9 Im Blick auf Leute, die auf ihre eigene Frömmigkeit vertrauten und dabei die anderen verachteten, erzählte er dieses Gleichnis:
10 "Zwei Männer gingen in den Tempel, um zu beten: der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
11 Der Pharisäer trat (selbstgefällig) hin und betete in seinem Herzen: 'Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen: ich bin kein Räuber, kein Betrüger, kein Ehebrecher, ich bin auch nicht wie jener Zöllner dort.
12 Ich faste zweimal in der Woche Jeden Montag und Donnerstag. und gebe den Zehnten von meinem ganzen Einkommen Im Talmud finden sich manche ähnliche Pharisäergebete; vgl. August Vezin: Die Freudenbotschaft unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus, S. 327f..'
13 Der Zöllner aber blieb im Hintergrund stehen, er wagte nicht einmal die Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: 'Gott, sei mir Sünder gnädig!'
14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden 14,11; Matth. 23,12.."