17 Adonái, tu mir die Lippen auf; / Dann wird mein Mund deinen Ruhm verkünden.
9 Doch der Herr hat mir geantwortet: "Es genügt dir meine Gnade; denn die Kraft zeigt sich am herrlichsten in der Schwachheit Die Kraft, die aus Christi Gnade fließt, offenbar sich da am herrlichsten, wo die menschliche Schwachheit am meisten hervortritt.." So will ich mich denn am liebsten gerade meiner Schwachheiten rühmen, damit Christi Kraft bei mir einkehre.
3 "Selig sind D.h. glücklich zu preisen sind. die Armen im Geist Arm im Geist (wörtl. Bettler am Geist) sind alle, die einen zerschlagenen Geist und ein zerbrochenes Herz haben (Jes. 57,15; 61,1; 66,2; Ps. 51,19), die im Bewußtsein ihrer geistlichen Leere, in der Überzeugung, daß sie in ihrem Geiste, d.h. in ihrem inneren Menschen, arm sind an allem, was Gott gefallen könnte, und durchdrungen von dem Gefühle ihrer Unwürdigkeit und Sündenschuld als Bettler vor Gottes Angesicht stehen. Arm im Geist waren der Zöllner (Luk. 18,13) und der Apostel Paulus (1. Kor. 15,9; Eph. 3,8; 1. Tim. 1,15). Diese Armut im Geiste ist der Beweis einer aufrichtigen Sinnesänderung (3,2; 4,17).! Denn das Königreich der Himmel ist ihr Teil.
4 Selig sind die Trauernden Jes. 61,2; Ps. 126,5. Es ist hier zu denken an die Trauer über die Sünde und ihre Macht und Folgen.! Denn sie sollen getröstet werden.
5 Selig sind die stillen Dulder! Denn ihr Erbteil soll die Erde sein Ps. 37,11; Offb. 5,10..
10 Denn die Traurigkeit, die Gott gefällt, wirkt eine Reue, die zum Heil führt Vgl. Matth. 26,75., und solche Reue bereut man nie. Die Traurigkeit dagegen, die die Welt empfindet, wirkt den Tod Matth. 27,3-5..
11 Seht doch, welche Wandlung gerade diese gottgefällige Traurigkeit bei euch hervorgebracht hat! Ihr seid ernst geworden, ja noch mehr: ihr habt euch entschuldigt, ihr habt euerm Unwillen Ausdruck gegeben, ihr habt Furcht, ihr sehnt euch nach mir, ihr wollt streng vorgehen, ihr wollt strafen. So habt ihr deutlich bewiesen, daß ihr selbst in dieser Sache ohne jede Schuld seid.
26 Ist auch mein Leib geschwunden, und schlägt mein Herz nicht mehr: / Meines Herzens Hort und mein Besitz / Bleibt doch Elohim auf ewig! Welches gewaltige Gottvertrauen spricht sich in diesen Worten aus, noch dazu aus dem Mund eines alttestamentlichen Frommen, der noch nichts von dem Lichte Christi wußte! Der Psalmist weiß: Das Band, das ihn mit seinem Gott verknüpft, kann auch der Tod nicht lösen. Selbst nach dem leiblichen Tod bleibt er in Gottes Gemeinschaft - ein ahnender Ausblick auf das Leben der zukünftigen Welt (vgl. Röm. 8,38-39; 14,8).
3 Er heilt die zerbrochnen Herzen, / Und ihre Wunden verbindet er. Menschliches Leid und Weh kann der recht stillen, der das gewaltige Heer der Sterne geschaffen und jeden einzelnen Stern mit Namen genannt hat (V.4).
18 Zagend schreien die Frommen Es ist hier das Schreien einer an sich selbst verzagenden Seele gemeint., und Jahwe hört: / Aus all ihren Leiden rettet er sie.