1 Dem Sangmeister, nach (der Weise des Liedes:) "Verderbe nicht!" (?). / Ein Gedicht (?) Davids, als Saul hinsandte und sie das Haus bewachten Diese Abgesandten Sauls., um ihn zu töten. S. 1. Sam. 19,11-18. Es ist möglich, daß Saul schon vor dem in diesem Abschnitt geschilderten Ereignis heimlich Meuchelmörder aussandte, die David in einem günstigen Augenblick umbringen sollten. Besonders abends schweiften diese Leute umher in der Hoffnung, daß ihnen David in die Hände fallen könne. Vielleicht hat David, als er nach seiner Flucht bei Samuel in Rama weilte, diesen Psalm gedichtet.
2 Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden, / Vor meinen Widersachern schütze mich!
3 Rette mich von den Übeltätern / Und hilf mir gegen die Mörder!
4 Denn fürwahr, sie lauern mir auf. / Es rotten sich Grausame wider mich, / doch bin ich, o Jahwe, schuldlos daran. Der Psalmist ist unschuldig daran, daß man so feindselig gegen ihn handelt.
5 Aber trotz meiner Unschuld stürmen sie an und rüsten sich. Mich anzugreifen und zu töten. / Auf, hilf mir, sieh drein!
6 Du, Jahwe Elohim der Heerscharen (Herr), Gott Israels, / Wach auf, alle Heiden zu strafen! Gott, der alle Heiden richtend strafen wird, lohnt um so mehr den Frevlern inmitten seines Bundesvolkes nach ihren Werken. / Verschone keinen der freveln Verräter! Sela.
7 Jeden Abend kehren sie wieder, knurren wie Hunde, / Durchstreifen die Stadt. Noch heute laufen in den großen Städten des Morgenlandes bissige Hunde in großen Scharen herrenlos umher, um sich ihr Futter zu suchen. Unter diesem Bild werden die Meuchelmörder beschrieben, die nach ihrem Opfer fahnden. Bei Tage wagen sie sich nicht hervor.
8 Fürwahr, sie geifern mit ihrem Munde, / Auf ihren Lippen sind Schwerter. / Denn (sie denken:) "Wer hört es?" Der Mund der Meuchelmörder fließt über von Lästerungen Davids, und in ihrer Bosheit bilden sie sich ein, Gott höre nichts davon.
9 Du aber, Jahwe, lachest ihrer Vgl. Ps. 2,4. Gott sind die Anschläge der Feinde des Psalmisten offenbar., / Du spottest aller Heiden.
10 Mein Hort, dein will ich harren; / Denn Elohim ist mein Schutz.
11 Mein Gott kommt mir mit seiner Gnade entgegen, / An meinen Laurern läßt Elohim meine Lust mich sehn.
12 Töte sie nicht, damit es mein Volk nicht vergesse Töte sie nicht plötzlich und sofort, sondern laß sie durch Elend und Verbannung, womit du sie heimsuchst, dem Volk zur Warnung dienen!; / Treib sie umher durch deine Macht und stürze sie nieder, / Du, unser Schild, Adonái!
13 Es sündigt ihr Mund in jedem Wort ihrer Lippen / - Sie sollen sich fangen in ihrem Hochmut! -, / Ihr Reden ist nichts als Fluchen und Lügen.
14 Vertilg sie im Grimm, vertilge sie, daß sie nicht mehr seien! / Dann wird man erkennen, daß Elohim in Jakob herrscht Und von dort seine Herrschaft ausbreitet bis an die Enden der Erde. / Bis an die Enden der Erde. Sela.
15 Jeden Abend kehren sie wieder, knurren wie Hunde, / Durchstreifen die Stadt.
16 Sie irren umher und suchen nach Speise. / Wenn sie nicht satt werden, murren sie. Nach LXX.
17 Ich aber will singen von deiner Macht / Und jauchzen am Morgen ob deiner Huld. / Denn du bist mein Schutz, / Eine Zuflucht am Tage der Not.
18 Mein Hort, dir will ich singen. / Denn Elohim ist mein Schutz, mein gnädiger Gott.