Nun lag einer von den Jüngern an Jesu Brust" (an Jesu Gürtelbausch). Man lag während des Mahles auf Polstern. Dabei stützte sich der linke Arm auf das Polster, während der rechte Arm zum Essen frei blieb. Die Füße waren so ausgestreckt, daß der zunächst Liegende mit seinem Hinterhaupt an den Gürtelbausch des ersten reichte und dessen Füße an seinem Rücken hatte.; das war der Jünger, den Jesus liebte.
24 Dem winkte Simon Petrus und sprach zu ihm: "Sag, wen meint er?"
25 Da neigte er sich gegen Jesu Brust und fragte ihn: "Herr, wer ist's?"
26 Jesus erwiderte: "Der ist's, dem ich dies Stückchen Brot hier in die Schüssel tauche und reiche." Dann tauchte er den Bissen ein und reichte ihn dem Judas, Simons Sohn, aus Kariot.
27 Als der den Bissen genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: "Was du tun willst, das tu sofort!"
28 Keiner aber von den Tischgenossen verstand, was er ihm damit sagen wollte.
29 Einige meinten, weil Judas die Kasse hatte, fordere ihn Jesus auf: "Kaufe ein, was wir zum Fest nötig haben Der Abend des 14. Nisan war für Festeinkäufe die letzte Gelegenheit.!" oder: er solle den Armen etwas geben Die Armen fanden sich im Tempel ein, der von Mitternacht an geöffnet war..
30 Als Judas den Bissen genommen hatte, ging er sofort hinaus. Und es war Nacht.