1 Ein Stufenlied. / Aus Tiefen Innerer und äußerer Not. hab ich, Jahwe, zu dir gerufen.
2 Adonái, hör meine Stimme! / Laß doch deine Ohren merken / Auf mein lautes Flehn!
3 Wenn du Sünden anrechnest Ohne sie zu vergeben., Jah, / Adonái, wer kann dann bestehn?
4 Ja, du vergibst, / Damit man dich fürchte. Damit man dir in wahrer Ehrfurcht diene.
5 Jahwes habe ich stets geharrt; / Es hat meine Seele geharrt, / Schon immer hoffte ich auf sein Wort. Auf das Wort von der Erlösung.
6 Meine Seele harrt Adonáis, / Mehr, als Wächter des Morgens harren, / Ja, Wächter des Morgens.
7 Israel, harr auf Jahwe! / Denn bei Jahwe ist die Gnade, / Und reichlich ist bei ihm Erlösung.
8 Ja, er wird Israel erlösen / Von allen seinen Sünden. Aus der Tiefe seiner Not erhebt sich der Dichter zu der Höhe des freudigen Gottvertrauens und der Sehnsucht nach Gottes Frieden. Vgl. Luthers Lied: "Aus tiefer Not schrei ich zu dir."