1 Dem Sangmeister. Von David. / Auf Jahwe trau ich! / wie könnt ihr mir da raten: / Flieh wie ein Vogel ins Gebirge! Davids Leben ist bedroht, wahrscheinlich weil die Verschwörung Absaloms ihrem Ausbruch nahe war. Da raten dem König seine Getreuen, er möge ins Gebirge fliehen, wo er schon früher vor Sauls Verfolgung Schutz gefunden hatte.
2 Denn sieh, die Frevler spannen den Bogen, / sie haben den Pfeil auf die Sehne gelegt, / Im Dunkeln zu schießen auf solche, die redlichen Herzens sind.
3 Wenn die Grundpfeiler niederstürzen Es ist wohl an die Grundpfeiler des Staates zu denken, die durch Absaloms Empörung ins Wanken gerieten., / Was vermöchte da der Gerechte?" Er kann nichts ausrichten.
4 Jahwe wohnt in seinem heiligen Tempel Gemeint ist der himmlische Tempel. - Von V.4 ab weist David den Rat seiner zaghaften Getreuen zurück., / Jahwes Thron ist im Himmel: / Seine Augen schauen, / Seine Blicke prüfen die Menschenkinder.
5 Jahwe prüft den Gerechten Er kennt ihn in seinem innersten Wesen und weiß, daß er rechtschaffen ist.; / Die Frevler und alle, die Unrecht lieben, die hasset er.
6 Er läßt auf die Frevler Feuerkohlen und Schwefel regnen Wie einst über Sodom und Gomorra (1. Mos. 19,24)., / Versengender Glutwind ist ihr Teil. Wörtlich: "ist ihr Becherteil". - Was Feuer und Schwefel übriglassen, das soll der glühende Wüstenwind verzehren.
7 Denn Jahwe ist gerecht, er liebt Gerechtigkeit. / Die Frommen schauen sein Angesicht!