1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, weiht Gott aus Dankbarkeit für seine Erbarmung euern Leib als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer! So verrichtet ihr einen geistlichen Gottesdienst Im Gegensatz zu den äußerlichen Gebräuchen des jüdischen Gottesdienstes..
2 Bildet euch nicht nach den Grundsätzen dieser Weltzeit! Nehmt vielmehr ein anderes Wesen an, indem sich euer Sinn erneuert! Dann könnt ihr auch recht beurteilen, was Gottes Wille ist, oder mit anderen Worten: was gut ist, gottgefällig und vollkommen.
3 Kraft der mir geschenkten Gnade Gemeint ist die Gnade des Apostelamts. warne ich jeden von euch, höher von sich zu denken, als sich ziemt. Jeder denke vielmehr bescheiden von sich, ganz nach dem Maß seines Glaubens, das Gott ihm zugeteilt.
4 Denn wie wir in einem Leib viele Glieder haben, alle Glieder aber nicht denselben Dienst verrichten:
5 so bilden wir auch trotz unserer Vielheit einen Leib in der Gemeinschaft Christi; doch dabei ist jeder des anderen Glied.
6 Nach dem Maß der uns geschenkten Gnade haben wir auch verschiedene Gnadengaben.
7 Wer Weissagung hat, der übe sie nach der Richtschnur des Glaubens aus! Hat jemand ein Kirchenamt, der bewähre sich darin: der Lehrer betätige sich im Lehren,
8 der Seelsorger Wörtlich: der Ermahnende. in der Seelsorge; wer (Liebesgaben) austeilt, der sei unparteiisch; wer als Vorsteher dient, der zeige Eifer; wer Werke der Barmherzigkeit übt, der tue es mit freudigem Sinn!
9 Habt (alle Menschen) aufrichtig lieb! Habt Abscheu vor dem Bösen und Eifer für das Gute!
10 Kommt einander in herzlicher Bruderliebe entgegen! Gebt einander ein gutes Vorbild in gegenseitiger Wertschätzung!
11 In euerm Eifer seid nicht träge! Glüht im Geist! Dient dem Herrn!
12 Seid fröhlich in der Hoffnung Auf die zukünftige Herrlichkeit., bleibt standhaft in Trübsal, haltet an am Gebet!
13 Helft eifrig mit an der Unterstützung der Heiligen Sind hier vielleicht besonders die armen Christen in Jerusalem gemeint, für die Paulus gerade damals in seinen Gemeinden Liebesgaben sammelte? (Vgl. 15,25ff.).! Übt fleißig Gastfreundschaft!
14 Segnet eure Verfolger, segnet und flucht nicht!
15 Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden Vgl. Sirach 7,34.!
16 Lebt in Eintracht miteinander! Strebt nicht nach hohen Dingen, sondern zieht mit den Geringen dieselbe Straße!
17 Halt euch nicht selbst für klug Spr. 3,7.! Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid bedacht auf das, was in den Augen aller Menschen gut und edel ist Spr. 3,4.!
18 Lebt wo möglich, soviel an euch liegt, mit allen Menschen in Frieden!
19 Schafft euch nicht selbst Recht, Geliebte, sondern überlaßt das dem Zorngericht (Gottes)! Denn es steht geschrieben: Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr 5. Mos. 32,35..
20 Darum: Hungert deinen Feind, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn! Tust du das, so sammelst du feurige Kohlen auf sein Haupt Spr. 25,21-22. Deine Liebesgaben werden deinem Feind auf der Seele brennen; er wird sich seines Hasses schämen und sich mit dir versöhnen..
21 Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem Mit Wohltaten der Liebe. So gehst du als Sieger hervor aus dem Kampf mit dem Bösen.!